Die freistehende Kellerjochgruppe, vom Metzenjoch bis zum Kellerjoch fasziniert bereits vom Tal aus gesehen von allen Himmelsrichtungen. Die frischen Grüntöne bis hinauf auf den scharfen Grat haben ihre Bewandtnis in der vorherrschenden Gesteinsart. Nicht zur Gänze handelt dieser Bericht von einer Überschreitung direkt am Grat, den Schlüsselteil haben wir umgangen und auf minder heiklen Hängen zurück zur Graterhebung fortgesetzt, obwohl ein Durchstieg wahrscheinlich gewesen wäre.
Ein kurzer, aber auch bei der Betrachtung vom Tal aus durchaus scharf anmutender Grat verbindet die sonst so leiblich geformten verschleißgerundeten Gipfel des Keller- oder Kreuzjochs mit dem Metzenjoch im Osten. Daß die malerische Gruppe den nordöstlichsten Horst der grandiosen Tuxer Alpen darstellen darf, verdankt sie dem sehr zähen und deshalb gern als Wasserbaustein verwendeten Schwazer Augengneis.
Wenngleich die Flanken des Gebirges durch die Inntalvergletscherung zahm geschliffen wurden, so bietet es am unvergletschert gebliebenen Grat oberhalb von gut 2.000 m noch Formationen, die lediglich der Erosionsabtragung standhalten mußten und die ursprüngliche Schroffheit des Gesteins bewahrt haben.
Mit freigewaschener Luft der regnerischen Vortage starteten wir am Parkplatz vor der Pirchneraste am Schwazer Zintberg in das Abenteuer. Bereits in der Vorsaison löste der Anblick vom Gratzenkopf auf die kurze spitze Mauer den unbedingten Wunsch, ja die Verpflichtung aus, den Grat erkunden zu müssen. Ein interessantes Stück Heimat oberhalb einer der markantesten Talverschneidung des Landes, freistehend und im abfallenden Kamm mit einem beeindruckenden, senkrechten, dolomitischen Sockel in seinem äußersten Nordosten, der in der Lage war, die Bewohner zu einer Wallfahrtskirche hoch über dem Talboden zu inspirieren.
Verstärkt durch fehlende Würdigung der vordigitalen Alpenvereinskartographie mußte die „terra incognita“ einer Begehung zugeführt werden, allein um die Neugier zu stillen. Bleibende Eindrücke sollten auf der selektiven Strecke nicht zu kurz kommen, wie wir nachträglich feststellen können.
Allein die Erkenntnis, daß ein einziger, selbst unter Föhneinfluß stehender Tag der Trocknung nach einem Regentag nicht ausreicht, um auf den steilen Grasflanken felsische Sicherheit des Schrittes zu erlangen, ließ uns beim ersten legeren Abstieg in an sich leichtem Gelände zur Konzentration zurückkehren. Die hohen Grasbüschel, in denen sich Feuchtigkeit und Restnässe hielt, erwiesen sich tückisch und in Schattenpartien verborgen. Der Lauf der Sonne parallel zur Gratrichtung hielt Rutschflächen bis nach ihrem Hochstand zur Mittagsstund bereit, stets in westseitigen Schattenbereichen.
Der schattige Aufstieg zur Proxenalm, so sehr er im Hochsommer wohltuend kühl erfolgt, kann nach einer Kaltfront im Spätsommer bereits erfrischende Temperaturen bereithalten. Obwohl ein prächtiger Tag angebrochen war, beeilten wir uns, um gegen die Umgebungstemperatur anzukämpfen. Nach der Proxenalm dauerte der Schattenaufstieg noch eine ganze Weile, ehe sich die Schotterstraße zur alten Kellerjochhütte am Nordosthang in Bestrahlung befand.
