Schlagwort-Archive: Innerst

Schitour Hobarjoch, 2.512m – über Weidener Hütte und Nafingalm

Die rassigste Schitour im Nafingtal stellt wohl unbestritten der Aufstieg über die teilweise steile Nordostmulde auf das Hobarjoch dar. Durch die Steilheit des Hanges im unteren Teil, sowie der westlich begrenzenden Graterhebung bedarf es für diesen Anstieg entsprechend guter Schneeverhältnisse und geringer Lawinengefahr.

Britta am Gipfelplateau des Hobarjochs, 2.512m

Die Schitour besticht im Spätwinter auch wegen der prächtigen und durchgehenden Sonnenbestrahlung vom Tiefsten des Nafingtales bis zum Gipfel. Ein Umstand der je nach Jahreszeit und Temperaturverhältnissen gegebenenfalls auch einen rechtzeitigen Aufstieg erfordert. Der Aufstieg von Innerst bis zur Weidener Hütte möge mit gut 1 ½ Stunden kalkuliert werden.

Vom Parkplatz Innerst zum Hobarjoch geschaut

Als Alternative steht bei schlechteren Verhältnissen der Aufstieg über das Hubertuskreuz und den Vorgipfel des Hobarjochs zur Verfügung. Dieser Aufstieg bietet nur kurze Passagen mit Hangneigungen  über 30°, vor allem aber keine steileren Hänge oberhalb der Aufstiegsroute. Zum Abschluß dieser Variante kann man über eine kurze Gratkletterei auf den Gipfel des Hobarjochs, oder man läßt diesen letzten Teil aus, bleibt etwa 30Hm unterhalb des Gipfels und fährt über das Aufstiegsgelände und unten über den lichten Wald ab, wobei man dabei wieder zum Ausgangspunkt, dem Wegkreuz vor der Nafingalm, oder weiter hinab bis auf Höhe der Weidener Hütte fahren kann. Bei letzterer Abfahrtsvariante werden allerdings etwa 30 bis 50Hm Aufstieg zur Weidner Hütte fällig, je nachdem wo der Bach überquert wird. Diese Variante wird hier nicht beschrieben.

von der Weidener Hütte auf das Hubertuskreuz geblickt

Nach dem passieren der Weidener Hütte wird nach weiteren 120Hm das erste Wegkreuz vor der Nafingalm (rechts im Hangrücken zum Bach hinab und schmiedeeisern) erreicht. Knapp nach diesem zweigt der Anstieg zum Hobarjoch rechts ab und führt über ein paar Meter hinab zum Nafingbach, der – in unserem Fall an diesem herrlichen Märztag – unsichtbar unter der massiven Schneedecke liegt und überquert wird.

Nafingtal im Morgenlicht; nach der bewaldeten Stufe geht es rechts ab

Auf den ersten Minuten Aufstieg auf der Gegenseite des Baches sieht die Hangneigung plötzlich völlig anders aus, die Steilheit der unteren Stufe wird erst dort optisch so recht sichtbar.
Diese erste Stufe erfordert einige Spitzkehren, die Route meist direkt unterhalb der steilen Hänge vom Gratrücken herab verlaufend, immer den steilsten Stücken im Hang ausweichend – ein Anstieg, der richtig Freude bereitet.

Aufstiegsgelände; rechts im Bild der Alternativaufstieg mit Hubertuskreuz

Durch die Kaltfront und den nicht unbeachtlichen Neuschnee tags zuvor erlebten wir eine echte Winterlandschaft und wenn die Temperaturen nicht so mild gewesen wären, dann hätte man in der Umgebung geglaubt den Jänner zu sehen.

Abzweig Route Halslspitze/Hobarjoch

Nach kaum 100Hm, etwa auf 2.000m, zweigt rechts die Aufstiegsroute zum Hubertuskreuz ab, die eingangs kurz als Alternative beschrieben ist. Wir folgten der rassigeren Route hinauf zur schönen Mulde mit dem angenehm abgestuften Mittelteil.

Überquerung Nafingbach

Der Mittelteil der Tour beginnt auf rund 2.100m nach dem steilen unteren Teil etwa 20min nach der Bachüberquerung. Ein paar größere Felsbrocken vom Gratrücken herab stellten an unserem Tourentag die einzige Unterbrechung des Weiß in der heimeligen halbflachen Mulde dar. Oberhalb dieser Felsbrocken wartete die nächste kurze Steilstufe idyllischer Ausprägung – ein wahrer Traum dieser Anblick.

steiler unterer Teil des Aufstiegs zum Hobarjoch

Durch unseren westseitigen Aufstieg erreichten wir die obere Kuppe, die, recht abgeblasen, für eine kurze Strecke auf harschiger Schneedecke sorgte. Dies war die einzige Stelle im Mittelteil, die nicht von Neuschnee bedeckt und nach ein paar Minuten auch schon überwunden war.

