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Schitour Joelspitze, 1.964 m

An Tagen, an denen größere, steile Unternehmungen aufgrund der Lawinenwarnstufe nicht möglich sind, kann man die Joelspitze, auch nur Joel genannt, in Angriff nehmen. Mit nur 845 m Aufstieg ein kurzes Ziel und mit Gipfelrast in drei Stunden leicht zu bewältigen.

Nina und Manuel am Joel

Daß es am Joel aber auch möglich ist, von einer Lawine betroffen zu sein, verkündet die kupferne Gedenktafel in der Steinmauerung am Gipfel. Der Tennisclub Alpbach gedenkt damit des Studenten Rudolph Joel1 aus Mailand, der im Jahre 1909 durch eine Lawine den Tod fand.
Wer die Begebenheiten in der Fußnote liest, dem mag es kein Wunder bleiben, warum der Gipfel, der ursprünglich Ackerzint genannt wurde, eine umtaufe erfuhr.

Sonnenaufgang am Westhang im Hochwinter

Der Aufstieg auf die Joelspitze wird gleich nach der Bachrinne, die etwa 150 m nach dem vorderen Ende des Parkplatzes von links über den Westhang herabzieht, gestartet. Alternativ gibt es nach weiteren 100 m entlang der Rodelbahn eine zweite Möglichkeit aufzusteigen; diese Variante tangiert die Alm nicht.

die Waldschneise nach dem Bauernhof oben sichtbar

Mit wenigen Serpentinen gelangt man gleich an einen Zaun, der sich gegen den Bach hinzieht und einige Meter breit offen durchschritten werden kann. Die Spur führt weiter zum Bauernhof Lueg und quert diesen unterhalb am Zaun auf dessen Hinterseite, an der der Anstieg zur Waldschneise mit einem großen Laubbaum oberhalb sichtbar wird.

bärige Aufstiegsroute

Durch den oberen Zaun (etwas mühsam mit dem untersten Brett als Stufe in der Spur) in der Waldschneise muß sich nicht hindurch wursteln, wer unterhalb der Wiese dem Sommersteig parallel dem Zaun in den Wald folgt. Er kommt oben an gleicher Stelle an.

etwas steilerer Anstieg zur Luegeralm rechts oben

Weiters folgt der Waldschneise eine sich rasch öffnende Freifläche mit einer Materialseilbahn hinauf zur Luegeralm, die den Namen des Grabens im Tal trägt. Über die schönen Hänge zieht die Spur hinauf, zuletzt vor der Alm etwas steiler.

Aufstieg oberhalb der Luegeralm

Am Vormittag liegt die malerische Luegeralm im Schatten, eignet sich aber hervorragend für eine Trinkpause und einem Rundumblick auf die bärige Landschaft im Alpbachtal. Bis hierher verlief die Route stets auf Hängen unter 30° Neigung.

Blick in das Innere des Luegergrabens mit all den schönen Schitourenzielen

Nach der Luegeralm quert die Route auf die Joelspitze den Hang leicht ansteigend, bis der darüberliegende Wald endet und man oberhalb seines Anstiegs wieder freie Wiesenflächen erblickt. In dieser Passage steigt der Hang über ein paar Meter geringfügig über 30° Neigung an, bevor er oben den Fahrweg erreicht und abflacht.

kurz vor der zweiten Querung des Fahrwegs

Nun reicht der Blick schon weit hinauf zur nächsten Waldpassage, die auf ihrer linken Seite angesteuert wird. Der Wald wird rechts liegen gelassen und die Route wendet sich nach seiner Passage leicht nach rechts, durch eine breite Schneise hindurch, die linker Hand nur von einzelnen Baumgruppen gebildet wird.

bald am oberen Waldrand, der rechts liegen gelassen wird

Anschließend folgt die dritte Freifläche, die zu nur mehr vereinzelten Bäumen führt, die bei der Abfahrt eine tolle Kulisse zur Umfahrung bilden. Durch sie mit zwei Richtungswechseln in reizvoller Route hindurch wird die Baumgrenze erreicht. Die Hangneigung steigt im mit Einzelbäumen bewachsenen Hang einmal kurz über 30° an.

letzte einzelne Bäume an der Baumgrenze

Nach der Baumgrenze leitet die Route auf den breiten und flachen Rücken hinauf, der sich von der Joelspitze hinab zum Saupanzen und in den Graben mit dem Lämpersberg auf der Gegenseite hinzieht. Von dort werden die letzten 50 Hm in Angriff genommen.

