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Touren 2023 überall

Metzen, 2.583 m Runde von Haggen

Der erste Teil der Überschreitung von der Flaurlinger- bis zur Peiderscharte führt zum Metzen, bietet eine schöne Herbstrunde und kann zu einer Rundwanderung ab Haggen ausgebaut werden. Dabei überquert der alte Steig allerdings einen Bachgraben, der zur Zeit dieser Begehung durch Hochwetter weggerissen wurde und nur für den versierten Geländegeher gangbar war. Der Bachgraben findet seinen Ursprung unterhalb der Gratfelsen des Metzens, etwa 400 Hm oberhalb. Der Bewuchs der Flanken des Bachtals war abgerutscht, die erdig felsigen Flächen offen und teilweise instabil. Ob dieser Steig jemals wieder saniert wird ist fraglich, da er offenbar nur mehr den Weidebauern dient. Die Begehung ist für den versierten Steiger auf steilen Hangflächen möglich, jedoch wird die Benützung nach Wetterkariolen vom Autor nicht empfohlen.

Blick von der Flaurlinger Scharte auf den Metzen und das Seejoch im Hintergrund

Im Kartenwerk auf Outdooractive findet sich auf der Grundeinstellung, der Outdooractive Karte, eine als Pfad bezeichnete Route zwischen den Höhenschichtlinien 2.120 m und 2.140 m, die durch das sogenannte „Rauhe Tal“ führt, das mit dem Bacheinschnitt ihrem Namen alle Ehre bereitet. Dieses kann als Schlüsselstelle bezeichnet werden, es beinhaltet die oben erwähnte Unterbrechung des an sich sehr schönen Pfades, der in früheren Zeiten von Schafhirten genutzt worden sein muß, denn einige Minuten nach der Bachquerung trifft man auf drei noch erkennbare Ruinen, die im Layer der Alpenvereinskarte auf Outdooractive als Schafhütte bezeichnet sind.

der Oberlauf des Bachs im Rauhen Tal, oben zwei der mehrfachen Spitzen des Metzen

Der nahezu höhenschichtlinienparallele Pfad führt von den Schafhütten nach Osten zum Rauhen Tal, endet aber noch vor dem Bachlauf und es gibt auch den vom Hauptsteig am Sonnberg westwärts verlaufenden Steig zum Rauhen Tal nicht. Die Alpenvereinskarte zeigt als einzige Karte auch einen Aufstieg vom „Lehnerle“ aufwärts, der nahe an die Ruinen heranführt. Unter dem Lehnerle wird der Hang westseitig vom Bach, der das wilde Rauhe Tal durchfließt und unten flacher wird, bezeichnet.

am oberen Teil der Aufforstungsfläche

Wie immer auch die Geschichte des alten Steiges, den man ostseitig vom Rauhen Tal teilweise erraten muß, so verwachsen er mittlerweile im hohen Gras nicht mehr auszumachen ist,  sein mag, der Autor hat ihn sehr genossen, da er etwa 350 m oberhalb der Sellraintalstraße herrliche Blicke auf die südlich und östlich gelegenen Berge bietet, das Maximum an Einsamkeit erreicht und sich einigermaßen herausfordernd in der Suche des Verlaufes erweist. Dort wo er unkenntlich wird kann er eigentlich nicht weit verfehlt werden, wenn man seine Gehrichtung halbwegs horizontal hält und ohne nennenswerten Höhengewinn voranschreitet, jedoch meide man ihn durch das hohe Gras bei Nässe.

phantastischer Blick ins Kraspestal mit dem Zwieselbacher Rosskogel und der Kraspesspitze

Nach den Schafhüttenruinen führt er deutlich sichtbarer nach Westen an eine Ausmuldung des Hanges heran, die als kleine Lacke im AV-Layer von Outdooractive bezeichnet wird – ein tolles Fotomotiv mit dem Kühtai und dem mächtigen Acherkogel im Hintergrund. Dort kann man den alten Steig verlassen und querfeldein in direkter Linie die Einmündung auf den Steig zur Flaurlinger Scharte erreichen. Mit Garantie wird dieser Steig nicht verfehlt.