Abzweigung zum Alternativaufstieg über das Hubertuskreuz

Das folgende, etwas flachere Teilstück führt in wenigen Minuten hin zum letzten Steilhang, der gleichzeitig den Gipfelhang bildet. Bis zur Gipfelkuppe kann der Hang vom Flachstück aus eingesehen werden und der Aufstieg mit seinen wenigen, oben im steilsten Abschnitt etwas verdichteten Spitzkehren liegt vor seinem Bezwinger. Ein toller Hang – leicht felsdurchzogen und leider zuvor dem Wind ausgesetzt, daher etwas harschig bei der Abfahrt aber dennoch phantastisch zu fahren.

prächtiges Gelände unterhalb des Gratkamms

Dem steilsten Stück folgt gleich die stetige Abflachung des kofelartigen runden Gipfels. Zuvor noch kann der kleine Felssporn am Gratrücken eingesehen werden, den man überklettern muß, um auf den Gipfel des Hobarjochs zu gelangen wenn der Alternativaufstieg über das Hubertuskreuz genommen wurde. Keine besondere Herausforderung an Kletterkünste, jedoch mit Tourenschuhen und nicht einsichtigem Untergrund eine Sache, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordert.

malerische Szenen am Aufstieg zum Hobarjoch

Am Gipfelplateau angekommen fällt ein Vermessungszeichen anstelle eines Gipfelkreuzes auf – es handelt sich um die Bezirksgrenze zwischen Innsbruck-Land und Schwaz.

flacheres Teilstück nach dem unteren Steilhang

Das Gipfelkreuz befindet sich auf einem Nebengipfel, der durch ein seichtes Sattelchen separiert ist und im Wettstreit über die größere Höhe fällt es optisch schwer den Nebengipfel als den höheren anzuerkennen. Möglicherweise liegt die Verlagerung des Gipfelkreuzes am Hobarjoch auf den Zwillingsgipfel in der gewünschten allseitigen Sichtbarkeit des Vermessungszeichens.

phantastisches Gelände in der Aufstiegsmulde zum Hobarjoch

Die in den meisten Internetberichten zu findende Bezeichnung „Almkogel“ ist falsch, jener Gipfel befindet sich 1.170m weiter westlich in Richtung Hippold und er ist um knapp 100m niedriger als das Hobarjoch.

bereits im oberen Teil unterhalb des steilen Abschnittes

Der Gipfel mit dem Kreuz ist ein Zwillingsgipfel vom Hobarjoch, der Almkogel ist vom Gipfel mit dem Vermessungszeichen aus nicht sichtbar, weil er sich in der Flucht des Zwillingsgipfels befindet. Mit Ausnahme von Tiris greifen die meisten Webseiten auf ein falsch bezeichnetes Kartenwerk zu.

steiler Teil am Gipfelhang

Richtung Nordwesten fällt ein traumhaft anzusehendes Kar zur Krovenzalm ab und hinter der Krovenzalm ragt eindrucksvoll der Hirzer auf.

Vermessungsmarke am Hobarjoch

Richtung Südwesten thront der allgegenwärtige Gipfel der Zillertaler, der Olperer und selbst in 17km Entfernung macht der massive formschöne Gipfel einiges her.

Blick zum Olperer

Im Osten bestechen die weiß gekleideten Hänge im Nafingtal, wobei ebenfalls die Gratkette des Nurpenstales weiter im Osten deutlich sichtbar ist, mit dem Gilfert im Nordosten beginnend und mit dem markanten Rastkogel im Osten endend.

Panorama Nafingtal und dahinter Nurpenstal

Nach Rast und dem Genuß der Szenerie freuten wir uns auf die tollen Abfahrtshänge. Am Steilhang unter dem Gipfelaufbau mußte vorausschauend das etwas seichte Schrofengelände durchfahren werden in dem man gut tut lieber einmal mehr hinzuschauen ob einzelne Spitzen sichtbar sind. Sobald die Neigung nachläßt empfanden wir die Bedrohung für den Schibelag überwunden und konnten unbeschwert die Mulde darunter bis zur nächsten Stufe abfahren.

Rast am Hobarjoch

Im weiteren Verlauf bestand keinerlei Gefahr von Steinkontakt, der Neuschnee bescherte uns eine wahrlich hochwinterliche Pulverabfahrt bis zum Nafingbach hinunter. Mehrmals hielten wir inne um das Erlebnis auszukosten.

Die Abfahrt über den unteren Teil bedarf, nachträglich betrachtet, wirklich guter Verhältnisse. Man mag Schlupflöcher mit Neigungen um oder unter 35° finden, der Hang insgesamt betrachtet muß aber darüber eingestuft werden und ist bei Warnstufe III nicht mehr sicher genug.

die Abfahrt – ein Traum

Bei unseren Verhältnissen jedoch bleibt diese Abfahrt in guter Erinnerung – ein Traumhang der im Nafingtal sicher die Krönung an Aufstiegs- und Abfahrtserlebnis darstellt. In der Bildergalerie befindet sich die Aufzeichnung unseres Aufstiegs und der Abfahrt ab dem Wegkreuz und zurück.

bereits wieder fast unten am Nafingbach

Beim Bergsteigermenü – Knödelsuppe und Bier – in der Weidener Hütte genossen wir noch die Mittagszeit bevor der 5.5km lange Weg mit ein paar kurzen Stücken leicht anschiebend talauswärts in Angriff genommen wurde.

unberührtes Talende im Nafingtal

Für die Tour werden gut 6 Stunden benötigt, incl. kurzer Trinkpausen, etwa 35min am Gipfel und ebenso lange auf der Weidener Hütte. Dabei werden knapp 1.360Hm und etwa 8km Aufstieg zurückgelegt.

