Im Hochwinter bietet die Schitour auf den Eningkopf ein kurzes spritziges Aufstiegsvergnügen im oberen Teil nach dem Verlassen des Sandestales mit Sonne auf den wesentlichen Aufstiegs- und Abfahrtshängen.
Ausblick über das Gschnitztal mit den tollen Tourenzielen von Trins aus
Mit einem Aufstieg von gute 900 Hm eignet sich die Tour als Halbtagsvergnügen – abgesehen von der langen und malerischen Anreise durch das gesamte Gschnitztal – sowie zum Ausweichen bei erheblicher Lawinengefahr. Die Hangneigung erreicht im steilsten Stück gerade nicht 35° und erstreckt sich über etwa 30 Hm.
Andrea mit dem Panorama von Kalkwand bis Kirchdachspitze
Mit entsprechender Routenwahl kann dieses kurze Stück entschärft werden. Bei unserer Begehung passierten wir im oberen Teil, etwa 100 m unterhalb der Grathöhe, kleine Rutschungen bis zum Grund entstanden durch das im heurigen Winter so ausgeprägte Altschneeproblem.
am Sandestalweg vor der nächsten Geländestufe
Entlang der Straße nach dem Gasthaus Feuerstein – der Parkplatz dient im Winter als Langlaufpiste und ist nicht geräumt – quetschten wir uns noch in eine etwas ausgeschobene Nische abseits der Straße zur Laponesalm. Die Parkmöglichkeiten vor dem Gasthaus Feuerstein waren bereits ausgeschöpft.
nach der Abzweigung, im Hintergrund Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun
Wir nahmen die Abkürzung durch den Wald, direkt am Bauernhof neben der Straße aufsteigend. Durch die relativ unergiebigen Schneefälle bis Mitte Jänner sollte sich diese kleine Abkürzung zeitlich kaum rentieren, denn über zahlreiche Stellen war das Weiterkommen nicht besonders rasch möglich, kurzum es lag wehr wenig Schnee im Wald und die Schleife am fahrbaren Sandestalweg wäre keine langsamere Variante gewesen.
Aufstieg in das Almgelände
Etwa 100 Hm höher erreichten wir den Sandestalweg annähernde gleichzeitig mit der Gruppe, die etwa zeitgleich mit uns den Parkplatz verlassen hat. Über die letzten Meter mußten wir aufgrund der Steilheit und der Baumreste, die über die Wegkante geschoben wurden und uns zu schaffen machten, die Schi ablegen und tief einsinkend stapfen.
Sonne im Jänner um 10:20 Uhr
Am Sandestalweg kann die tolle Landschaft während dem Aufstieg genossen werden, wobei der Rückblick talauswärts immer unweigerlich an dem eindrucksvollen Koloss der Kirchdachspitze hängen bleibt.
Aufstieg zum Eningkopf in toller Kulisse
Zuvor beim Rückblick beeindrucken aber auch die Kletterberge Kalkwand und Ilmspitze, die gegenüber im Tal selbst im Jänner bereits vor neun Uhr unter Sonnenlicht in Weiß erstrahlen und die über die gesamte Drehung des Weges nach Süden eingesehen werden können, fast bis Vordersandes.
bald wechselt die Route auf die rechte Muldenseite
Vorbei am kleinen Jagdhüttchen auf der Freifläche, an der kurzzeitig vom Weg abgewichen wird, führt der Weg taleinwärts und gibt den schwindenden Blick auf die Kirchdachspitze zugunsten der Frontalansicht der beiden hohen Tribulaune, mit ihren mächtigen Nordflanken frei.
im rechten Teil des Hangs
Dem Weg wird noch über zwei Kehren gefolgt, oder diese auf direktem Anstieg abgekürzt, bevor nach 450 m die Abzweigung auf die herabziehende Flanke erreicht wird. Im Gelände ist sie eindeutig sichtbar und sie führte uns über eine Kehre zum Almgelände mit einem Almgebäudes unterhalb der Aufstiegsroute und einem verfallenen jenseits des Bachs, der auch des Winters im Gelände erkennbar ist.
mittelsteiler Aufstieg unterhalb des felsigen Kopfes
Muldenförmig zieht das ansprechende Gelände der Alm in mäßiger Steigung im unteren Teil auf die Einsattelung zwischen Gargglerin und Eningkopf empor. In der Mulde tauchten wir in die Sonne ein und im Südhang änderte sich auch die Schneekonsistenz, unter einem dünnen Harschdeckel jedoch noch locker und weich, merkbar.
im unteren Teil der Steilstufe; rechts oben die kleinen Rutschungen
Die Route zieht im rechten Teil der Mulde hinauf, das Gelände bildet einen netten Aufstieg zwischen kleineren Felsblöcken und wenigen Bäumchen hindurch. Der felsige Kopf mitten im Gelände wird rechts (östlich) umgangen womit in den steileren Teil der Tour eingestiegen wird.
Rückblick auf das Gelände
Der steile untere Teil erstreckt sich bis über den felsigen Kopf, etwa über 50 Hm bevor er in Blockgelände oberhalb wieder abflacht und sich zur Grathöhe hin ein zweites Mal etwas steiler ausbildet. Beide Teile können mit günstiger Routenwahl für größtmögliche Sicherheit begangen werden. Im unteren Teil traten die Rutschungen auf, allerdings östlich von der Spur entfernt.
oberhalb der unteren Steilstufe
Gegen den Grat hin flacht das Gelände leicht ab, am Ankunftspunkt am Grat findet man eine seichte Grube vor, die sich für ein Schidepot eignet.