Kurz währte der Abschnitt unter wohlige Strahlungswärme, vor der Talstation der Seilbahn zur Kellerjochhütte mußte schon wieder eine Schattenstrecke durchstiegen werden und der bereits tiefe Stand der Sonne währte bis zum Nordostgrat, den das Kreuzjoch gegen den Gratzenkopf entsendet.
Im Abstieg auf den Kamm, der den nördlichen Teil des Gebirges vom geschäftigen südlichen, dem Schigebiet von Hochfügen trennt, durften wir uns für die verbleibende Tour uneingeschränkt der Sonne freuen. Jede Menge Wanderer hob die Gondelbahn aus dem Zillertal herauf und in die völlige Einsamkeit tauchten wir erst wieder mit dem Verlassen des Wanderweges am Falschegg ein.
Beim stets grandiosen Blick von Norden auf die Zillertaler Alpen beschlossen wir eine Trinkpause mit Verweilen auf einem Bankl an der Weggabelung zur Gartenalm.
Der Blick nach Süden eröffnete die Sicht auf die drei markanten Spitzen der Reichenspitzgruppe nämlich dieselbe, die Wildgerlosspitze und der Kuchelmooskopf. Links davon, nach dem die Verschneidung mit der Silhouette des Zeller Schigebiets den Fernblick freigibt, taucht die Wildkarspitze auf und, mit freiem Auge kaum sichtbar, noch weiter links gerade noch sichtbar, der Großvenediger.
Den Übergang vom Zillerkopf – einem Ziel, das unbedingt im nächsten Jahr erkundet werden muß – bildet in 46 km Ferne der Rötspitz im Südtirol. Wieder im Vordergrund, sofern man davon sprechen kann, der Brandberger Kolm, der anlässlich der Schitour auf die Seespitze bereits als Ausgangspunkt für Überschreitungen zum Höhenbergkarkopf und Zillerkopf ins Auge gefaßt wurde.
Hinter der schönen Gratkulisse thront der mächtige Rauchkofel. Die Napfspitze im Zillertaler Hauptkamm stellt eine eigene Gratkette nach Norden dar. Ganz rechts, bevor die lokalen Rippen die Sicht nach Süden verdecken, erscheinen noch der Grundschartner und die markante Ahornspitze, das alpine Wahrzeichen von Mayrhofen.

herrlich anzusehen die Zillertaler Alpen mit ihren Weißen Kappen; markant – drei Spitzen der Reichenspitzgruppe
Voller Erwartung blickten wir auf den malerisch bewachsenen Kamm auf das Falschegg sowie die Kammhöhe darüber und versuchten erfolglos einen Steig auf die Grathöhe zu erkennen.
Über dem Falschegg konnten von unten keine Begehungsspuren erkannt werden, was aber keineswegs außergewöhnlich ist und uns nicht befremdete, weil die Projektion von unten diese meist verdeckt. Allein die Seilbahnstütze für die Lawinensprengungen unterhalb der vermeintlichen Spitze verriet, daß es einen Pfad geben muß.
Krautige Zwergstauden sowie alpine Gräser begleiteten uns auf den spitzer werdenden Grat nach oben. Immer wieder beschritten wir Steigspuren, immer wieder rissen sie ab, um nach wenigen Höhenmetern wieder in Erscheinung zu treten. Im Rückblick auf das Schigebiet von Hochfügen traten mit wesentlich interessanterer Ausbildung die Sedimentspitzen des Wilden Kaisers im Osten ins Blickfeld, als die milden Kämme des Onkeljochliftes im Vordergrund.

Blick auf die Onkeljochbahn, die Alpbacher Gipfel der Kitzbüheler Alpen und den Wilden Kaiser in der Ferne
Auf der Grathöhe dann eine ganz plötzlich auftauchende und überwältigender Ansicht des Metzenjoch-/Kellerjochkamms mit dem berühmten hölzernen Knappenkirchlein am Kreuzjoch. Der Weg dorthin uneinsehbar in seiner gesamten Ausprägung und unser heutiges Ziel. Die Lust daran stieg mit dem Augenblick der Betrachtung.