Mils, 02.03.2019

Nafingköpfl, 2.454m – über Weidener Hütte und Nafingalm

Die Alternative zum Aufstieg auf das Nafingköpfl über die Fiderissalm besteht im Aufstieg bis zur Nafingalm und über einen Teil des Anstieges zur Halslspitze.  Somit wird eine kleine Runde beschrieben.

vom Nafingköpfl nach Norden geblickt – der Kamm zwischen Nafing- und Nurpenstal

Von Innerst müssen zunächst 5,5km und 550Hm zur Weidener Hütte zurückgelegt werden. Bei der heutigen Begehung mußte gespurt werden. Am Anfang der Strecke durch einen Hauch von Neuschnee, am Ende durch knapp 10cm davon. Das Maximum an Neuschnee auf der Tour, im Bereich und oberhalb der Nafingalm, kann mit 15cm beziffert werden.

Nafingtal vor der vermeintlichen Wetterbesserung

Aufgrund der Wetterfront, wie so häufig mit beharrlichem Auftreten an den drei letzten Tagen der Woche, konnte keine interessantere Tour in Angriff genommen werden. Der prognostizierte Sonnenschein, zumindest Wetterbesserung war bis weit nach 14 Uhr nicht in Sicht und so wurde das Nafingköpfl zur Verlegenheitstour in diffusem Licht.

Aufstieg zur Weidener Hütte – bei diesem Haus endete die Waldabfahrt

An sich sind alle Schitouren auf diesem Kamm bei gutem Wetter ja schier unvergesslich schöne, weshalb der Autor im langen Aufstieg zur Weidener Hütte beschloss keine beleidigte Miene aufzusetzen und das letze aller dortigen „Gipfelchen“ zwischen Nafingtal und Nurpenstal, der von ihm noch nicht bestiegen wurde, in freudiger Erwartung bei wenig Sicht und alleine zu begehen.

vor der Weidener Hütte

Von der großartigen Überschreitung von der Halslspitze zum Rastkogel war die Strecke bekannt und es mußte nur eine geeignete Stelle in geeigneter Höhe ausgesucht werden den Anstieg zur Halslspitze zu verlassen und gegen derer Richtung in die entgegengesetzte Anstiegsrichtung nach Nordosten zu wählen.

Hubertuskreuz von der Nafingalm aus – dahinter , kaum sichtbar, das Hobarjoch

Diese Stelle lag nach heutigem Ermessen bei schlechter Sicht über die Hänge schräg hinüber zum Nafingköpfl etwa auf 2.250m, also recht genau 200Hm unterhalb des Gipfels.
Bis dorthin konnte in der Spur der Vorgänger aufgestiegen werden und die offenbar wenig versierten Vorsteiger nutzten Harscheisen auf harter Unterlage unterhalb von etwa 15cm Neuschnee.

Blick talauswärts

Die Querung mit Anstieg der 200Hm findet in leichtem Gelände statt. Es gibt kaum Stellen die 30° Hangneigung signifikant überschreiten und steilere Passagen sind recht kurz.
Auch dem Autor passierten kleine Abrutscher beim Spuren, jedoch konnte diesen mit einem beherzten festen Schritt begegnet werden, der die nötigen Millimeter Gripp in der harten Unterlage schaffte.

Nafingköpfl in Sicht

Zunächst werden beim leichten kurzen Anstieg einige kleine Geröllrinnen überwunden, die die direkte Linie etwas unterbrachen und später tauchten ein paar Felsköpfln im Gelände ober und unter dem Anstieg auf, die wenigstens für etwas bessere Sicht sorgten. Alles zusammen eine Angelegenheit von etwa 20 Minuten.

Abzweigepunkt zum Nafingköpfl

Durch eine leichte Rinne steigt man zur Scharte am Gratrücken auf und von dieser auf den wenig ausgeprägten und langgezogenen Gipfel des Nafingköpfls.
Die letzten Meter beschloss der Autor nicht westlich unterhalb zu umgehen, sondern die Schi abzuschnallen und etwa 15Hm durch Felsschrofen zum Gipfelplateau aufzusteigen.
Die bereits unten in der Querung lästigen Windböen aus Nordwest bildeten sich in Gipfelnähe zum Dauerwind aus, weshalb eine zweite Windstopperjacke nicht fehl am Platz war.