am breiten Rücken zum Gipfel angelangt

Über eine Kuppe und mit einer Schrägquerung am Gipfelhang endet der Aufstieg am Gipfelsteinmann, gemauert aus den typischen Platten von Serizitschiefer der Kitzbüheler Alpen, der sich im Alpbachtal einer weiten Verbreitung erfreut. Auf der Steinmauerung ziert eine hölzerne Madonna den Gipfel.

letzte 50 Hm zur Joelspitze

Trotz seiner geringen Höhenlage bietet die Joelspitze – eine Spitze stellt der runde Gipfel ganz und gar nicht dar, daher ist auch die Bezeichnung Joel sehr gebräuchlich – dennoch eine gute Aussicht über die Gipfel im Alpbachtal. Als einer der etwa mittig gelegenen Erhebungen reichte die Aussicht über alle inneren und auch die äußeren Gipfel im Tal.

Querung des Gipfelhangs

Von den sichtbaren inneren Gipfel, die auch alle bärige Schitourenziele darstellen, wären im Uhrzeigersinn zu nennen: Saupanzen, Lämpersberg, Kleiner Beil, Seekopf, Großer Beil, Gressenstein, Sonnenjoch, Torkopf, Großer Galtenberg, Mareitkopf, Gamskopf, Sagtalerspitze. Nicht sichtbar vom Joel ist der Kleine Galtenberg, ebenfalls eine schöne Schitour vom Greiter Graben aus.

auf der Joelspitze – Überraschung durch den Selbstauslöser

Die äußeren sichtbaren Gipfel wären der Hochstand und das Wiedersberger Horn, wobei der Loderstein – auch Luderstein genannt, sich gerade noch vom Nordrücken des Wiedersberger Horns abhebt und schwer ausgemacht werden kann, wenn man ihn nicht kennt.

Gedenktafel auf der Joelspitze

Er befindet sich genau zwischen den Gebäuden der Bergstation der Wiedersbergerhornbahn. Seine Besteigung ist ähnlich leicht und die Hangneigungen ähnlich flach wie die der Joelspitze.

Ausblick vom Joel nach Süden mit Saupanzen in der linken Bildhälfte

Die Abfahrt erfolgte bei unserer Begehung genau dem Aufstieg, die auch die normale Abfahrt darstellt und vor allem bei Neuschnee nichts zu wünschen übrig läßt. Es wäre auch möglich, den ersten Teil nördlich jenseits des Joelbachs abzufahren, bedingt aber, etwa oberhalb der Luegeralm den Bachgraben wieder nach Süden zu überschreiten.

Eine zweite Möglichkeit wäre, gegen den Sattel (Graben) zwischen dem Saupanzen und dem Lämpersberg nach Süden abzufahren und die langen freien Flächen der Sternbodenalm zu nehmen.

kurz nach Schneefall der letzten Tage staubt es noch

Dabei kommt man etwa 750 m südlicher auf der Rodelbahn an, als unser Aufstiegspunkt dieselbe verließ. Die Geländeneigung ist hierbei im unteren Teil der Abfahrt höher.

wacker, wacker!

Im untersten Teil ist es bei harschigen Bedingungen einfacher und schöner vor der ersten Alm im Aufstiegssinn in Richtung der Rodelbahn abzufahren, anstelle sie am Zaum zu umgehen und dem ersten Teil des Aufstiegs zur Rodelbahn zu folgen.

eine gelungene Abfahrt

Wir haben für die nette kleine Schitour genau drei Stunden benötigt, mit einer etwa 20-minütigen Rast am Gipfel und Foto- sowie Filmaufnahmen während des Aufstiegs und der Abfahrt.

der letzte Teil der Abfahrt

Für die Einkehr empfiehlt sich der urige Zottahof im Dorferwinkel, etwas abseits der touristischen Ströme unten in Tal und seit Generation von leutseligen, winterfrischelnden Untertanen des Hauses Windsor erobert. Auch sie wissen was gut ist.