Über den felsigen Grat kann der Eningkopf bestiegen werden, über 180 m Gratlänge und mit etwa 50 Hm, welches wir aufgrund fehlenden Erlebnisgewinns unterließen und offenbar alle Tourengeher der letzten Tage auch, wie wir anhand der fehlenden Spuren feststellen konnten. Gipfelkreuz trägt der Eningkopf keines.
das obere steile Stück
Stattdessen folgten wir den Spuren unserer Vorgänger auf den Sattel Richtung Gargglerin soweit die Sonne ihn beleuchtete und richteten dort unseren Rastplatz ein. Die orographisch rechte Seite des Almgeländes wird durch die Abdeckung durch die Gargglerin weniger lang beleuchtet und stellt damit auch die besser geeignete für die Abfahrt dar. Und wir sollten dort auch Lockerschnee vorfinden.
dem Grat nahe; im Hintergrund rechts der Aufstieg zum Eningkopf
Trotz der Abdeckung der Sicht durch die Gargglerin genießt man von diesem Rastplatz aus eine tolle Sicht auf die Umgebung. Im Nordosten befinden sich die sagenhaft schönen Touren auf die Hammerspitze, etwas verdeckt durch ihre Gratfelsen, und auf den gut sichtbaren Padasterkogel sowie auf die Peilspitze.
Ausblick über das Gschnitztal mit den tollen Tourenzielen von Trins aus
Gen Südwesten wird als erstes Ziel in der Kette das Gstreinjöchl erblickt. Auf dieses führt eine bärige Frühjahrstour von Hintertrenns aus. Anschließend, weiter im Süden prangt der kolossale Gschnitzer Tribulaun, auf den wir im Vorjahr eine rassige Schitour unternahmen, leider bei mäßigem bis schlechten Wetter.
Herwig und Andrea am Rastplatz
Im Norden gegenüber bietet sich die Frontalansicht auf den Habicht, ein Ziel das unbedingt erstiegen werden muß. Hierzu werden optimale Bedingungen benötigt, man muß sie erwischen.
Habicht Südanstieg im Norden
Die Abfahrt vom Eningkopf, bzw. von unserem Rastplatz am Grat führte uns zunächst unterhalb alter Schneemäuler knapp unter dem Grat und einer mittelbreiten Rutschung durch das Altschneeproblem. Wir befuhren die Strecke einzeln bis zu einem sicheren Punkt danach.
Abfahrt vom Grat; links oben das Gleitschneemaul
Von dort hatten wir eine lange Strecke Lockerschnee mit tollem Abfahrtserlebnis über gestuftes Gelände, steiler als auf der Aufstiegsseite. Dies muß bei entsprechender Lawinensituation beachtet werden.
da macht die Abfahrt Freude
Weiter unten flacht das Gelände ab und im selben Maß nahm der Harschdeckel zu. Es wurde bis zum verfallenen Almgebäude hinab schwieriger zu drehen.
im steileren Teil der Abfahrt; Aufstieg im Rückblick mit weiteren Tourengehern
Anschließend Gelangten wir in wieder steileres Gelände mit mitteldichtem Strauchbewuchs durch das die Abfahrt mit Anstrengung auf den Sandestalweg einen netten Abschluß bildete.
im flacheren Teil vor der Almhütte
Zurück zum Parkplatz bleibt der Abfahrt am Weg keine Alternative. Eine Einkehr im Gasthaus Feuerstein schließt Touren im hinteren Gschnitztal immer würdig ab.
Abfahrt vom Eningkopf – bereits der Alm nahe
Gesamt benötigten wir 3:50 Stunden für die kurze Schitour. Die Strecke beträgt 6,2 km und der Aufstieg 920 m.
Mils, 15.01.2022
Blick auf die Talgegenseite; Kalkwand und Ilmspitze
Andrea mit dem Panorama von Kalkwand bis Kirchdachspitze
an der Freifläche beim Jagdhüttchen
am Sandestalweg vor der nächsten Geländestufe
Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun im Blick
Gargglerin und Eningkopf bereits in Sonne getaucht
einige Minuten vor der Abzweigung
nach der Abzweigung
an der einzigen Kehre in das Almgelände unterhalb des Eningkopfs
Trinkpause vor dem Almgelände
Aufstieg in das Almgelände
Sonne im Jänner um 10:20 Uhr
Aufstieg zum Eningkopf in toller Kulisse
bald wechselt die Route auf die rechte Muldenseite
im rechten Teil des Hangs
mittelsteiler Aufstieg unterhalb des felsigen Kopfes
im unteren Teil der Steilstufe; rechts oben die kleinen Rutschungen
Rückblick auf das Gelände
oberhalb der unteren Steilstufe
immer mit bärigem Ausblick auf die Tribulaune
das obere steile Stück
dem Grat nahe; im Hintergrund rechts der Aufstieg zum Eningkopf
Aufstieg zum Rastplatz
Kulisse am Rastplatz nach Süden
Ausblick über das Gschnitztal mit den tollen Tourenzielen von Trins aus
Habicht Südanstieg im Norden
Überblick über das Gschnitztal
Herwig und Andrea am Rastplatz
Abfahrt vom Grat; links oben das Gleitschneemaul
Abfahrt über gestufte Hänge, abgedeckt von der Gargglerin
eine letzte Lockerschneeabfahrt
bestes Abfahrtsgelände mit Lockerschnee
wenig verspurt bei unserer Begehung
da macht die Abfahrt Freude
im steileren Teil der Abfahrt; Aufstieg im Rückblick mit weiteren Tourengehern
Lange schon kokettierten wir mit der schönen und langen Schitour auf den Gschnitzer Tribulaun. An einem dieser Tage an dem man sich einen Berg einbildet mußte er auch angegangen werden, obwohl das Wetter nicht dazu passte und der Bericht darunter leiden würde. Das fortgeschrittene Frühjahr verlängerte die Tragestrecken wöchentlich und spornte an das Unternehmen umzusetzen.