kurz vor der Scharte und dem etwas felsigen Aufstieg zum Gipfelplateau

Am gestreckten Gipfelbereich muß die höchste Erhebung richtiggehend gefunden werden, da das Nafingköpfl kein Gipfelkreuz ziert. Ein granitischer Vermessungspunkt deutet auf den Gipfel hin und dieser wurde am Nordteil des Plateaus errichtet. Das Nafingköpfl dürfte lediglich als Schitourenziel eine kleine Bedeutung haben und dann als Alternative zur Halslspitze, wenn diese gestürmt wird.

vom Gipfelplateau in Richtung des Aufstieges geblickt

Der Bezwinger des Nafingköpfls ist dem Wind völlig ausgesetzt und somit beschränkt sich der Aufenthalt auf ein paar Fotos und dem Ausrüstungswechsel auf Abfahrtsmodus. Sogar auf die Höhenmedizin wurde im Wind verzichtet.

Gipfelrast mit Genuss der Aussicht – im Hintergrund der Rastkogel links, die Halslspitze rechts

Die Abfahrt ins unstrukturierte, kaum einzuschätzende Weiß über den Gipfelhang hinunter war – wie immer bei diesen Verhältnissen – recht abenteuerlich. Abwechselnd beschleunigten die Schi auf abgewehtem Bruchharsch um dahinter in der leichten Mulde vom Triebschnee wieder rasant gebremst zu werden. Diese Abfolge wiederholte sich ein halbes Dutzend Male, bevor das Gelände gegen den Hohen Kopf hin flacher wurde und im Pulver angenehm, aber kaum ohne Anschieben zu den ersten Aufsteigern von der Weidener Hütte zum Hohen Kopf hin zu gelangen.

Abfahrt Richtung Hoher Kopf

Es wäre auch möglich steil in direkter Richtung nach Westen abzufahren und so in der Nähe der Weidener Hütte auf den Almweg zu gelangen. Die Route mehr nordwestlich abzufahren erschien aber interessanter, auch um eine längere Abfahrt durch den Wald erleben zu können.

die ersten Aufsteiger auf den Hohen Kopf

Die Waldabfahrt ermöglichte erstmals klare Kontraste bei der durchgehend diffusen Sicht. Dieser Teil der Strecke erzeugte Genuss, zumal auch genügend Neuschnee ein hochwinterliches Abfahrtsgefühl bescherte.

Abfahrt zur Waldgrenze

Auf den Almweg kommt man je nach Abfahrtsroute durch den Wald und man kann sie ohne Geländekenntnis nicht wirklich bestimmen, auch wenn man bemüht ist die schönsten Freiflächen zu nutzen.
So wird der Ankunftspunkt unten am Weg wenig planbar und zu einer Überraschung. Heute war dieser weit nördlich der Weidener Hütte bei dem markanten Haus mit dem hoch thronenden Erker, das im Aufstieg so eindrucksvoll wirkt wie es den Almenweg säumt.

Beginn der Waldabfahrt mit Rückblick auf das offene Gelände darüber

Der Rest der Abfahrt besteht aus etwa 25min Talausfahrt am Aufstiegsweg mit Gegenanstieg und ein paar untergeordneten Schiebestreckenabschnitten.

Nafingköpfl über Nafingalm

Für die Tour werden etwa 4 ½ Stunden benötigt, incl. kurzen Trinkpausen und etwa 10min am Gipfel. Dabei werden knapp 1.200Hm und etwa 8km Strecke zurückgelegt.

Mils, 02.03.2019

Schitour Wildofen, 2.553m

Kaum eine Schitour im Weertal erfreut sich einer derart abgeschiedenen Lage wie der Gipfel des Wildofens. Sein Ausgangspunkt liegt nahe jenem, von dem aus die Mehrzahl aller Touren von Innerst begangen werden und doch wird er recht wenig besucht.

Wildofen, 2.553m

Der kleine Parkplatz „beim Kraftwerk“ auf 1.120m präsentierte sich bei unserer Ankunft (die erste am Morgen) ärgerlicherweise wenig platzsparend belegt. Die einzig noch freie Parkmöglichkeit mußte mit viel Geschick und noch mehr Schräglage präzise angefahren werden. Das diesmal unvermeidbare zweite Fahrzeug wurde nach der Tour mit Hilfe von einem halben Dutzend Mander aus der versackten Lage befreit. Parkchallenge beim Kraftwerk in Innerst zum Auftakt.