Mils, 05.02.2023

1 um die Geschichte und Geschehnisse auf dem Anstieg zur Joelspitze im Februar des Jahres 1909 etwas näher zu beleuchten, hier der Originaltext aus: Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1909, Bd.35, Seite 71/72:

>> Am gleichen Tage [Anm. d. Vf.: es handelt sich um den 21. Februar 1909 unter dem Titel: „Unglücksfälle“] machte eine große Gesellschaft (angeblich 20) Münchener Studierender einen Schiausflug in das Alpachtal. Um 4 Uhr nachmittags ging plötzlich vom Saupanzer [Anm. d. Vf.: es ist der Saupanzen] eine Lawine nieder, die einen der Schifahrer, den Studenten Rudolf Joel aus Mailand, verschüttete. Die sofort von den Gefährten angestellten Rettungsversuche blieben erfolglos, die von zahlreicher Rettungsmannschaft angestellten Nachforschungen führten erst nach mehreren Tagen zur Auffindung der Leiche. <<

Möglicherweise befand sich vor der Wiedererrichtung der Gedenktafel im Jahre 1979 aufgrund der nach dem Unfall großzügigen Tat des Vaters des Verunfallten eine ältere Erinnerungsschrift indem es in den Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1910, Bd.36, Seite 183 unter „Personalnachrichten“ heißt:

>> Pfarrer Dr. Josef Führnkranz in Alpbach (ob Brixlegg) ist nach kurzem schweren Leiden gestorben. Er war der richtige Bergpfarrer, ein aufrichtiger Freund aller bergfrohen Wandersleute. Sein Wirken in Alpbach als Priester und Mensch läßt den frühen Tod des Dahingeschiedenen — er war kaum 49 Jahre alt — umso beklagenswerter erscheinen. Die Hochwasserkatastrophe vom Herbst 1908 und viele andere ernste Gelegenheiten bezeugten auch den Opfermut und die Menschenfreundlichkeit des Verstorbenen. Dank seiner uneigennützigen Bemühungen um die Bergung des verunglückten Schifahrers J o e l kam die Pfarrgemeinde Alpbach zu dem für eine kleine Bergpfarrei wahrhaft fürstlichen Geschenk von          K. 20.000.—, das der Vater des Verunglückten ihr spendete. <<

 

Schitour Wolfendorn, 2.776m – vom Gasthaus Wolf

Einer der Klassiker unter den Schitouren in den Brennerbergen, der Wolfendorn, ist wahrlich ein lohnend Ziel, bietet er doch einen netten Waldaufstieg zu Beginn,  eine steilere Passage oberhalb der Waldgrenze, ein weites schön gestuftes Hochkar und eine bilderbuchhafte Steilflanke zum Gipfel.

Wolfendorn, 2.776m

Darüber hinaus bestechen der rasche Zugang zu den schönsten Teilen und die Länge der Tour. Der Aufstieg bis zur Waldgrenze ist etwa in 70min, zum Beginn der aussichtsreichen Gipfelflanke bei zügigem Aufstieg in gut zwei Stunden geschafft (Gh. Wolf 1.380m – Beginn Gipfelflanke 2.580m).

Start beim Gasthaus Wolf

Der Parkplatz beim Gasthaus Wolf ist klein (etwa 15 Fahrzeuge) und der Wolfendorn ist sehr beliebt – wie man auch auf den Fotos der Abfahrt erkennen kann – also empfiehlt es sich zeitig in der Früh dort einzutreffen, im Fall der heutigen Begehung war das 7:45 Uhr wobei der Parkplatz fast leer vorgefunden wurde.

gut beschildert bis zur Luegeralm

Zwischen dem allgegenwärtigen Getöse der Autobahn freut man sich über Vogelgezwitscher beim Aufstieg zur Luegeralm über den gut beschilderten Waldhang. So manche Abkürzung führt durch dichten Wald und hin und wieder wird der Almweg überschritten.

Luegeralm

Rasch wird an Höhe gewonnen wodurch der Verkehrslärm verstummt und Ruhe eintritt. Schon weit vor der Alm befindet sich der Wald in Stille. Der Aufstieg ist im Durchschnitt steil, zumindest wenn entlang der Abfahrtsspuren im Wald angestiegen wird. Das freie Gelände der Luegeralm betritt man am tiefsten Ausschnitt und durchschreitet es in direkter Linie.