Mit großer Schande muß der Autor hier niederlegen, den ersten kleinen Gipfel mit dem netten Holzkreuz namentlich nicht aufgenommen zu haben, sodaß er die Flurnamenerhebung in TIRIS zu Rate ziehen mußte und erfuhr, daß es sich um die Metzenspitze handelt. Von dort besteht ein eindrucksvolles Bild nach Westen. Dem ersten Gipfelkreuz folgen zum Metzenjoch stark grasbewachsene Klippen, die in ihrer Steilheit keineswegs missachtet werden sollen, vor allem nicht bei Nässe.
Majestätisch erhebt sich das ungeschmückte Metzenjoch im Westen und wie immer bei Gratüberschreitungen verbirgt sich der Weg meisterhaft hinter Klippenköpfen und läßt alles an Schwierigkeiten just auf den Augenblick der unmittelbaren Begehung erkennen. Situationen und Eigenheiten, die Überschreitungen interessant und gleichzeitig unberechenbar werden lassen, die die Entladung der Spannung erst beim Blick in Tiefe und Höhe freigeben.
Die Flankensteilheit des Auf und Ab am Grat als das Salz der Begehung mit der Steigerung bedingt durch die Frequenz der Erhebungen. Im Fall dieser Überschreitung nicht übermächtig, jedoch mit der wichtigsten Flanke als Stolperstein, wie sich herausstellen sollte.
Gemütlich schlenderten wir den mit starkem Wuchs gesegneten alpinen Grases bewachsenen Grat entlang, wenn immer möglich die nette Kapelle und die mächtige Flanke im Vordergrund im Auge. Daß die Nordost gerichtete Flanke des Metzenjochs die Schlüsselstelle sein würde, ahnten wir schon seit dem Betreten der horizontal gerichteten Grathöhe und konnten nimmer von ihr lassen, um die möglichst machbare Route durch die Wand zu erspähen.
Der wunderschöne Ausblick gen West ward die Tage vorher gebildet durch Niederschläge, die uns so manche rutschige Wiesenfläche in den Weg zu stellen vermochte. Immer wieder zwangen uns steil abzusteigende Flächen zu erhöhter Vorsicht und nicht zu Unrecht fanden sich wiederholt alte Seilstücke zum Absteigen über Wiesenflächen.
Über einige kleinere Klippen hinweg erreichten wir die mächtige Ostwand des Metzenjochs und wer im Scharteneinschnitt vor ihr der Ehrfurcht entbehrt, der ist entweder ein leichtfüßiger, unerschrockener Könner oder ein Wahnsinniger.
Andi muß der ersten Kategorie zugerechnet werden, er steuerte unerschrocken auf das Fichtenbäumchen zu, das in der Frontalansicht der Wand vom letzten Hochpunkt einige Gehminuten zuvor den Aufstieg durch ein Risssystem verhieß.
Fast wäre er in das Risssystem eingestiegen, welche Entschlossenheit nur durch mahnende Worte des Autors verhindert wurde, weil er lockere Partieen oberhalb des Bäumchens meldete. Ein Risiko in dieser Wand mußte nicht sein, dafür kann bei einer Folgebegehung mittels Seil ein sicherer Zustand hergestellt werden, um die Durchsteigung zu erkunden.
Somit drängte der Autor auf den Abbruch der Aktion, welche der Andi nach einigen Minuten des Verharrens und der Argumentation widerwillig unterließ.
Die Aussichten auf eine leichtere Umgehung schwanden beim Blick nach unten in die grasbewachsene, steile Rinne. Zwar ist dort der Boden ebenfalls fest, die Graspartien jedoch unangenehm und wir suchten jedes kleine felsige Fleckchen, um den Fuß darauf zu setzen. Ob wir mit der Variante des Abstiegs von etwa 30 Hm den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben hatten, erfuhren wir nach der Übersteigungen der nächsten Rippe, hinter der das Gelände zum Wiederaufstieg sichtbar wurde.