Aufstieg über die Wiesenflächen nach der Brücke über den Weerbach

Hierzu sei erwähnt, daß es – vom Gegenhang im Aufstieg zum Wildofen betrachtet – möglich gewesen wäre am großen Parkplatz Innerst zu parken und einfach per Schi abzufahren. Mit einem zweiten Fahrzeug wäre nach der Tour auch kein Aufstieg auf der Straße nötig gewesen. Mit Hirn gelänge also auch der diesmal verpatzte Start, der Selbstzweifel beim Verfasser hinterlassen hat.

am rechten Bildrand beginnt der Aufstieg durch den Wald; rechte Bildhälfte Abfahrtshang zur Umgehung

Nach dem Überschreiten der Brücke über den Weerbach werden die sich linkerhand, nach einem Wirtschaftsgebäude, auftuenden freien Wiesenflächen aufgestiegen. Nach klarer Nacht befand sich der Aufstieg recht hart gefroren und teilweise mußten wir die steil angelegte Spur verlassen, um den nötigen Gripp zu bekommen.

die Wiesenflächen der Sagbergaste

Am oberen Ende der Freiflächen, nach ein paar Almengebäuden, tauchte die Spur kurz in den Wald ein, um die Straße abzukürzen. Dieser Teil über ca. 20Hm führt über viel Geschuppe des dichten Baumbestandes, ist aber erträglich.

ein toller Tag und ein schöner Aufstieg

Oberhalb beginnt eine neue schöne Freifläche, die gleichzeitig für uns den Sonnenaufgang darstellte. An malerischen Almen der Sagbergaste vorbei führt diese nächste kurze Etappe. Am oberen Ende erzwingt das Gelände dann den Almenweg zur Thagetlahnalm (über die Schreibweise dieser Alm sind sich kommerzielles Kartenwerk und Wegweiser des Tourismusverbandes wie so oft in der Heimat wieder einmal nicht einig, in diesem Bericht wird die Schreibweise der Wegweiser verwendet).

nach den letzten Gebäuden weiter auf dem Almweg

Über 2km und mäßiger Steigung, die auch etwa 150m Schiebestrecke retour enthält, folgt man nun dem Almenweg geradeaus wobei ein Abzweig und eine Kehre missachtet werden. An einer Kehre mit großem baumfreien Almgelände beginnt die schön gelegene Thagetlahnalm.

unterhalb der Thagetlahnalm mit dem Ziel, dem Wildofen im Hintergrund

Zu dieser wird in Schleifen etwa 150Hm direkt aufgestiegen wobei links und rechts jede Menge Blickfänge für die Linse auftauchen.

ohne Worte

Die Szene zum Innehalten ist der zentrale Teil der Thagetlahnalm mit dem quer stehenden Stanser Joch im Hintergrund, ein wahrlich Zeugnis von Almidylle.

Thagetlahnalm und wunderschöner Blick talauswärts

Gegenüber im Nafingtal auf gleicher Höhe (1.750m) die Fiderissalm – Meilenstein auf der Schitour zu Roßlaufspitze und Hoher Kopf.

gegenüber Fiderissalm

Vor einem schön gealterten Almgebäude aus den 20er Jahren wacht der Sepp, bis zum Kragen eingeschneit. Beides zusammen ein echter Blickfang und Zeugnis kreativen, entbehrungsreichen bäuerlichen Lebens in den Bergen.

rechts um das Almgebäude herum beginnt der Aufstieg durch den Zirbenwald

Von der Thagetlahnalm bis zum Gratkamm gibt es zwei Möglichkeiten, die sich oben an selber Stelle wieder vereinigen. Eine Möglichkeit, nach der spontanen Einteilung des Autors die „klassische“ Route durch den lichten Zirbenwald und links davon eine Möglichkeit, die in völlig freiem Gelände hochzieht. Beide Varianten unterliegen des Vormittags extremer Sonnenbestrahlung. Wir wählten die klassische Variante.

im grandiosen Zirbenwald – ein sehr schöner Aufstieg

Hinter der Alm führt die klassische Variante in leichten Schleifen zum Ansatz des Waldes empor. Im Wald wird der Anstieg steiler und ein paar Spitzkehren werden notwendig.
Die Schneeoberfläche der Aufstiegsspur war gegen halb elf Uhr vormittags teilweise noch gefroren – dort wo Bäume erst kurz vorher die Einstrahlung abgeschattet hatten – und nötigten uns zu mancher akrobatischen Einlage. Alles in allem empfanden wir diesen Anstieg aber als wunderschön.

Nafingtal und Hobarjoch rechts

Weiter oben – wie könnte es anders sein bei den frühlingshaften Temperaturen dieser Tage – durften wir uns dann auch hartnäckiger Aufstollungen erfreuen.

der Baumgrenze nahe

Hierzu wurde halt gemacht und, neben Harscheisen, von einem der größten Schätze bei Frühjahrstouren, dem Fellwachs Gebrauch gemacht. Diese Behandlung wirkte trotz sehr feuchter Felle bis zum Gipfel des Wildofens.

letzte Meter zum Gratrücken des Wildofens

Der Gratrücken, an vielen Stellen kein Rücken sondern ein aufgesteilter, nach Westen abbrechender Grat, wir etwa auf 2.100m erreicht und die beiden Aufstiegsvarianten vereinigen sich wieder. Von dort sind es noch gut 450m zum Gipfel, wobei ein Großteil des Aufstieges knapp östlich der Gratnähe verläuft, ein kleiner Teil nur direkt am Gratrücken.