Blick Richtung Flaurlinger Scharte nach der Aufforstungsfläche

Zum Start für die wenig besuchte und Abgeschiedenheit bietende leichte Runde gibt es einen alternativen Parkplatz oberhalb von Haggen und zwar genau beim Weiderost auf der Sellraintalstraße. Zu beiden Seiten der Straße kann geparkt werden (jedoch besser links in Fahrtrichtung taleinwärts), es gibt kein Verbotsschild und diese Möglichkeit ist vor allem für den späten Bergfreund eine Alternative, wenn der Parkplatz in Haggen jenseits der Brücke über den Zirmbach nach dem Forellenhof bereits belegt ist.

eine wahrlich malerische Rastbank, Mugkogel im Hintergrund

Über ein Gatter wird die Forstfläche eines großangelegten Aufforstungsversuches betreten und über den schattigen Steig zwischen Föhren aufgestiegen. Der Informationstafel am Gatter sollte man sich unbedingt ein paar Minuten widmen, sie lehrt über Fehler der Geschichte und den mühsamen menschlichen Gegenmaßnahmen, wenn er sich Natur ohne Überlegungen zu Auswirkungen anzueignen versucht.

leicht im Nordosten erhebt sich das Seejoch

Im oberen Teil wird der Steig lichter und zunehmend mit der Höhe wurden auch Lärchen gepflanzt, die nach mittlerweile 50 Jahren beachtliche Höhen erreicht haben. Dort wird auch der Blick auf die weiten Flächen des Haggener Sonnbergs frei, auf den auch der im Herbst besonders schöne Steig auf das Seejoch – von Sellrainer Seite aus Haggerspitz genannt – führt.

Abzweigung zum alten Steig zu den Schaferhüttenruinen

Den Wiesen des Haggener Sonnbergs, die mit teilweise sehr dichtem alpinem Zwergstrauchwerk bewachsen sind, folgt man in einigen Serpentinen weiter, vorbei an einer malerisch gelegenen Rastbank, bis hinauf an eine Abzweigung, an der sich der Hauptsteig weiter nordostwärts hinauf zieht.

der alte Steig gut zu erkennen, auch wenn die Steigspuren teilweise verschwinden

An dieser Abzweigung, die sich nahe einem verfallenen Almgebäude befindet, zweigt nun der Steig zur Flaurlinger Scharte nach Westen ab und ist dort deutlich sichtbar.  Um den weiten Buckel herum wird der Steig im Verlauf sichtbar, auch wenn er auf kurze Sicht teilweise unkenntlich erscheint.

Querung des Rahen Tals von der Ostseite gesehen

Im Verlauf bis zum Rauhen Tal wird eine Geländefalte überquert, die einer Quelle Gerinne bildet. Dort muß man sich über ein paar Schritte auf Steinen vor dem Versinken im weichen Gelände behelfen. Am Weg dorthin traf der Autor die einzigen Säugetiere auf der gesamten Runde an, eine kleine Herde von Schafen, die schon kurz vor einem Zusammentreffen in den Hang aufsteigend eilig das Weite suchten.

Rückblick auf die Ostseite der Querung

Zwei Minuten später wird das Rauhe Tal erreicht und die Aussicht der Querung erschien nicht besonders einladend, wurde aber, nachdem die Gegenseite nach dem weiteren Steigverlauf abgesucht wurde, kurzerhand in Angriff genommen.

ein paar Höhenmeter bachaufwärts kann mir wenig Steilheit auf die Fortsetzung des Steigs aufgestiegen werden

Tierspuren hinab ins Tiefste zum Bach begleiteten den Autor am lediglich fußbreiten erdigen Steiglein und die offenen Böschungsseiten wuchsen bedrohlich mit der Tiefe. Allerdings konnte den freigelegten mannsgroßen Blöcken in der Ostflanke durch das bereits länger trockene Wetter vertraut werden, der Aufstieg auf der Westseite sah da nur mit etwa kopfkissengroßen lockeren Steinen bereits wesentlich besser aus.

Ausblick westlich vom Rauhen Tal ins Sellraintal

Einige Meter mußte dem Bachverlauf gefolgt werden, um jenseits relativ flach den Saum des Wiesenbewuchses zu erreichen, an dem der Steig sichtbar in zwar steiles, aber sicheres Gelände führt. Eine Alternative zu dieser Querung wäre n. A. d. Verf. nur etwa 50 Hm oberhalb möglich, wo vom Standpunkt am Steig aus gesehen das Gelände fester und der Einschnitt seichter erscheint.