Gschnitzer Tribulaun, 2.946 m
Die Schitour auf den Gschnitzer Tribulaun erfordert neben schitourenspezifischen Kenntnissen auch alpinistische, bei entsprechenden Schneebedingungen Steigeisen und eine Portion Mut.
gegen Ende der Tragestrecke – Lawinenreste am Weg
Sie als Erstbesteigung bei schlechtem Wetter zu unternehmen sollte wohl überlegt sein. In diesem Fall kannte der Verfasser des Berichts die Anstiegsverhältnisse nach der Schneetalscharte von einer Sommerbegehung, ebenfalls bei schlechtem Wetter.
Anschnallen nach 4,5 km
Mit Ende Mai muß auf den Gschnitzer Tribulaun eine lange Tragestrecke in Kauf genommen werden. In unserem Fall bis Hintersandes, also 4,5 km und 600 Hm, bereits über die Tribulaunhütte hinaus.
Im flachen Tal, auf 1.875 m, konnten wir die Schi anschnallen und die Stufe auf die Hütte aufsteigen.
Aufstieg in der Mulde
Durch die gegenüberliegende Mulde ließ es sich im weichen Altschnee gut aufsteigen und im Schatten der mächtigen Nordwand des Gschnitzer Tribulaun fanden wir sie noch gut mit Schnee gefüllt. Unterhalb der Abstürze der Nordwand dreht der Anstieg nach links (östlich) und führt oberhalb der Tribulaunhütte auf den steilen Hang ins Schneetal (2.100 m) unter einem langen Bogen nach Süden.
um den Nordgratausläufer des Gschnitzer Tribulaun herum
Einige schmale Nassschneelawinen von der Nordflanke herab mußten am Weg zur steilen Flanke durchschritten werden und selbst in dieser Höhe und in der Abdeckung durch den Tribulaun mußten wir schon einige apere Stellen umgehen.
Die Tribulaunhütte, exponiert auf der Kante der Geländestufe gelegen, präsentierte sich bereits vollständig ausgeapert.
Querung im steilen Hang und Wendung nach Süden
Ein Blick auf das Kar zur Pflerscher Scharte zeigte einen noch völlig verschneiten Hang, so wie wir ihn drei Woche zuvor auf den Pflerscher Pinggl vorfanden.
Herwig in der Querung
Der einfallende Nebel verhinderte leider den sonst so eindrucksvollen Blick durch das lange und breite Schneetal auf die Schneetalscharte bei unserer Begehung.
am Beginn des Schneetals mit wenig Sicht auf die Scharte
Im Aufstieg mußten wir bis oben hin die östliche Seite benutzen, da vom Tribulaun herunter Nassschneelawinen der letzten Tage den westlichen Teil des Tales durch große Knollen kaum begehbar hinterließen.
kurz vor der Schneetalscharte
Leider klarte der Nebel auch auf der Schneetalscharte und später nicht auf, sodaß wir in den nicht sichtbaren Aufstieg einsteigen mußten. Wir benutzten zum Aufstieg ohne genügende Sicht im eher weichen Schnee zur Sicherheit die Steigeisen.
in der Schneetalscharte, rechts der Aufstieg
Die Flanke zeigte sich nach dem Einstieg bis hinauf zum Ende der versicherten Strecke noch großteils völlig zugeschneit und wir mußten spuren.
Herwig voran
An die Felsstrecke anschließend schwand im Nebel durch den fehlenden Kontrast die Sicht welches die Orientierung über den steilen Buckel nach der Felsstrecke erschwerte. Bald darauf konnten wir die Schi wieder anschnallen und den Aufstieg unter Normaltempo fortsetzen.
im Sommer eine leichter zu steigende Partie
Über das steilere Stück nach der Abfahrtsvariante durch die steile Rinne ins Schneetal brachen wir mit den Schi im faulen Altschnee durch und mußten sie ein weiteres Mal für 10 min schultern.
unterhalb des kleinen Überhangs wird zum Ende der versicherten Strecke hinaus gequert
Anschließend lichtete sich der Nebel etwas und ein kurzer Blick ins Pflerschtal, viel mehr auf die andere Talseite, wurde frei. Leider dauerte die freie Sicht nicht an, zeigte aber an der Bewölkung, daß das Wetter in den oberen Schichten nicht generell schlecht war, jedoch Feuchtmassen dominierten. Die ZAMG schrieb am 1. Juni: „Einer der 20 sonnenärmsten Mai-Monate der letzten rund 100 Jahre“
Orientierung nur durch den Absturz ins Schneetalrechts
Bis zum Gipfel flacht der Gschnitzer Tribulaun mit seinen, im Sommer sichtbaren, markanten Plattenschichten des Unteren Dolomits stetig ab. Bald erreichten wir das Gipfelkreuz und während des gesamten Aufenthaltes am Gipfel blieb der Nebel ungebrochen dicht.
am breiten Rücken kurz vor dem Gipfel
Das schöne Holzkreuz hat in seinen 45 Jahren Dienst am Gschnitzer Tribulaun keine merklichen Blessuren abbekommen, es steht seinen Mann in voller Intakt- und Schönheit ohne sichtbare Schäden an den Balken.
Evi und Herwig am Gipfel des Gschnitzer Tribulauns
Wiederholt durfte der Verfasser feststellen, daß Holzkonstruktionen, die heimische Gipfel zieren, die im vergangenen Jahrhundert gefertigt wurden, sich durch bemerkenswerte Dauerhaftigkeit auszeichnen (vgl. Bericht vom Grünstein, Mieminger). Es muß hierbei die Kombination des Wissens um die Natur und die Handwerkskunst verantwortlich sein.
Gipfelrast am Gschnitzer Tribulaun mit Blick auf den Pflerscher Tribulaun
Zur Rast suchten wir südöstlich des Gipfelkreuzes ein windstilles Platzl auf dem sonst schutzlosen flachen Gipfelgelände. Hin und wieder gab der unbarmherzige Nebel einen kurzen Blick auf den an Höhe 151 m überlegenen Bruder, den Pflerscher Tribulaun.