Wildofen in voller Pracht

Direkt beim Erreichen des Gratrückens öffnet sich ein schöner Blick auf den Anstieg zum Poferer Jöchl westseitig gegenüber und vom Kolsassberg begangen. Diese Tour ist jener zum Wildofen um unteren Teil topographisch recht ähnlich und ebenfalls wenig besucht. Ein Tipp für den Freund der ruhigen Tuxer.

am Grat angelangt – Blick auf den Aufstieg zum Poferer Jöchl

Am Grat kam Wind bei unserer Begehung mit Böen auf und die leichte Kleidung des Anstieges mußte verstärkt werden; trotz allem ist Ende Februar noch mitten Winter.

Gratverlauf zum Wildofen

Die Aufstiegsspur auf etwa 2.200m befand sich in hartgepresstem Zustand, teilweise eingeweht und von Windgangln durchzogen, der in den letzten Tagen besonders tätig gewesen sein muß.
Kurze Gegenpassagen auf die Graterhebungen schirmten die südöstlich einfallenden Windböen etwas ab, aber aufkommende Schäfchenwolken (Altocumulus) schwächten dafür die Sonneneinstrahlung ab. Insgesamt empfanden wir den Grataufstieg als kalt.

kurz vor dem Gipfelaufbau des Wildofens

Nach dem Sattel vor dem Gipfelaufbau zum Wildofen war die Aufstiegsspur an den arg vom Wind beeinflussten Stellen nicht mehr sichtbar. Dieser Teil war der windigste bevor der Aufstieg etwas nordwestlich der Kante in eher windgeschützter Passage bis zum Schidepot führt.

man sieht den kalten Wind, Evis fest eingepackt

Zwischen Felsschuppen manövriert der Aufstieg bis zu einer auffallenden nach rechts ansteigenden Rinne unter dem Gipfelkreuz hindurch. Die Passage ist gut begehbar und für die spätere Abfahrt merkt man sich die tückischen Felsspitzen, die kaum aus dem Schnee herausstehen und doch so schadenbringend sein können.

etwa 120Hm noch im Felsgelände

Wegen dem abgeblasenen und großteils aperen Geländes der restlichen 15Hm zum Gipfel entschlossen wir das sichtlich geschützte Schidepot aufzusuchen und zu Fuß zum Gipfelkreuz aufzusteigen.

die auffällige nach rechts ansteigende Rinne bildet den Aufstieg

Ein schönes altes Holzkreuz mit sanierungsbedürftiger Gipfelbuchschachtel und zerfallenem Gipfelbuch ziert den imposanten Wildofen-Gipfel. Dem schmalen Grat gefolgt und ein paar Meter abgeklettert muß der Tourenfreund vor uns sein, denn seine Spuren im Sattel unterhalb der Abkletterstelle waren noch frisch.

die letzten Meter vor dem Gipfel

Der Gipfelaufenthalt am Wildofen dauerte nicht länger als für einen Rundblick mit Ablichtungen nötig war. Um den Windböen zu entfliehen, verbrachten  wir die Gipfelrast im Schidepot mit grandiosem Blick auf die Nordkette.

Alternativabfahrt

Das geschulte Auge erkennt vom Wildofen aus allerdings noch mehr Gipfel der anderen Karwendelketten, beispielsweise – sehr beeindruckend – die Breitgrießkarspitze und die Große Seekarspitze zwischen dem Lafatscher Joch und der Speckkarspitze, oder die Ödkarspitzen genau über dem Grat zwischen der Speckkarspitze und dem Kleinen Bettelwurf.

Evis am Wildofen

Ein weiterer grandioser Blick sind die Dreizinken- und die Grubenkarspitze im tiefen Roßloch leicht seitlich des Hundskopfes oder die Linie Huderbankspitze, Kaiserkopf bis Hochglück ober der Walderalm. Dieser schöne Reigen beginnt mit der Zugspitze und kann bis zum Stanser Joch fortgesetzt werden.

Blick zum Rastkogel

Im Südosten fällt der massive Bau des Rastkogels auf, eine sehr schöne Tour ebenfalls von Innerst und als Überschreitung vom Nafingtal mit Ausfahrt im Nurpenstal eine unvergessliche Runde.

Hirzer mit Hirzerkar im Südwesten

Für die perfekte Präsentation der Abfahrtsfotos in Pulverschnee gleich unterhalb der Grathöhe und bis hinab zur Thagetlahnalm fehlte leider die Sonne – eine hartnäckige dichte Wolkenbank hatte sich mittlerweile über Inntal und Tuxer gelegt und tauchte die Hänge in diffuses Licht. Also mußten wir ein kleines Video drehen, an dem die tolle Abfahrt sichtbar wird.

Am Ende der tollen Abfahrt über das Almgelände gelangt man wieder auf den Almweg und fährt diesen mit einer kurzen Schiebestrecke (etwa 150m lang mit geringem Höhenunterschied) bis zu den Almwiesen der Sagbergaste.