Aufstiegsgelände bis zur steilen Rinne einsehbar

Der Wolfendorn wird von den Italienern, die etwa 130km südlich davon leben, „spinnater (verrückter) Lupo“ genannt. Warum sie sich just hier eines Tiroler Dialektwortes bedienen ist nicht bekannt. Möglicherweise hat das fast hundertjährige schmerzvolle Zusammenleben mit Tirolern Befruchtung in diese Richtung gezeitigt.

durch einen schönen Lärchenwald hinauf

Oberhalb der freien Almfläche führt der Aufstieg im schönen alten Lärchenwald weiter. Ein Zeichen, daß die Lawinentätigkeit durch die folgende steile Rinne nicht so ausgeprägt sein kann. Dir Rinne beginnt oberhalb der Waldgrenze des Lärchenwaldes. In mehreren Spitzkehren wird über die zunächst mittelbreite Rinne angestiegen bevor sie enger wird und der Anstieg über die rechte Flanke in flacheres Gelände hinaus quert. In diesem Bereich ist sie am steilsten (35-39° lt.  OpenSlopeMap).

steile Rinne über der Baumgrenze

Auf der Rippe nach der Flanke angekommen kann das Ziel, der Wolfendorn eingesehen werden. Sogar das Gipfelkreuz ist sichtbar, obwohl den Bezwinger noch etwa 650m Aufstieg davon trennen.

Rückblick in der Rinne

Die rechte Begrenzung des herrlich anzusehenden weiten Hochkars, das mit der Querung auf die Rippe betreten wurde bildet die imposante Flatschspitze (2.566m) mit ihren steilen Rampen und deren senkrechten Abbrüchen.

Wolfendorn mit sichtbarem Gipfelkreuz

Mittlerweile, etwa um viertel nach Neun zu Anfang März, steht die Sonne bereits so hoch, daß der weitere Aufstieg bis zum Gipfel durchgehend beschienen wird, sofern die Wetterlage entspricht, was bei der heutigen Begehung Gottseidank der Fall war, obwohl wesentlich schlechter prognostiziert.

tolle Mulden im Kar

Es geht nun flacher weiter, zunächst sogar einige Meter über die Rippe abwärts, bevor, fast an einen Aufstieg über einen Gletscher erinnernd, ein langes Stück leicht steigend aber bretteben dahingeht, der nächsten Geländekante zustrebend.

Rückblick auf das Hochkar

Die rund 400Hm durch das Hochkar bieten wunderbare Abfahrtshänge, da sie zum Großteil der Sonne abgewandt sind. Auch der Aufstieg durch die weiten Mulden ist ein Genuß, immer die markante Gipfelflanke im Blickfeld. Je weiter gegen diese Flanke angestiegen wird, desto imposanter dringt sie ins Empfinden und je näher sie kommt, desto klarer wirkt die gewaltige Hangneigung (siehe Hangneigungskarte aus Tiris in der Bildergalerie).

letzte Geländestufe vor dem Gipfelhang

Etwa bis 2.660m bleibt die Hangneigung unter 35°, über die letzten 100Hm jedoch steigt sie stetig an. Dies war die Grenze ab der Harscheisen vonnöten waren. Der Schnee war hart, jedoch nicht harschig oder richtig eisig.

etwa dort wo die Kollegen stehen wird der Hang steiler

Ab 2.700m befinden sich etwa 40Hm Aufstieg im Neigungsbereich von über 40°, in dem auch Spitzkehrentechnik gefragt ist. Der Autor weicht den gymnastischen Spitzkehrenübungen immer durch einen Fersentritt auf den Schi aus, der dann in die gewünschte Höhe schnellt und er die Drehung auf diese faule Weise auch hinbringt. Gottseidank filmt das nie jemand.

etwa von 2.600m aus Richtung Gipfel geblickt – die steilen Passagen schon erkennbar

Durch Abfahrtsspuren der vergangenen Tage, sowie durch Stapfspuren befand sich just das steilste Stück in einem rippigen Zustand quer zum Schi bei dem speziell die mittig angeordneten und unerlässlichen Harscheisen kaum Gripp  bekamen – eine Situation für die erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich war, um nicht ins Leere zu treten.

die Steilheit anhand der Spitzkehren der schnelleren Kollegen erkennbar

Die letzten 40Hm flachen dann wieder stetig ab, das Gipfelplateau ist nahezu eben. Die Aufstiegszeit von etwa 2.550m bis zum Gipfel – das sind lediglich ca. 200Hm wurden incl. Harscheisen anlegen 35min benötigt; dies zur Verdeutlichung der Steiggeschwindigkeit am Gipfelhang.

im steilsten Stück

Über den Gipfel des Wolfendorn blies mäßiger Nordwestwind. Der Anraum am Gipfelkreuz jedoch deutete auf den Süden als vorherrschende Wetterlage während des letzten Niederschlags.