Einnahme von Höhenmedizin
Nach kurzer Rast und Höhenmedizin aus der Apotheke des Peter Mayer zu Hall traten wir die Abfahrt an, auch deshalb so rasch, weil an diesem Tag keine Aussicht auf Besserung zumindest der Sicht vom Gipfel aus zu erwarten war. Ein letzter Blick auf den bärigen Schitouren-Gipfel des Nördlichen Roßlaufs blieb uns beschieden, bevor wir den Rastplatz verließen.
Nördlicher Roßlauf im Südosten
Mit kurzen Teilstücken bis zu einem Sammelpunkt befuhren wir die steiler werdende Flanke hinab zur Rinne, über die alternativ zur Aufstiegsroute abgefahren werden kann.
Bei selbiger entschieden wir endgültig sie aufgrund der Verhältnisse nicht zu befahren, nachdem der Schlund bereits im Aufstieg nicht einsichtig war.
zu Fuß über die die Felsstrecke hinab
Somit endete die Abfahrt zunächst am oberen Ende der Seilversicherung, an dem wir die Schi wieder auf den Rucksack schnallten und unter Steigeisen zur Schneetalscharte abstiegen. Der Abstieg, eine alte Bergsteigerweisheit, immer unangenehmer als der Aufstieg.
letzte steile Strecke zur Schneetalscharte
Die Abfahrt von der Schneetalscharte war natürlich keine besonders beschreibenswerte. Relativ feuchter, knolliger Schnee auf ruppiger Oberfläche im oberen Teil ließ uns nicht jauchzen.
ruppige Abfahrt im oberen Teil
Unten wurde die Oberfläche glatter, jedoch der Schnee auf Flächen, die der Sonne zugewandt sind, faul und von tiefem Einsinken geprägt.
gewaltige Dimensionen im Schneetal
Die letzten Hänge hinab nach Hintersandes zeichneten sich hingegen durch perfekten Firn aus, leider ein kurzes Vergnügen.
Firnabfahrt in der Rinne
Der Abstieg erfolgte wieder zu Fuß und weil wir noch nicht genug Feuchtigkeit abbekommen hatten begann es zur Begleitung auch noch ein halbes Stündchen zu Nieseln.
letzter Rückblick im Sandestal – Tribulaunhütte links oben
Trotz allen Widrigkeiten empfanden wir am Wasserfall beim Mühlendorf die Tour eine gelungene, alles gut gegangen und das Vorhaben abgeschlossen. Die Tour wurde im Gasthaus Feuerstein abgeschlossen.
Wasserfall kurz vor dem Mühlendorf in Gchnitz
Die Schitour erstreckt sich über 1.670 Hm und wir benötigten gesamt 7:45 Stunden. Die Strecke gesamt beträgt 7,8 km, davon 4,5 km Tragestrecke bis zum Schneeansatz in Hintersandes.
Mils, 29.05.2021
gegen Ende der Tragestrecke – Lawinenreste am Weg
Anschnallen nach 4,5 km
Aufstieg von Hintersandes
durch die Mulde auf die nächste Geländestufe
Aufstieg in der Mulde
um den Nordgratausläufer des Gschnitzer Tribulaun herum
Blick zum Sandesjoch
Querung im steilen Hang und Wendung nach Süden
Gargglerin gegenüber
Herwig in der Querung
Tribulaunhütte
um diesen Buckel herum in das Schneetal
Blick zur Pflerscher Scharte
am Beginn des Schneetals mit wenig Sicht auf die Scharte
wenig Besserung der Sicht im Verlauf des Aufstiegs
kurz vor der Schneetalscharte
in der Schneetalscharte, rechts der Aufstieg
Evi in besserer Laune als das Wetter
Aufstieg über die versicherte Passage
Herwig voran
zunächst am Fels entlang
anschließend über eine steile Flanke unter die Felsen vor dem Ausstieg
im Sommer eine leichter zu steigende Partie
Evi unterhalb der Felsen im oberen Teil
unterhalb des kleinen Überhangs wird zum Ende der versicherten Strecke hinaus gequert
fast am Ende der versicherten Strecke
Anstieg kurz oberhalb der versicherten Strecke am breiten Westrücken zum Gschnitzer Tribulaun, leider ohne Sicht
Ab etwa 2.680 m wieder unter Schi
Orientierung nur durch den Absturz ins Schneetalrechts
kurz vor der markanten Rinne ins Schneetal
der faule Schnee in der Steilstufe oberhalb der Rinne machte uns zu schaffen
und erzwang eine kurze Strecke mit geschulterten Schi
eines der wenigen Nebelfenster im Aufstieg
erstmalig ein kurzer Blick auf den Pflerscher Tribulaun
am breiten Rücken kurz vor dem Gipfel
Evi und Herwig am Gipfel des Gschnitzer Tribulauns
Gschnitzer Tribulaun, 2.946 m
tolle Holzkonstruktion das Gipfelkreuz
Gipfelrast am Gschnitzer Tribulaun mit Blick auf den Pflerscher Tribulaun im Südwesten gegenüber
Einnahme von Höhenmedizin
Nördlicher Roßlauf im Südosten
wenig Sicht bei der Abfahrt
zu Fuß über die die Felsstrecke hinab
letzte steile Strecke zur Schneetalscharte
Das Wetter kann der Evi nichts anhaben
fertig zur Abfahrt von der Scharte ins Schneetal
ruppige Abfahrt im oberen Teil
unten etwas bessere Verhältnisse
im Hintergrund Lawinenreste
gewaltige Dimensionen im Schneetal
das Tal öffnet sich zur Tribulaunhütte hin noch weiter
am Ende des Nordgrats angelangt, nun Abfahrt nach Westen
Tribulaunhütte auf der Geländekante ins Sandestal
Blick zur Pflerscher Scharte
hinab zur Rinne nach Hintersandes
Firnabfahrt in der Rinne
letzte Schwünge im Firn
in Hintersandes angelangt, gleichzeitig Beginn der Tragestrecke talauswärts
Abmarsch ins Tal
Nieselregen setzte ein
Evi trotzt der Bewässerung
letzter Rückblick im Sandestal – Tribulaunhütte links oben
In der wunderbar bizarren Landschaft der Dolomitriesen der Tribulaune führt eine atemberaubend schöne Schitour auf den Pflerscher Pinggl. Er bezeichnet einen eher unscheinbaren Gipfel im Grenzkamm zwischen den beiden Tiroler Landesteilen, der jedoch durch die Aussicht aufgrund seiner Lage besticht. Der Anstieg beginnt in archaischer Landschaft nach der Steilstufe vom Gschnitzer Mühlendorf aus, im Winter auf der rechten Talseite, und führt durch das schöne Sandestal mit dem von Hintersandes aus 1.300 m hoch aufragenden Pflerscher Tribulaun vor dem Auge. Sie endet am Östlichen Hauptkamm mit Blick auf den Mitteleren Hauptkamm, über eine Schartenniederung zum Westlichen Hauptkamm, auf den Habicht-Elfer- und den Serles-Kamm.