Abfahrtstraum

Weiter abwärts geht es entlang des Aufstiegs wobei wir das kurze Waldstück ausließen und über den Weg, bzw. einen steilen Hang mit weiteren Almgebäuden abfuhren, um zur letzten Freifläche hinab zum Kraftwerk zu kommen. Diese wurde dann wieder entlang des Aufstieges abgefahren.

letzter Rückblick auf Gipfel und Abfahrt

Die Aufstiegsstrecke beträgt gut 7km und der Gesamtaufstieg 1.450m. Wir haben für die gesamte Tour 4:30 Stunden benötigt; hierbei sind ca. 40min Gipfelaufenthalt und Pausen enthalten.

Mils, 24.02.2019

Schitour Kleiner Gilfert, 2.388m

Eine leichte Schitour auf einen Gipfel mit besonderem Gipfelschmuck ist der Kleine Gilfert im Rastkogelmassiv im hinteren Nurpenstal am Weerberg. Das schöne Gipfelkreuz und die drei kreisförmig aufgestellten Darstellungen mit jeweils drei religiösen Symbolen – sie stellen die neun Weltreligionen dar – zieren das mittelgroße Gipfelplateau.

Gipfel des Kleinen Gilfert, 2.388m vom Sattel unterhalb aufgenommen

Der Ausgangspunkt ist wie für alle Touren im Nurpenstal der Parkplatz Innerst (Kleingeld!) vor dem netten Gasthäuschen Innerst.

erster Hang, der vom Parkplatz zum Almweg hinaufführt

Den Almweg erreicht man über die Rampe zum Privathaus oberhalb (nordöstlich) des großen Parkplatzes, über die steile Wiese oberhalb. Sie führt gut 80Hm höher zum Almweg zur Stallenalm bzw. den Nurpensalmen und ist auch der Zustieg zum Gilfert über die Nonsalm.

Über knapp 5km führt der Almweg bis zur Wehranlage im flach werdenden Almgelände der Nurpensalmen. Dort kann man dann den eher flacheren Weg über den Hochleger der Unteren Nurpensalm nehmen, oder bis zur Oberen Nurpensalm weitergehen und von dort aufsteigen.

an der Stallenalm

Am Weg dorthin begleitete mich recht dichtes Schneetreiben. Aufgrund des Wetterberichtes habe ich extra erst um 9 Uhr mit der Tour begonnen, da es im Tagesverlauf aufklaren und teilweise sonnig werden sollte. So sah es an der Stallenalm nicht aus.

die Untere Nurpensalm-Niederleger am Gegenhang

Am Gegenhang, im Gelände des Niederlegers der Unteren Nurpensalm jedoch klarte es von Nordwesten her auf und die Laune wuchs dabei ungemein. Es sollte ein schöner Tag werden, so dachte ich.

Rückblick zur Unteren Nurpensalm- Niederleger

Der Weg zum Hochleger der Unteren Nurpensalm und der weitere Aufstieg Richtung Südosten zum Kleinen Gilfert ist großteils flacher und daher sicherer als der direkte Aufstieg von der Oberen Nurpensalm in Richtung Osten.

am Weg zur Oberen Nurpensalm, 5min vor der Wehranlage im Nurpensbach – mittig der Kleine Gilfert

Weil ich den erstgenannten Aufstieg vom Sommer her kenne wählte ich den Aufstieg über die Obere Nurpensalm.

bei der Brücke und Wehranlage im flachen Teil der Almen

Hierbei sind einige Hänge mit zweifelhafter Steigung für die momentanen Schneeverhältnisse zu überwinden und daher momentan nicht unbedingt zu empfehlen. Ich fühlte mich in der bereits spürbar gesetzten Schneedecke jedoch nicht unsicher, wagte aber den Aufstieg nicht in direkter Linie sondern etwas abgewinkelt über schöne Hänge unterhalb eines ausgeprägten Schrofengelände, etwa 500m südöstlich des Hochlegers der Unteren Nurpensalm.

Obere Nurpensalm

Da der gesamte Aufstieg zu spuren war benötigte ich dafür wahrscheinlich genauso lange, als für den Anstieg über die Wegserpentinen am Normalaufstieg über den Hochleger nötig ist. Das kupierte Gelände jedoch ist dort zum Betrachten während des Aufstieges richtig schön.

der Nebel lichtet sich wieder

Mitten im Anstieg überfiel mich vom Tale her in ungemein großer Geschwindigkeit herauf geblasener Nebel, der eine Dichte erreichte, die es mir nicht mehr möglich machte weiterzugehen. Natürlich kommt eine prekäre Situation nicht alleine, während der Nebelattacke stand ich just im steilsten Stück mittig zwischen der Oberen Nurpensalm und dem flacheren Teil, der sich muldenartig zum Gipfel hinzieht.

Aufstieg unter einer leichten Wendung nach Nordost in flacheres Gelände

Was tun? Kompass auf der Uhr, Detailkarte nur über die Routenbeschreibung am Handy – keine sehr genauen Hilfsmittel um im steilen Gelände die Richtung exakt zu bestimmen.
Nun, die naheliegendste Taktik ist Abwarten und Tee trinken. Letzters habe ich trotz des steilen Hanges getan und den Rucksack dazu abgelegt.

