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Schwarzhorn, 2.812 m – von der Kemater Alm

Die Randlage des Schwarzhorns macht einen kaum zu übertreffenden Blick in die Stubaier möglich. Im Winkel von fast genau 180° – von Rietzer Grießkogel, über die mächtigen zentralen Stubaier Gipfel hinweg, bis zum Habicht und den knapp dahinter liegenden Tribulaunen – kann vom Schwarzhorn au eine wahrlich grandiose Aussicht bewundert werden. Es wird wenige Plätze im Stubai mit einem solch umfassenden Einblick auf das Gesamtgebirge geben – deshalb haben wir ein paar Bilder mit Gipfelbeschriftungen angefertigt.

Stubaier Gipfel Westsüdwest

Der Aufstieg folgt einem bezeichneten Steig durch das Senderstal auf das Sendersjöchl mit Fortsetzung bis zum Gipfel.
Ab der Kemater Alm führt zunächst ein Karrenweg über etwa 3,5 km bis zum hintersten Talboden des Senderstales, bevor er an einer Jagdhütte endet. Dort beginnt der Steig, der sich zunächst noch etwas weiter am Talboden hinzieht bevor er in die Westflanke des Gamskogels führt.

Aufstieg durch das Senderstal, das Sendersjöchl und die Marchsäule bereits sichtbar

Über eine Passage von Blockwerk zieht der Steig nun etwas oberhalb des Talbodens (Wegweiser), sich südwestwärts wendend, den Hang querend unterhalb der Schrofen vom Grat herab weiter taleinwärts.

im hintersten Senderstal bereits aufgestiegen in die Flanke des Gamsjoches

Am Ende der Hangquerung werden die letzten etwa 100 Hm auf das Sendersjöchl im Schrofengelände in Spitzkehren zurückgelegt. Der Aufstieg bis dorthin dauert in etwa ein dreiviertel Stunden und bis zum Gipfel braucht man noch etwa eine knappe Stunde.

Marchsäule und Schwarzhorn auf der gegenüberliegenden Talseite

An Sendersjöchl wir erstmals die Aussicht deutlich, vor allem in die südlichen Stubaier, deren mächtiger Vertreter Habicht etwas südöstlich gegenüber steht. Verblüffend nahe erscheint die Alm in den Oberberger Mähdern auf 1.800 m beim Tiefblick unterhalb des Joches.

Sendersjöchl Richtung Kalkkögel

Ein Zwischenziel am Grat zum Schwarzhorn stellt die Marchsäule dar, ein vom Senderstal hoch aufragender Gratkopf, der von weit außen recht imposant aussieht und mit dem eigentlichen Ziel Verwechslung finden könnte.

Steig zur Marchsäule

Gleich am Grat weiter erspart man sich etwa 10 m Abstieg am Weg zur Seducker Hochalm um von dort wieder Richtung Marchsäule aufzusteigen.

Blick Richtung Gamskogel (späterer Abstieg)

Die Marchsäule auf 2.589 m wird über den steiler werdenden Steig in 15min erreicht. Von dort hat man einen schönen Blick in das Senderstal und den bisherigen Anstieg. Das schlichte Holzkreuz ist in die Jahre gekommen, ein Gipfelbuch gibt es nicht.

Senderstal von der Marchsäule aus

Etwa 40m oberhalb der Marchsäule beginnt der typische Gratkamm im Kristallin. Im Fall des Grates zum Schwarzhorn handelt es sich um Gneise und Glimmerschiefer. Unter typisch versteht der Autor die topographische Erscheinung als loses Blockwerk an den flachen Gratstellen und dem festeren Verbund in den steileren Flanken.

weiterer Aufstieg zum Schwarzhorn

Der verbleibende Aufstieg von der Marchsäule am Gratkamm zum Schwarzhorn beträgt 220Hm und etwa einen Kilometer Länge. Hieraus ist alleine schon die recht flache mittlere Steigung abzulesen, wenn auch der Grat flache uns steile Passagen aufweist.

Kamm zum Schwarzhorn

Man möchte meinen, daß diese kurze Strecke rasch begangen werden kann, jedoch hält das Blockwerk im Mittelteil des Aufstiegs die Geschwindigkeit in Grenzen und man rechne mit einer Dreiviertelstunde bis zum Gipfelkreuz.