Goldkappl im Vordergrund, hinten Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun, rechts die Südtiroler Tribulaunhütte
Vom Parkplatz nahmen wir den bereits aperen Anstieg über die Steilstufe über die Brücke am Wasserfall. Beim Schotterweg querten wir den Sandesbach auf die rechte Talseite (im Aufstiegssinn) und konnten ab dem Bachufer durchgehend mit Schi aufsteigen.
Mühlendorf Gschnitz – einen Besuch mit Kindern wert
Es wäre auch möglich gewesen den Weg ins Sandestal von unten unter Schi aufzusteigen, wie wir bei der Rückkehr am Abzweig unweit nach dem Parkplatz feststellten. Allerdings ist dieser Anstieg flacher und zeitaufwändiger.
nach der ersten Steilstufe, nun rechts über den Sandesbach
Der Aufstieg im vorderen Sandestal erschien unter den zahlreichen Lawinen vom Eningkopf herunter recht archaisch. Teilweise haben die Grundlawinen dermaßen viel Bäume, Erde und Gestein mitgenommen, daß wir über braungrüne Flächen marschierten, bei denen über mehrere Meter kaum Schnee darunter sichtbar war. Eine Kostprobe welche Einflüsse der Winter auf die Vegetation haben kann.
der Aufstieg wird alpin
Bald nach dem Anschnallen erscheint auch schon die atemberaubende Kulisse der Tribulaune mit ihren, frühmorgens bereits im Sonnenlicht erstrahlenden Nordabbrüchen, die das Licht ins noch dunkle Sandestal reflektieren und es damit erhellen.
Verheerungen des Winters werden überquert
Nach einem kleinen ungewollten Abstecher in Richtung Eningkopf erreichten wir die breit werdenden Karböden von Hintersandes, vor denen sich der tolle Anstieg auf den Pflerscher Pinggl ausbreitet und man glaubt das Tourenziel im Blick zu haben. Am Gipfel erkennt man dann, daß es sich um einen 300m entfernt vorgelagerten Gratvorkopf, etwa 100m tiefer als der Gipfel, handelt, der den Pflerscher Pinggl gerade noch verdeckt.
der erste überwältigende Blick auf die Dolomitriesen der Tribulaune
Der Aufstieg an die Felsen nach Hintersandes, nun in der Sonne, nahm eine schöne Weile in Anspruch. Durch den starken Föhneinfluß hatte es in der Nacht nicht wirklich gefroren und aufgrund des rasch aufweichenden Schnees wollten wir die wenig beschienen Hangteile nahe den Felsen benutzen.
rechts neben dem grandiosen Goldkappl das Tourenziel
Allerdings hielten wir den gebotenen Abstand, denn die steile Flanke vom Sandjoch bis zum Goldkappl trug den Neuschnee, den wir tags zuvor bei der bärigen Schitour vom Voldertal auf die Grünbergspitze in den Leeseiten mit einer für die Jahreszeit beachtlichen Schichtstärke feststellten. Zudem versprach der aufkommende Föhn mit den Schneefahnen über dem Grat einige überraschende Ereignisse zu bringen, die uns beim Aufstieg erreichen könnten.
Rückblick auf das Sandestal
Vertieft in die Steigarbeit auf dem steil werdenden Hang merkten wir nur durch dumpfes Grollen, daß unsere Vermutung schneller eintraf als erwartet. Die erste Triebschneelawine ergoss sich aus der schmalen Schlucht zwischen Goldkappl und Grat zum Sandjoch, womit für uns klar war, daß diese der Auftakt eines gewaltigen Schauspiels sein würde.
im Anstieg unterhalb der Felsen des Goldkappls
Mittlerweile, es brach die zehnte Stunde an, befanden wir uns bereits außerhalb des großen Schattens, den der mächtige Turm des Pflerscher Tribulauns auf den weißen Hang warf, in steilem Gelände mit weich gewordenem Schnee, als uns ein lauteres und bedrohlicheres Grollen aus der Konzentration auf die richtige Wahl der Steigroute herausriss.
die größte Staublawine während unseres Aufstiegs auf den Pflerscher Pinggl
Zwar hatten wir gebührlichen Abstand zum Fels gelassen, erschraken aber im ersten Moment trotzdem über die gewaltige Staubwolkenfront, die sich aus dem Couloir entwickelte, als eine breite Treibschneelawine herab donnerte. Bis die Situation eingeschätzt, die Warnung herausgeschrien, die Handschuhe entledigt und der Autor fotografierbereit da stand, war die beeindruckende Walze an Staub bereits weitgehend zusammengefallen und es blieb nur noch ein Rest an Staubwolke zum Schnappschuss über, der den gewaltigen Eindruck nicht völlig wiederzugeben vermag.
periodisch werden wir Zeuge von kleinen Entladungen
In der Folge entlud sich der Hang im Takt von etwa fünf Minuten, bis wir oberhalb des Felssporns, den das Goldkappl auf 2.500 m in das Kar stellt, hinter dessen Kante in die Querung eintraten und somit außerhalb der Hörweite gelangten.