Steigverlauf zu den ehemaligen Schaferhütten

Gleich nach der Querung erreicht der Steig eine felsige Rippe hinter der er ohne Schwierigkeiten den Schaferhüttenruinen zustrebt. Dort finden sich die größte Hangneigung und das höchste Gras, dessen Kombination bei Nässe zur Gefahr wird. Dieser Teil des Steigs erscheint nachträglich als der schönste. Er nimmt ab der Abzweigung oberhalb der Aufforstungsfläche bis zur Lacke eine Stunde Gehzeit in Anspruch.

an den Schaferhütten angekommen

Nach der Lacke, einer gut 10 m langen und an der breitesten Stelle 5 m messenden Geländevertiefung mit weniger als 1 m Tiefe, kann man, wie oben erwähnt weglos über die Zwergstrauchfelder aufsteigen und spart somit ein paar Minuten in Richtung Osten bis zur Mündung des Schafsteigs in den Hauptsteig, der von der Straße zur Flaurlinger Scharte führt. Der Steig zur Scharte läßt ein verzinktes Stahlrohrbauwerk links liegen, das höchstwahrscheinlich zur Auslösung von Lawinen zum Schutz der unten in den Hang eingeschnittenen Straße dient.

da keine Überdachungsbalken zu erkennen waren dürften sie schon recht lange aufgegeben worden sein

Von der Flaurlinger Scharte aus genießt man einen schönen Blick auf den Kammrücken zum Seejoch im Osten. Gut 400 Hm sind bis dorthin zu bewältigen und die etwa 2,5 km lange Strecke enthält ein paar Kletterpassagen unter mäßiger Schwierigkeit, der Großteil jedoch erfolgt im Gehgelände. In Mitte der Strecke befindet sich der Metzen, das Tagesziel.

an der „Lacke“ angekommen;

Im Norden der Scharte breitet sich die weitläufige Karlandschaft der Flaurlinger Alm aus, die im Osten vom Hocheder und im Norden vom Schafmarebenkogel und seinem nach Osten, zur Flaurlinger Alm hinabziehenden Gratkamm begrenzt wird.

von der Lacke nach oben querfeldein zur Flaurlinger Scharte

Von der Scharte ersteigt man auf mäßig steilem und breitem Rücken zunächst die Metzenböden auf denen anhand der Hinterlassenschaften rege Schafalmwirtschaft betrieben werden muß. Von dort leitet der Kamm unter einer kurvigen Strecke zum Metzen, der mit seinen wenigen Felserhebungen kaum einem richtigen Gipfel gleicht, wohl aber der nachfolgende, von der Ferne eher plump wirkende Zacken, der in den alten Karten bzw. in der AV-Karte als Metzen bezeichnet wird.

Rückblick auf den Metzenböden nach Westen; im Vordergrund der Schartenkogel, im Hintergrund der mächtige Rietzer Grieskogel

Dieser Zacken wird in der AV-Karte mit 2.612 m als Metzen geführt, sowohl TIRIS als auch anderes modernes Kartenwerk spricht von den vorgelagerten Felserhebungen vom Metzen und läßt den östlich davon aufragenden Zacken unberücksichtigt.

Blick von der Flaurlinger Scharte auf den Metzen und das Seejoch im Hintergrund

Möglicherweise spielt hier die UIAA Definition eines Gipfels eine Rolle, die besagt, daß die Schartenhöhe eines Gipfels mindestens 30 Hm betragen muß, um eine Felserhebung als Gipfel zu bezeichnen zu sollen. Um über die lokalen Verhältnisse Genaues herauszufinden, muß man sich dem wenig beeindruckenden Felsgetümmel nähern.

Aussicht vom Metzen zum Seejoch; im Vordergrund der früher als Metzen bezeichnete Felsaufschwung (2.612 m)

Am Ende der wiesenbewachsenden Kammstrecke ragen Felszacken auf, die leicht begehbar sind und von oben als eine Art Zinnenkrone mit mehreren kaum spitzen Felserhebungen bilden. Nach Osten fällt das Gelände in einen Sattel zum vorhin – von der Flaurlinger Scharte aus – gesichteten plumpen, jedoch steilen Aufschwung hin, der von dort einigermaßen eindrucksvoll wirkt.