Blick nach Nordosten, Kalkkögel und Karwendel

Das Kalkül, daß im Herbst der Grat selbst in der großen Höhe von über 2.600 m noch schneefrei sein müßte ging auf. Der Aufstieg erfolgte großteils ohne tiefen Schnee betreten zu müssen und teilweise auf der Südseite ausschließlich auf Fels.

Kammhöhe zum Schwarzhorn

An Kletterei entbehrt das Schwarzhorn fast gänzlich. Es gibt einige wenige Passagen am Gipfelaufbau an denen die Hände zum sicheren Übersteigen von Felsspitzen benützt werden, jedoch sind diese so harmlos, daß dies sogar mit den Stöcken in der Hand möglich ist. Weiters gibt es auch kaum ausgesetzte Stellen am Grat.

Stubaier Gipfel Südwest

Ein kleines Holz-Gipfelkreuz ziert den unspektakulären Gipfel des Schwarzhorns, das Gipfelbuch erlitt leider Feuchtigkeitsschäden und befindet sich durch Schimmel, aber auch mechanisch in weitgehend zerstörtem Zustand. Trotzdem läßt sich anhand der ältesten Einträge erkennen, daß dem Schwarzhorn wenige Besuche pro Jahr zuteil werden, die noch leserlichen Einträge sind aus 2009 und das Buch ist bei weitem noch nicht vollgeschrieben.

Gipfel Schwarzhorn, 2.812 m

Dem Schwarzhorn ist im Norden der Gipfel der Schwarzen Wand vorgelagert. Er ist um 32 m niedriger und trägt ein Gipfelkreuz, obwohl er nicht durch einen offiziellen Steig erreichbar ist. Die Motivation dort ein Gipfelkreuz zu errichten ist aber klar – vom Tal aus besticht der Gipfel durch seinen formschönen Aufbau.

Blick zum Gipfel Schwarze Wand nach Norden

Die Gipfelschau in die mittlerweile überwiegend in Weiß gehüllten Stubaier beginnt im Nordwesten mit dem sehr markanten Rietzer Grießkogel und den Pirchkogel in den Nördlichen Sellrainern.

Stubaier Gipfel Nordwest mit Bezeichnungen

Sie leitet über in die Südlichen Sellrainer Berge mit Sulzkogel und Gleirscher Roßkogel.

Stubaier Gipfel Westnordwest mit Bezeichnungen

Im zentralen Teil ziemlich im Westen des Schwarzhorns finden sich  Gleirscher Fernerkogel, Breiter Grießkogel, Lisenser Fernerkogel,

Stubaier Gipfel West I mit Bezeichnungen

die Villerspitzen im Vordergrund, die Brunnenkögel, der Schrankogel, die Schwarzenbergspitzen, die Seespitzen, die die Ruderhofspitze verdecken und die Knotenspitzen.

Stubaier Gipfel Westsüdwest

Hinter den Alpeiner Bergen im Vordergrund lugen Wilder Pfaff, Wilder Freiger und am Ende der Alpeiner Bergkette die Wetterspitzen und die Feuersteine hervor.

Stubaier Gipfel Südwest mit Bezeichnungen

Den Abschluß der Dreitausender im Süden bilden Habicht im Vordergrund und die Tribulaune, die gerade noch an seiner Westflanke zu sehen sind – ein umfassendes Panorama.

Habicht und südliche Stubaier mit Wetterspitzen und Feuersteinen rechts hinten

Aber auch der Blick nach Südosten zu den Tuxern und Zillertalern sowie nach Osten in die Kalkkögel und auch nach Norden ins Wetterstein und Karwendelgebirge bietet ein umwerfendes Szenario das zum Verweilen einlädt.

Serleskamm und dahinter die Zillertaler Alpen

Für den Rückweg empfiehlt sich die Tour als Rundtour auszudehnen und am Sendersjöchl die Richtung zum Seejöchl einzuschlagen. Für die etwa 100 Hm mehr Aufstieg auf dieser Strecke entschädigen die Kalkkögel reichlich.

See am Seejöchl

Am Seejöchl überschreitet man außerdem die Grenze von Kristallin der Stubaier Alpen zum Kalkdolomit des Brennermesozoikums mehrfach und kann die unterschiedlichen Gesteine in ihrer Grenzlinie bis weit hinab zur Adolf Pichler Hütte bestaunen.

Kristallin (links) und Dolomit (rechts) direkt aneinander, dahinter Wetterstein und Karwendel

Der Steig führt meist an der Grenze der Gesteine dahin und zum Abschluß der Tour erscheinen die Kalkkögel in unverwechselbares dunkelgelbes Herbstlicht getaucht.