Gargglerin auf fremdem Sockel hoch über dem Sandestal
Auf diesem steilen Teil, bis zum Felssporn des Goldkappls, stiegen wir bereits in bedenklich aufgeweichtem Nassschnee aufwärts. Mit jedem Schritt sanken wir tief ein und mit der Kurve, die der Aufstieg zum Sattel auf den Gratansatz des Kamms zur Gargglerin beschreibt (Badlschneide genannt), verstärkte sich der Einstrahlwinkel zur Sonne zusätzlich.
unterhalb des Felssporns des Goldkappls
Knapp vor der kleinen Senke vor dem Sattel, kaum 60 Hm schräg unter der Pflerscher Scharte, erreichte der Sulz seinen Höhepunkt und wir mussten feststellen, daß die lange Tour eine Stunde früher hätte gestartet werden sollen, also 5:30 ab Parkplatz.
mitten in der Querung, die Pflerscher Scharte direkt über Herwig
Damit die Abenteuer noch nicht alle vorbei sind gab es nach dem Überschreiten des Sattels noch eine Frühjahresüberraschung auf die hingewiesen sei.
Im Rückblick erkennt man den Geländesockel mit der Gschnitzer Tribulaunhütte, die sich zu Beginn des Mai noch fest in Winterhand befindet – im Sommer ein Ziel mit netten Wirtinen.
letzter Rückblick auf das Sandestal
Hinter dem Sattel, auf der Nordseite des Pflerscher Pinggls traten wir in pulverige Triebschneehänge ein, die sich nach dem letzten Schneefall unter der Woche unverändert gehalten haben und nur wenig verdichtet zeigten.
Rückblick vom Sattel mit Goldkappl im Hintergrund
Mit den ersten Schritten in der völlig konträren Schneemasse wurden wir mit dem unerwünschten Steiggefühl konfrontiert, das man hat, wenn Schnee auf den Fellen anpappt. Sofort verlangte die ungute Situation im steilen Hang Abhilfe und Steigwachs wurde ausgepackt und angewendet. Die Aussicht auf Erfolg war klein, denn durch den Anstieg im Nassschnee waren die Felle über die gesamte Länge durchnässt.
auf das Schartl vor dem Pflerscher Pinggl zu
Zumindest keine Pakete mit zehn oder mehr Zentimeter pappten nach eifrigem Wachsauftrag im weiteren Aufstieg an, was das Steigen erträglich, aber nicht genussvoll machte. Ein weiters Mal mußte auf den letzten 100 Hm zur Gratscharte aber angehalten werden, um die Felle abzureinigen.
im Schartl vor dem Pflerscher Pinggl
Ab der Gratscharte vor dem Gipfel stiegen wir dann wieder auf weichem und sehr feuchtem Schnee, womit sich das Problem wieder auflöste.
Rückblick am Anstieg zum Schartl vor dem Pflerscher Pinggl
Als Ausgleich für das wiedergewonnene normale Steigerlebnis begrüßten uns auf der Scharte starke Föhnböen. Der Restaufstieg von knapp mehr als 100 Hm von der Scharte erfolgte über weniger weiche Oberflächen als unten, jedoch auch auf aufgefirntem Schnee, von leichten Windgangln geprägt.
Rückblick am Gipfelaufbau des Pflerscher Pinggls
Am Gipfel des Pflerscher Pinggls angekommen bliesen und die Föhnböen um die Ohren, sodaß dort keine Gipfelrast wünschenswert war. Nachdem die Aussicht genossen und festgehalten war beschlossen wir, die Rast unten in der Scharte, im Lee des einzigen Gratköpfchens weit und breit, zu verbringen.
Pflerscher Pinggl, 2.767 m
Der Süden, vom Pflerscher Pinggl betrachtet, bietet Blicke in den südlichen Landesteil, vom Peitlerkofel über die Langkofelgruppe bis zum Hirzer. Rechts im Bild die tollen Touren auf die Wetterspitze und die Ellesspitze vom Pflerschtal aus.
Dolomiten und Sarntaler Alpen im Süden
Im Westen begrenzen die Sicht der Hohe Zahn und die Weißwandspitze unmittelbar in der Vorderfront gen Westen, hinter der Nordschulter der Weißwandspitze und noch vor dem Gipfel der Schafkampspitze ragt, gerade noch sichtbar, das Gipfelspitzl des Östlichen Feuersteins hervor.
Blick nach Westen; Hoher Zahn und Weißwandspitze
Die nordwestlich der Schafkampspitze abtauchende Schartenniederung bis zur Inneren Wetterspitze gibt den Blick auf den Aperen Freiger, sowie auf die weit dahinter liegenden Gipfel der Schaufelspitze, der Stubaier Wildspitze und des Windacher Daunkogels frei.
Im Westen durch den Schartenabfall Aperer Freiger, Schaufelspitze, Stubaier Wildspitze und Windacher Daunkogel sichtbar
In unmittelbarem Vordergrund im Nordwesten finden sich die Innere und die Äußere Wetterspitze, weiter hinten die Östliche Seepitze, die Südliche Rötenspitze, der Ochsenkogel und zwischen diesen beiden, das Spitzl des Lüsener Fernerkogels, die Glättespitze und im Norden der mächtige Habicht.
gegen Nordwest Äußere Wetterspitze, Östliche Seepitze, Südliche Rötenspitze, Ochsenkogel, Glättespitze und Habicht
Anschließend an den Habicht erscheinen – weit im Hintergrund – die Gipfel der Kalkkögel mit der eindrucksvollen Schlicker Seespitze bis hinaus zur Hochtennspitze. Parallel zu den Kalkkögeln verläuft der Habicht-Elfer-Kamm und der Serleskamm mit der Kalkwand, der imposanten Ilmspitze, der Kirchdachspitze und bis hinaus zur Serles streift der Blick tolle Schitouren von Trins aus wie beispielsweise die Kesselspitze, den Padasterkogel und die Peilspitze.