Gipfelkreuz

Von Glück konnte man beim Rundblick in die Umgebung reden, daß ausgerechnet ein Kreis um den Wolfendorn heute von Nebel verschon blieb. Im Osten und von Südwesten bis Nordosten zeigten sich die höheren Berge in Nebel eingeschlossen.

Kamm mit Flatsch-, Roll- und Amthorspitze und

Imposant und immer wieder schön anzuschauen erscheinen die Pfunderer Berge im Süden gegenüber mit der Wilden Kreuzspitze (3.132m) und Grabspitze (3.059m).

westliche Pfunderer Berge mit Wilder Kreuzspitze

Ganz im Osten, leider heute im Nebel verborgen blieb der Hochfeiler (3.509m) im Südosten.

östliche Pfunderer Berge mit Grabspitze und ganz links Hochfeiler (nicht sichtbar)

Die Abfahrt über den harten Steilhang präsentierte sich ein wenig als Rutsch- und Zähneklapperpartie im oberen Teil.

Richtung Schmirntal

Aufgrund der plötzlich zahlreichen Nachsteigenden konnten nur wenig Schwünge ausgeführt werden, da sie ja gleich ordentlich Tempo verursachten.
Im unteren Teil entpuppte sich die Abfahrt im weicheren Altschnee aber als recht genussvoll.

Andrang auf den Wolfendorn

Hinausgequert auf den Verbindungssattel zwischen Wolfendorn und Flatschspitze erwischte man auch noch einen schönen Hang mit Pulverauflage. Da dieser Hang der Sonne abgewandt ist konnte in den wenig zerfahrenen Hang neue eigene Spuren eingeschnitzt werden.

schöner Abfahrtshang ins Hochkar

Unten im Hochkar, an der Kuppe zur Steilstufe probierte der Autor eine Abfahrtsvariante ganz links im Abstiegssinn, fast bei den Felsen der Rippe zur Flatschspitze (siehe Routenaufzeichnung).

Rückblick auf die Abfahrt vom Sattel

An sich wäre das ein schöner sehr steiler Hang zum Abfahren, jedoch an diesem Tag etwas hart und gestört durch ein kleines Lawinchen Tage zuvor. Man konnte den Hang vernünftig befahren, aber eine Empfehlung ist er nicht.

Kuppe vor der Steilstufe

Wahrscheinlich ist der Hang neben der mittig in der Steilstufe liegenden Rippe eine bessere Abfahrtsempfehlung (siehe Foto in der Bildergalerie).

umfahrene Felsstufe

Durch den Wald bis zum Alm bieten sich unzählige Möglichkeiten im Slalom um die Lärchen abzufahren.

dort wäre sehr wahrscheinlich die bessere Abfahrt gewesen

Das freie Gelände der Luegeralm wieder an der Aufstiegroute durchfahren und unterhalb in den Fichtenwald eingetaucht werden die Schwünge aufgrund des steileren Geländes zwangsläufig enger und enger. Etwa 200Hm geht es im dichten Wald bis zur Lichtung oberhalb des Gasthauses Wolf hinab, wo die Tour ihr Ende findet.

am unteren Ende der Luegeralm

Zum Abschluß lege man den Heimfahrtsstress ab und besuche den netten alten Wirt des Gasthauses Wolf – der gerne betont, daß er der Jägerei frönt – auf dessen Grundstück man schließlich parkiert. Er bietet ein paar kleine Speisen und seine Erscheinung, sowie die urige Stube mit seinen selbst erlegten Jagdtrophäen wie auch die wunderschönen Kohlestiftzeichnungen seiner Urgroßeltern muß man erlebt haben.

urige Gaststube Gasthaus Wolf

Der Zeitbedarf für den Wolfendorn betrug knapp 4 Stunden und hängt in gewissem Maße von den Schneeverhältnissen und der Versiertheit im Steigen am Steilhang ab – empfohlen  werden 5 Stunden ins Kalkül zu nehmen.

Aufzeichnung Schitour Wolfendorn

Der Gipfelaufenthalt mit moderatem Nordwind beschränkte sich auf ein paar Hände voll Studentenfutter, Apfel, Höhenmedizin und ein paar Fotos.  Bei der Rückkehr am Gasthaus Wolf zeigte die Uhr exakt 1.400Hm und die Aufzeichnung errechnete 5km reine Aufstiegsstrecke.

Mils, 09.03.2019