Rückblick auf die Kalkkögel

In Summe beträgt der Aufstieg somit 1.250 Hm und der Zeitbedarf mit Pausen und einem 45 minütigem Gipfelaufenthalt gut sechs Stunden für 16 km Strecke.

Mils, 02.11.2019

Schitour Gamskogel, 2.659m – von Kemater Alm

Fast exakt 1.000Hm gilt es bei der Schitour auf den Gamskogel von der Kemater Alm aus bis zum Gipfel zu bewältigen. Eine eher kurze Tour also, die auch von den Hangneigungen her eher weniger anspruchsvoll ausfällt, sieht man vom unteren Teil des nördlich ausgerichteten Abfahrtshanges in das Senderstal ab.

Kurz vor dem Gipfel des Gamskogel bei den Kalkkögeln

Die größte Hangneigung am Aufstieg ist der von der Schlicker Seespitze herunterziehende Schutthang mit gemessenen 35° (Quelle Tiris), den man ansteigend queren muß und der entsprechender Schneeverhältnisse bedarf, um sicher begangen werden zu können.

kurze Tragestrecke nach der Kemater Alm

Wir konnten bis zur Kemater Alm fahren, die letzten 100Hm der Straße waren teilweise schneebedeckt, jedoch haben es auch andere  ohne Allrad bis zur Alm geschafft.
Die Alm selber ist weitgehend schneefrei wodurch eine ungefähr 15 minütige Tragestrecke den Beginn der Tour bildet. Bei der Wasserfassung in etwa kommen dann die Schi zum Einsatz.

Aufstieg zur Adolf Pichler Hütte in der Morgensonne

Den Aufstieg zur Adolf Pichler Hütte konnten wir in der im Mai schon kräftigen Morgensonne erleben und Maxens Hund wälzte sich übermütig auf der um knapp 9 Uhr noch hartgefrorenen Firndecke.

knapp unterhalb der Hütte

Oberhalb der Adolf Pichler Hütte tritt die breite talartig ausgebildete Almfläche ins Blickfeld, links eingefaßt von den bizarr aufragenden Kalkkögeln, rechts von der sanfteren Bergrippe, die sich vom Sonntagsköpfl bis fast zum Seejöchl hinaufzieht.

Aufstiegsgelände ca. 15min nach der Hütte

Leider nahm die Bewölkung innerhalb der guten Stunde von der Hütte bis zum Gipfel dermaßen schnell zu, sodaß die Bilder die schöne Landschaft nicht im gewünschten Maße wiedergeben können.

Rückblick auf ca. 2.250m

Wir haben den Normalweg inmitten des Almgebietes genommen. Es wäre auch möglich die steilen Hänge von den Kalkkögel herab zu nehmen – jene in denen im Sommer die Steige zu den Scharten führen, aber wozu zweifelhafte Hänge anschneiden, wenn in Talmitte ein bequemer Aufstieg sinnvoller und sicherer ist.

gegen Ende das Almkessels wird es wieder steiler

Die Route durch das abwechslungsreich kupierte Gelände bis zum Seejöchl bedarf keiner besonderen Beschreibung, da sie fast durchgehend einsehbar ist und logisch aufgestiegen werden kann.

das Ziel im Visier, der Gamskogel ganz rechts

Direkt vor dem Beginn der Querung des steilen Schlußhanges zum Seejöchl überraschte uns im bereits diffusen Licht – er endet mit einer steilen Abbruchkante in den Schlußhang hinein. Diese Stelle ist das Ende der Rippe vom Sonntagsköpfl herauf, sie schneidet direkt in den zu querenden Hang ein.

Rückblick vom Seejöchl auf den steilen Hang von der Schlicker Seespitze herab

Ein kleinerer Rutscher ist vom Hang zur Schlicker Seespitze auch bereits abgegangen, jedoch war die Schneedecke recht hart und stabil.

am Seejöchl, 2.518m, im Hintergrund der Gamskogel

Ab dem Seejöchl dreht die Tour von Süden nach Westen, am sanften Grat werden die letzten 140Hm in rund 25min absolviert. Der Grat ist leicht zu bewältigen, eher als Rücken ausgebildet und – wie bei solchen Formationen üblich – beinhaltet ein zwei Absätze, die kurz abgefahren werden.

am Grat zum Gamskogel

Am recht schmalen Gipfelaufbau tummelten sich heute ein Dutzend Tourengeher auf kleinem Raum und das eher rasch schlechter werdende Wetter veranlasste uns nach kurzem Aufenthalt die Abfahrt anzutreten.

kurz vor dem Gipfel des Gamskogel

Eine Abfahrt im direkten Nordhang in das Senderstal hinab, die nicht vollständig eingesehen werden kann, jedoch ein paar schöne Schwünge vermuten ließ.

die Kalkkögel vom Gipfel des Gamskogel aus gesehen

Im oberen Teil, ca. die ersten 150Hm, bot die Nordflanke auch das Gesuchte, um dann aber mit einem schwer zu fahrenden Bruchharsch aufzuwarten.