vom Habicht im Norden entspringend der Elfer-Kamm, weit im Hintergrund die Kalkkögel, vorne der Serleskamm mit Ilmspitze, Kirchdachspitze und Kesselspitze
Im Nordosten in der Ferne reicht der Blick über die Gratkette von Glungezer bis zur tags davor besuchten Grünbergspitze, die auch vom Voldertal aus begangen wird.
die Tuxer im Nordosten: Gratkette vom Glungezer bis Grünbergspitze
Dem Pflerscher Pinggl gegenüber liegt das Hohe Tor und gleich rechts daneben der viel begangene Muttenkopf, sowie dahinter die hohen Tuxer Spitzen Lizumer Reckner und Geier, sowie der Kamm nach Süden, der die Tuxer an der Hornspitze enden läßt.
gegenüber der Muttenkopf, in der Ferne dahinter Lizumer Reckner und Geier, sowie Hornspitze
Gegen Osten hin erhebt sich der Kleine Kaserer vor dem Hohen Riffler und den Abschluss vor dem Koloss des Gschnitzer Tribulaun der bilden der mächtige Olperer, Fußstein, Schrammacher und die Hohe Wand im Tuxerkamm der Zillertaler Alpen.
Gegen Osten: Kleiner Kaserer, Hoher Riffler Olperer, Fußstein, Schrammacher und Hohe Wand
Über die Einsenkung der Tribulaunscharte im Südosten lugt gerade noch der tolle Schitourenberg des Nördlichen Roßlauf hervor und bildet den Abschluß bevor der Pflerscher Tribulaun den Sichtabschluß bildet.
Tiefblick zur Südtiroler Tribulaunhütte
Vor dem Verlassen des Gipfels stellten wir noch eine wahrlich atemberaubend kühne Routenwahl von vier Gemsen auf der Rippe vom Hohen Zahn zur Wartliggrubenspitze fest, die in der Bildergalerie zu finden ist.
die Gipfelrast hinter dem Windschutz eines Gratköpfchens in der Scharte
Endlich im Windschatten und außerhalb des Lärms durch den Föhn verbrachten wir eine prächtige Rast mit königlichem Blick des Südanstiegs auf den Habicht, eine 2.100 Hm Schitour, die auch schon lange auf der Liste steht.
mit über 2.000 Hm langer und mühsamer Südanstieg auf den Habicht
Während der Rast warf der Wind ständig ausgeschmolzene Eis- und Schneeabplatzungen in hohem Bogen vom Grat vor unseren Augen nieder, womit man sich eine Vorstellung über die Föhnverhältnisse machen kann. Es bot sich an die 1.300 Hm messende Abfahrt über die Schleimsalm auf der Karte zu erkunden und wir befanden, daß die beste Route fast in direkter Falllinie hinab zur Laponesalm führen mußte. Diese Richtung nahmen wir dann auch.
Abfahrtsgelände nach links unten
Vom Beginn in der zunächst seichten Mulde an kann das Gelände zwischen Schwarzer Wand und dem Schnabele bis weit hinab hindernislos eingesehen werden. Es stellt somit ein leicht zu befahrendes Gelände dar, in dem man sich mit der Wahl der eigenen Spur auch bei viel Besucherfrequenz auf den Pflerscher Pinggl nicht sonderlich schwer tun wird.
dolomitisches Dreigestirn der Tribulaune und des Goldkappls
Tolle Flächen öffnen sich unterhalb, nachdem sich die seichte und steile Mulde von der Gratscharte hinab, in der die Hangneigung an etwa 40° herankommt, geöffnet und verflacht hat.
die erste flache Mulde nach dem Schärtchen stellt den steilsten Teil der Abfahrt dar
Der Hang ist lang und bei den weichen Schneeverhältnissen stellt auch die Abfahrt eine schweißtreibende Übung dar. Mehrmals mußten wir zum Luft schnappen stehenbleiben.
Rückblick auf die Mulde und den Pflerscher Pinggl
Weiter unten, etwa auf 2.150 m beginnend, passierten wir eine tolle Engstelle mit einer felsigen Ostflanke und einem steilen Hang zur Linken.
Im Couloir dazwischen ließ es sich genussvoll hinab schwingen, die Firnoberfläche erwies sich dort noch weniger aufgeweicht als im oberen und unteren Teil.
am langen breiten Hang hinab zur Engstelle rechts im Bild
Im Reich des Pflerscher Pinggls verwundert es nicht, daß er sich in der Tiefe niedere Untertanen hält – so den auf 1.950 m unübersehbar liegenden Tristenockbinggl.
Rückblick zum Pflerscher Pinggl
Die TIRIS Flurnamenerhebung bescheinigt ihm den Namen mit „B“ beginnend, jedoch spielt der Unterscheid zum „P“ des Pflerscher keine Rolle, hierzulande versteht jeder, daß beide Bezeichnungen kleine Erhebungen beschreiben sollen.
Rückblick auf die Engstelle
Zusammenfassung der tollen Abfahrt und die Schneebälle über unsere Aufstiegsroute als Ausläufer der Lawinen vom Goldkappl:
Im östlichen Gelände der Schleimsalm führt der schöne Hang tiefer zu Latschenhängen, die sich langsam aus der Umarmung des Winterkleides befreien.
Blick zum Schitourenziel Hoher Zahn und zur geologisch interessanten Weißwandspitze
Wir suchten auf den Nordhängen weiter an Höhe zu behalten, jedoch kostete jedes überquerte Murental Höhe und so beschlossen wir nicht weiter auf der Nordseite abzufahren, sondern steuerten die Brücke über den Gschnitzbach bei der Laponesalm an.
Talblick zur Laponesalm
Am Abfahrtsende bei der Laponesalm wurde der Rucksack wieder schwer und in normalem Schritt benötigten wir knapp 40 min bis zum Parkplatz beim Gasthaus Feuerstein in Gschnitz.