Rückblick auf den Aufstieg mit den Vorköpfen des Metzen; im Hintergrund Rietzer Grieskogel und rechts Hocheder

Bevor aber das weiter am Kamm zum Seejoch ziehende Gelände erkundet werden sollte war zunächst am Metzen eine Gipfelrast fällig, um auch den Blick auf die südlich gelegenen Gipfel einzufangen und da besteht über der Freihut ein herrlicher Blick zur Hohen Villerspitze und weiter im Süden zum Lüsener Fernerkogel, ganz im Süden zum Hohen Seeblaskogel, zur Haidenspitze, dem Zwieselbacher Rosskogel, der Weitkar– und der Kraspesspitze.

Ausblick vom Metzen auf das Sellraintal, das Gleirschtal links und das Kraspestal rechts im Bild; im Hintergrund die im Text erwähnten Gipfel

Gegen den Südwesten hin findet sich talgegenüber der Gaiskogel, in der Ferne bezaubert der schön geformte Sulzkogel, der mächtige Acherkogel und bereits im Westen bilden der Pirchkogel und Hochalter den Abschluß im Kühtai.

Blick ins Kühtai und seinen umrahmenden Gipfeln, wie im Text beschrieben

Nordwestlich liegen die im Gratverlauf liegenden Gipfel des mächtigen Rietzer Grieskogels, der Hocheder und der Schafmarebenkogel, bevor die Grate und Kämme gegen das Inntal hin ausstreichen.

zum Abstieg in den Sattel wird die nordseitige Umgehung genutzt

Neugierig beendete der Autor die Gipfelrast, um den im Kamm zum Seejoch nachfolgenden „alten“ Metzen zu untersuchen. Hierzu wurde in die Einsattelung nach Osten abgestiegen. Durch die Felskrone hindurch auf der Nordseite erfolgte der Abstieg auf einem Schuttfeld in Richtung Sattel. Eine Herde Schafe, die den nordseitigen Schatten der Kronenzacken gesucht hatte, stob beim Zusammentreffen hinter einer Felsrippe unter lautem Wehklagen völlig überrascht in Richtung Norden auf die Grashänge zur Flaurlinger Alm auseinander.

nach dem Abstieg zum Sattel zwischen Metzen und Felsaufschwung

Am Sattel erreichte der voraus liegende Felszacken optisch plötzlich imposante Dimensionen. Wie eine hohe Mauer ragt dort die Stirnseite des ehemals als Metzen bezeichneten Felsaufschwungs scheinbar senkrecht empor. Am höchsten Punkt trägt der Aufschwung ein Metallgipfelkreuz.
Seine Ersteigung dürfte nordseitig eher einfach sein, stirnseitig ohne Kletterausrüstung herausfordernd und südseitig wenig interessant.

Rückblick auf die Erhebungen des Metzen

Mit größter Wahrscheinlichkeit, soviel vom Westen aus erkennbar ist, ist der alte Metzen der UIAA Definition zum Opfer gefallen, denn seine östliche Schartenhöhe dürfte äußerst gering, oder gar nicht vorhanden sein, wo hingegen im Rückblick nach Westen zum Metzen, dem Gipfel, der heute als solcher im Kartenwerk und auf TIRIS bezeichnet ist, auch nur rein optisch schon mit Sicherheit eine größere Schartenhöhe zu beiden Seiten seiner höchsten Zacken zuzuschreiben ist.

von links: Rietzer Grieskogel, Hocheder, Schafmarebenkogel

So sehr den Autor die weitere Erkundung der Überschreitung auch reizte, es mußte aufgrund der Schulterluxationen nach der Verletzung am Großen Möseler im August der Tribut gezollt werden und jegliche Kletterei unterlassen werden. Ein auf etwa 25 mm abgebrochenes Teil des Labrums am linken Schultergelenk und die durch mehrfache Ausrenkungen weitgehend gezerrten Muskeln verboten jeglichen Einsatz der Arme über den Schulterbereich nach oben. Also mußte die Tour erwartungsgemäß abgebrochen und ein Abstieg gesucht werden.

ein schroffiger Aufstieg auf den Grat erfordert leichtes Klettern und das ist leider nicht möglich

Von der Erkundung der nördlichen Umgehung des Aufschwungs (2.612 m, früher als Metzen bezeichnet) zurückgetreten und an den südseitigen Abhang angenähert, entdeckt man gleich eine leichte Abstiegsmöglichkeit durch den felsdurchzogenen Wiesenhang, ja sogar Steigspuren, denen einfach zu folgen ist. Eine willkommene Abstiegsmöglichkeit, um den Rückweg zu vermeiden und eine schöne Runde auszubilden.