Blick zum Hochleger der Unteren Nurpensalm nach dem der Nebel abgezogen war

Nach knapp 10min war der Spuk vorbei und ich wieder einmal um eine lange nicht mehr erlebte Situation reicher. Es war richtig zu warten, zumal zum einen ja der rasch emporziehende Nebel sich nicht festsetzen würde und andererseits mir auch das Queren eines kleinen Grabens erspart geblieben ist, den ich im Nebel weiß Gott verfl… hätte.

mein Anstieg trifft wieder auf die Normalroute

Zur Belohnung der Geduld im Nebel setzte nun hinter ihm ein beißend kalter Wind aus Nordwest ein, der den jüngst am Morgenkogel abgefrorenen Fingerkuppen der Mittelfinger beider Hände wieder zu schaffen machte. Als i-Tüpfelchen obendrauf fiel mir nun das Handy aus den klammen Fingern und mit der schmalen Seite recht tief in den Schnee.
Kurz und gut, oben am Gratrücken, an dem der Wind meist immer seine tollsten Spiele treibt, spürte ich das Gros Finger gar nicht mehr.

den eisigen Wind aus Nordwest im Rücken

Bis dorthin waren aber noch knapp 200Hm zu spuren. Angenehm – soferne man bei dieser Tätigkeit überhaupt davon sprechen kann –  ist das Spuren immer dort wo man auf der alten Spur darüberspurt und das Problem dabei ist, diese nach tagelangen Windverwehungen zu treffen. So muß meine Spur für die beiden ca. 30min später nachfolgenden Münchner (Vater und Sohn) gewirkt haben als hätte ich den gesamten Vorrat an Gipfelschnaps bereits konsumiert gehabt.

Rückblick auf das grandiose obere Almgelände

Die letzten 100Hm unterhalb des Gipfels waren vom Vergnügen des Winterbergsteigens weit entfernt; abgeblasenes Terrain, der böig starke Wind sowie keine windgeschützte Stelle hinter dem Sattelchen vor dem Gipfel des Kleinen Gilfert, starre Finger und der Reißverschluss des Windstoppers, der sich nicht öffnen wollte veranlassten mich zu einer letzten Handlung und zwar zu nur einem Foto des Gipfelkreuzes vom Sattel aus, ohne Erledigung der letzten ca. 30Hm.

im Sattel vor dem Gipfelaufbau und vergeblich nach Deckung vor dem Wind gesucht

In Windeseile abgefellt, Gipfel und das im Sattel befindliche Friedenssymbol abgelichtet und ab ging die kurze Fahrt über die abgeblasenen Teile des Gratrückens bis zu den sich rasch öffnenden schönen Hänge im freien Gelände.

das Friedenssymbol unterhalb des Gipfels des Kleinen Gilfert

Am Hochleger der Unteren Nurpensalm herrschten wieder erträgliche Windverhältnisse, allerdings nahte von Nordwesten erneut Ungemach, eine dunkle schwarze Front Nebels und Schneeschauer näherten sich rasch. Die Sicht wurde diffus und die restliche Abfahrt bis zur Wehranlage im Nurpensbach entbehrte den Abfahrtsgenuß dadurch, daß weder Kuppen noch Mulden richtig sichtbar waren und somit Stauchung und Schwebe wie ein Blinder erlebt wurde.

Rückblick auf der Abfahrt zum Hochleger der Unteren Nurpensalm

Am Almweg angekommen konnte ich im Rückblick die beiden Kollegen bereits in Abfahrt begriffen erkennen – angesichts des sich rapide verschlechternden Wetters eine kluge Entscheidung.

Hochleger der Unteren Nurpensalm mit weiterem Ungemach im Hintergrund

Die restliche Abfahrt erfolge nach kurzer Schiebestrecke nach der Wehranlage über die Hänge oberhalb der Brücke über den Nurpensbach und nach Überquerung dieser am Almweg bis zum Hang oberhalb des Parkplatzes.

die Schihänge oberhalb des Hochlegers im Rückblick

Schade wäre, wenn die nette und auch leichte Schitour aufgrund der sich heute so plötzlich ändernden Wetterverhältnisse im Bericht möglicherweise schlecht weggekommen ist; wenn es so ist hat sie es nicht verdient.

Blick vom Hochleger zur Oberen Nurpensalm – links davon die Hänge nach oben mein Aufstieg

Im Gasthaus Innerst gibt es zum Abschluß eine deftige Kasknödelsuppe.

Interessant war bei dieser Tour auch wieder einmal, wie wenig man sich im Hochgebirge auf den Wetterbericht verlassen kann. Örtliche Entwicklungen wie Nebelbildung und -verteilung sind gar nicht erfass- und prognostizierbar und die allgemeine Tendenz kann ein wesentlich kleineres Zeitfenster haben als in der allgemeinen Prognose vermittelt.

Für die gesamte Tour habe ich 4 1/4 Stunden benötigt. Dabei wurden über 9,3km knapp 1.100Hm zurückgelegt.

Mils, 02.01.2018