Abfahrt! Veit, der Hirtenhund lief neben uns fast gleich schnell

Weiter unten wurden die Verhältnisse dann wieder etwas besser und so richtig phantastisch waren sie im flachen Teil der Abfahrt, gebildet vom steilen Hang von der Schlicker Seespitze herab, der unten recht flach bis zum Sendersbach ausläuft, ab ca. 2.150m abwärts.

Bene und Max im unteren Teil der Abfahrt im Nordhang

Der Nordhang weist im unteren Teil, die letzten ca. 100Hm seine größte Steilheit auf. Hier erachteten wir es als besser ihn bergwärts zu queren um rasch zum flachen Teil zu kommen (siehe Tourenkarte, Quelle Tiris).

Die Abfahrt von hier zum Bach war ein Vergnügen auf hartem, tragfähigem Untergrund mit einem Hauch von aufgefirnter Oberfläche.

im flachen Teil angelangt, der Steile Hang von der Schlicker Seespitze herab, der oben gequert werden muß, im Hintergrund

Neben dem Bach am Weg ging es dann in schön anzusehendem Gelände weiter und bis zur Alm mußten wir nur zweimal für ein paar Meter zu Fuß brücken, die Schneelage ließ die Fahrt bis zur Alm zu.

Rückblick auf das schöne Abfahrtsgelände

Für die 1.000m Aufstieg (die Daten aus dem Tiris stimmen nicht ganz mit den geodätischen Daten überein, Höhenverlust gibt es fast keinen) haben wir 2 1/4 Stunden benötigt.

hinab durch das Senderstal

Mils, 06.05.2017

Schlicker Seespitze

Gewaltige Felsabstürze, annähernd um die 800m tief, kann man vom Kreuzjoch (Schlick) aus bestaunen, wenn man die Wände der Kalkkögel im Norden vor sich hat; der höchste Gipfel davon, auch der westlichste, ist die Schlicker Seespitze mit 2.808m Erhebung.

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Schlicker Seespitze 2.808m

Ein Gipfel der 1879 von Carl Gsaller, auf der noch heute als Normalweg bezeichneten Westflanke, erstbestiegen wurde und der jedem Besteiger – ob seiner ungemeinen Brüchigkeit – lang in Erinnerung bleibt.

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Der Abzweig am Seejöchl

Am Seejöchl nimmt man den, in der Hangneigung in Richtung der ersten nordwestlichen Türme am Fuße der Schlicker Seespitze zeigenden Steig, der sich nach wenigen Minuten sogleich weiter nach Osten wendet.
Anmerkung: die Längsachse der Kalkkögel ist südsüdwest/nordnordost ausgerichtet, also fast eine Nord/Südrichtung; als Einheimischer hat man von den Einblicken des Inntales aus allerdings eher den Eindruck, daß sie in Ost/West Richtung gerichtet wären

Nun geht es richtig zur Sache, es wird sehr brüchig und man schreitet einen  manchmal fast unkenntlichen Steig in konstant nordöstlicher Richtung empor:

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so beginnt der Aufstieg

Üppige Markierung erleichtert dem verdutzten Bergsteiger den Anstieg. Verdutzt ist man jedenfalls, denn man würde von diesen kühnen, senkrecht hoch emporragenden Felsgiganten niemals einen solch brüchigen und schuttdurchsetzten ersten Teil des Aufstieges, mit sehr wenig festem Fels unter den Füßen erwarten.

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der untere Steig in einer einzigen Richtung bis zur Scharte, das Steinschlagrisiko wird dadurch weitgehend abgemindert

Konstant geht es in nordöstlicher Richtung empor bis zur sichtbaren Scharte. Der Aufstieg ist mühsam und auch nicht ganz ungefährlich bei hochfrequenter Begehung, jedoch muß man einräumen, daß durch die Anlegung des Steiges viel Risiko weggenommen wird. Steine und Geröll, vom Absteigenden losgetreten sind – bis zur Scharte auf nahezu 2.700m – nicht in der Falllinie des Aufsteigenden.