Fußmarsch nach Gschnitz – gehört im Frühjahr dazu und erscheint nach bäriger Tour nie anstrengend
Die Schitour mit der landschaftlichen Perle der Tribulaune absolvierten wir in 6:38 Stunden, incl. etwa 35min Gipfelrast. Der gesamte Aufstieg beträgt 1.520 m und die gesamte Streckenlänge 14,5 km.
Mils, 09.05.2021
bei der Anfahrt nach Gschnitz um 6 Uhr
Verlassen des Parkplatzes
Mühlendorf Gschnitz – einen Besuch mit Kindern wert
nach der ersten Steilstufe, nun rechts über den Sandesbach
Aufstieg auf der rechten Talseite (im Aufstiegssinn)
der Aufstieg wird alpin
Rückblick auf die südliche Gschnitzer Talseite
Verheerungen des Winters werden überquert
der erste überwältigende Blick auf die Dolomitriesen der Tribulaune
das hintere Sandestal mit Goldkappl und rechts der Aufstiegsroute
rechts neben dem grandiosen Goldkappl das Tourenziel
Landschaft zum Dahinschmelzen…
Rückblick auf das Sandestal
steile, lawinenträchtige Flanke zwischen Goldkappl und Pflerscher Tribulaun
im Anstieg unterhalb der Felsen des Goldkappls
Blick zur Gargglerin
Blick auf das beleuchtete Hintersandes
die größte Staublawine während unseres Aufstiegs auf den Pflerscher Pinggl
weitere Triebschneepakete brechen ab
in der Nähe des Felssporns des Goildkappls
periodisch werden wir Zeuge von kleinen Entladungen
etwas weiter oben beginnt die lange Querung zum Sattel
Gargglerin auf fremdem Sockel
der Autor unterhalb des Goldkappls
die letzten steilen Spitzkehren bis zur Querung
unterhalb des Felssporns des Goldkappls
die Querung beginnt
mitten in der Querung, die Pflerscher Scharte direkt über Herwig
kurz vor dem Sattel auf die Nordseite des Pflerscher Pinggls
letzter Rückblick auf das Sandestal
Rückblick vom Sattel mit Goldkappl im Hintergrund
Blick nach Norden am Sattel – Habichtmassiv
die Badlschneide, Grat zur Gargglerin
bäriger Hang zum Schartl vor dem Gipfelaufbau des Pflerscher Pinggls
im steilen Gelände der Nordseite des Pflerscher Pinggls
auf das Schartl vor dem Pflerscher Pinggl zu
im Schartl vor dem Pflerscher Pinggl
welch Kulisse! v. li.: Gschnitzer Tribulaun, Goldkappl und Pflerscher Tribulaun
Rückblick am Anstieg zum Schartl vor dem Pflerscher Pinggl
Gratkopf, der die Sicht von Hintersandes auf den Pflerscher Pinggl verdeckt
Restaufstieg auf den Gipfelaufbau Pflerscher Pinggl
Rückblick am Gipfelaufbau des Pflerscher Pinggls
Pflerscher Pinggl, 2.767 m
Goldkappl im Vordergrund, hinten Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun, rechts die Südtiroler Tribulaunhütte
Dolomiten und Sarntaler Alpen im Süden
Blick nach Westen; Hoher Zahn und Weißwandspitze
Im Westen durch den Schartenabfall Aperer Freiger, Schaufelspitze, Stubaier Wildspitze und Windacher Daunkogel sichtbar
gegen Nordwest Äußere Wetterspitze, Östliche Seepitze, Südliche Rötenspitze, Ochsenkogel, Glättespitze und Habicht
vom Habicht im Norden entspringend der Elfer-Kamm, weit im Hintergrund die Kalkkögel, vorne der Serleskamm mit Ilmspitze, Kirchdachspitze und Kesselspitze
die Tuxer im Nordosten: Gratkette vom Glungezer bis Grünbergspitze
gegenüber der Muttenkopf, in der Ferne dahinter Lizumer Reckner und Geier, sowie Hornspitze
Gegen Osten: Kleiner Kaserer, Hoher Riffler Olperer, Fußstein, Schrammacher und Hohe Wand
Tiefblick zur Südtiroler Tribulaunhütte
der Gemsen kühner Pfad über eine außerordentliche Steilflanke in Bildmitte
mit über 2.000 Hm langer und mühsamer Südanstieg auf den Habicht
die Gipfelrast hinter dem Windschutz eines Gratköpfchens in der Scharte
Abfahrtsgelände nach links unten
dolomitisches Dreigestirn der Tribulaune und des Goldkappls
gerüstet zur Abfahrt aus der Scharte
die erste flache Mulde nach dem Schärtchen stellt den steilsten Teil der Abfahrt dar
Rückblick auf die Mulde und den Pflerscher Pinggl
die Mulde weitet sich zum breiten Hang zur Schleimsalm hinab
herrliche Hänge und bester Firn
am langen breiten Hang hinab zur Engstelle rechts im Bild
Rückblick zum Pflerscher Pinggl
der Tristenockbinggl (lt. TIRIS Flurnamenerhebung)
v. li,: Innere und Äußere Wetterspitze, Südliche und Nördliche Rötenspitze sowie Ochsenkogel
Rückblick auf die Engstelle
im Gelände der Schleimsalm
Blick zum Schitourenziel Hoher Zahn und zur geologisch interessanten Weißwandspitze
Talblick zur Laponesalm
die letzten Hänge überquerend hinab zur Laponesalm
Ende der Abfahrt an der Brücke bei der Alm
herrliche Landschaft am Gschnitzbach
Rückblick auf den Talkessel, ganz links lugt der Pflerscher Pinggl hervor
Fußmarsch nach Gschnitz – gehört im Frühjahr dazu und erscheint nach bäriger Tour nie anstrengend