Rückblick auf den Metzen mit links der Kante über die der Abstieg zum Haggener Sonnberg erfolgte

Der Abstieg war auch fast ohne den Einsatz der Hände machbar, lediglich im oberen Teil gab es ein paar schmale Stellen an denen man beim Wenden kurzzeitig Halt mit den Händen sucht.

auf Steigspuren am Abstieg vom Sattel auf den Schafberg am Haggener Sonnberg

Nach drei Minuten stand der Autor unterhalb des steilen Teils auf einen dort deutlich ausgeprägten Steig und wanderte leicht südöstlich auf den Ursprung des Gratfelsen zu, der sich aus dem Schutt erhebt und steil gegen das Gipfelkreuz zieht. Dort, am Felsursprung, endet der Steig plötzlich, vielmehr er verästelt sich scheinbar in mehrere in die Schuttreisen auslaufende Äste und überläßt den weiteren Abstieg einem selbst.

imposanter Grataufschwung mit Gipfelkreuz (früher als Metzen geführt)

Allerdings kann ab dort auch jede beliebige Abstiegsrichtung eingeschlagen werden. Auf den rosa von Erika, den feuerrot der Heidelbeere, den herausstechenden roten Preiselbeeren und mehreren anderen verschiedenfarbigen Krautgewächsen durchzogenen Strauchpolstern läßt es sich wunderbar weich und farbenfroh, mit einem Hauch eingeschlagener Südostrichtung, oder genau südlich, hinab zum Ausgangssteig wandern.

Weitwinkelaufnahme vom Abstieg vom Metzen mit dem atemberaubenden Panorama der Stubaier Alpen im Süden

Der Hang nennt sich in TIRIS Schafberg – welche sich dort auch wieder tummelten, mit Sicherheit jene, die beim Aufstieg weiter unten angetroffen wurden – in der AV-Karte nennt sich der Hang „hinterm Zaiger“. Ab und zu trifft man auf Steigspuren, zur Rechten kann das Rauhe Tal erkannt werden und Verlaufen ist unmöglich.

Rückblick auf den Abstieg von der Einsattelung nach dem Metzen

Zum Steig kam der Autor recht genau am Abzweigpunkt bei der verfallenen Almhütte an und konnte mehrere Turmfalken bei der Jagd beobachten. Das beeindruckende Verharren in der Luft – der Rüttelflug – und der darauffolgende atemberaubende Sturzflug ist deutlich zu sehen.

Weiters fand sich im Abstieg nahe der herrlich gelegenen Rastbank noch ein wunderbares Motiv von Küchenschellen in ihrer bereits herbstlichen Ausprägung.

Rückblick aus den Schuttreisen zum Metzen

Den Abschluß an einem Tag rund um Haggen bildet meist der Forellenhof und wenn man im Spätsommer vor 16:30 Uhr eintrifft, dann wärmen die Sonnenstrahlen noch über die Länge eines kühlen Biers.

Küchenschellen an der Rastbank

Die Runde ist in 5 Stunden gut machbar und somit gut für den Aufbruch ab dem Parkplatz am späten Vormittag geeignet. An Aufstieg fallen 875 Hm an und die Runde mißt gut 10 km. Anstelle des nicht für jedermann geeigneten alten Steigs in der Höhe kann auch der Stablssteig ab der Zirmbachalm genutzt werden, der allerdings bedingt, daß man vom Parkplatz über etwa 25 min mehr oder weniger parallel zur Straße wandert, am Stablssteig einen etwa 20 minütigen Umweg in das Gelände der Zirmbachalm beschreitet und sich neben der Straße akustisch den Bergrennen der Motorradfahrer aussetzen muß.

Mils, 02.09.2023