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Ab der Scharte wird die Felsqualität auch deutlich besser, Blockwerk von lagetreuen, horizontal verbliebenen Sedimenten und tierischen Gebirgsbildnern weichen den teilweise kleinkörnigen bis gar sandigen Partien dieser verblüffend schlechten Westflanke.

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oben mittig auszumachen der Gipfel

Nun ändert sich auch die Steigrichtung, es geht weiter in eher südlicher bis südwestlicher Richtung. Das Blockwerk wird ab ca. 100Hm unterhalb des Gipfels deutlich besser und die sandigen, kiesigen Hänge enden.

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Weiterhin üppige Markierung führt auch den Touristen zum Ziel…

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der Gipfel nun unübersehbar in kaum 100Hm Entfernung

Blicke zur Riepenwandspitze tun sich auf und nun beginnt man erst die Dimensionen der massiven Felsriesen der Kalkkögel zu erkennen.
Der Gipfel erwartet uns in dem typischen Schönwetternebel den wir dieser Tage so oft rund um die Spitzen die wir erklimmen erdulden müssen. Dafür ist für den Bergsteiger bei diesem Phänomen gewiss, daß das Wetter stabil bleibt.

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2 Stunden ab dem Kreuzjöchl

Nach und nach innerhalb der knappen halben Stunde unseres Aufenthaltes lichten sich die Nebel und wir gewinnen einige Eindrücke (siehe auch die Bildergalerie am Ende dieses Artikels) von dem Paradies in dem wir nun den höchsten Punkt einnehmen:

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dem Schlicker See weit unten wegen verdankt die Schlicker Seespitze ihren Namen

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die gewaltigen Ostabstürze zur Schlicker Alm hin; wir sprechen von rund 1.000Hm zum mäandernden Weg zur Zirmachalm

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die Spitzen der Kalkkögel aufgereiht, ein Paradies in der Landschaft

Am Abstieg – er dauert übrigens, wenn man auf andere Bergsteiger Rücksicht nehmen will – mindestens solange wie der Aufstieg, fassten wir den Entschluß den nahegelegen und bereits in den Formationen der Zentralalpen gelegenen Gamskogel mitzumachen. Wenige Höhenmeter für uns, die wir die Riesen des Halltaler-Karwendels (seit der unterjochenden, unseligen Straßensperre 2012 ab dem Hackl) gewohnt sind und kaum unter 1.500Hm bis 2.000Hm Touren standardmäßig absolvieren.
Ein schöner Blick vom Gamskogel zurück auf die Kalkkögel und mittig der Schlicker Seespitze:

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und sofort ein Rückblick zum bizarren aus tierischem Ursprung; die Schlicker Seespitze vom Gamskogel aus (Richtung Osten)

sowie ein weiterer schöner Blick in das Oberbergtal mit der Franz Senn Hütte und den Gletschern rund um den Alpeiner Ferner:

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eine geologische Kehrtwendung zu den Kalkkögeln, die Morphologie der Zentralalpen vom Gamskogel aus gen westen zum Alpeiner Ferner

Der Rückweg führt uns zur Schlicker Alm zu einem deftigen Essen bei den Wirtsleuten die uns vom frühwinterlichen Trainingslager Anfang Dezember des Schiclub Mils wohlbekannt sind.
Zuvor aber noch zwei starke Eindrücke:

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die Stimmung am Abstieg mit dem Tagesziel hinter Almwiesen, der vorletzte Eindruck

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der letzte Eindruck am Abstieg, kurze Rast mit Rückblick auf die Kalkkögel-Giganten im hintersten der Schlicker Alm, ein traumhafter Bergtag geht zu Ende

Als Abschluß ein Highlight aus der Fauna dieser faszinierenden Landschaft:

Für den Aufstieg vom Kreuzjoch aus haben wir 2 Stunden gebraucht, für den Abstieg gleich lange (ohne den Umweg über den Gamskogel). Der Höhenunterschied beträgt knapp 700Hm, jedoch ohne das Auf und Ab über den Niederen Burgstall. Dafür schätzen wir nochmals gut 100Hm einzurechnen.

Mehr über die Kalkkögel ist in der Rubrik 2011 unseres Blogs als PDF zu finden: http://spitzentreffen.at/wp-content/uploads/2013/01/Touren-2011.pdf

Mils, 17.08.2013