Wie meist bei Umgehungen in den Flanken wurde unsere Erwartung erfüllt, vor allem Andi, der den alpinistisch saubereren Weg vorgeschlagen hatte, schimpfte wie ein Rohrspatz ob der sehr steilen Grashänge und die direkte Aufstiegsrinne mit großblättrigem, kniehohem Alpendost durchzogen, wollte er partout nicht nehmen.
So gelangten wir – westlich querend – über unangenehme Wiesenhänge, in denen manchmal nur der verbotene Griff auf Wiesennarben möglich war, auf der Westschulter des Metzenjochs zur Grathöhe zurück und sahen das Metzenjoch nur noch unterhalb des Hochpunktes.
Wir wollten nicht in die Gegenrichtung am Grat zurück, um den Riss in der Ostwand von oben zu erkunden, sondern setzten oberhalb der nächsten Einschartung die Überschreitung auf der Grathöhe fort.
Über die Scharte und einer mäßigen Erhebung hinweg auf den folgenden Gratkopf, von dem aus ein Überblick auf die Umgehung möglich war, führte uns das schöne Gelände. Vom Gratkopf blickten wir nahezu horizontal auf das Metzenjoch im Osten, das im Abstand von 125 m lediglich um 5 m höher liegt.
Gegen Westen geblickt waren wir dem Knappenkapellchen dort bereits mehr als die Hälfte der Entfernung vom Gipfelkreuz näher gerückt. Eine interessante Flanke zur nächsten Einschartung wartete auf uns, bei der im Blick von oben unweigerlich der Gedanke auftaucht, sie nie bei echter Nässe begehen zu müssen.
Ein Wiesenhang führt über extrem steiles Gelände hinab zu einer scharfen Einschartung, die durch einen großen Abbruch auf der Nordseite einigermaßen Brisanz im Überstieg erhalten hat.
Ein nicht gerade sehr vertrauenswürdiges Wiesenpolster muß betreten werden, um weiter auf nackten, festen Fels zu gelangen. Nicht schwierig jedoch läßt sich der Tritt auf das Weiche nicht vermeiden, es muß ihm vertraut werden. Jenseits des Einschnitts führt griffiger, fester Fels angenehm auf die nächste Erhebung fort.
Der Blick nach rechts eröffnet einen beeindruckenden, senkrechten Abbruch in den Karkessel, den der Metzenkamm zum nordostgerichteten Kri-Egg (so die Flurbezeichnung in TIRIS) bildet.
Anschließend bleibt der Weg zum Kreuzjoch eine kurze Strecke auf Grathöhe, ohne nennenswerte Einschartungen. Auf der leichten Strecke bestand die Möglichkeit, die Blicke schweifen zu lassen. Der Rückblick auf das Metzenjoch mutet von dort leichter an, als er war. Voraus im Westen, in kaum 300 m Entfernung gipfelt die Kellerjochkapelle, wie sie genannt wird. Das Kellerjoch, also der gesamte Bereich von der Kellerjochhütte bis zur Kapelle wird im örtlichen Volksmund der „Kellner“ genannt.
Das letzte Drittel der Überschreitung wird an der horizontalen Gratstrecke eingeleitet. Diese enthält einen letzten sehr steilen Abstieg, der noch einmal hohe Konzentration erforderte. Der Grund dafür war seine Ausrichtung und die Tatsache, daß trotz der fortgeschrittenen Stunde und dem Wind die nordwestgerichtete Wiesenfläche nicht ausgetrocknet war. Die Bergschuhe traten in nasse Wiesenpolster und ein unglücklich gesetzter Schritt hätte hier fatal enden können.
Zunächst beginnt der finale Abstieg der felsigen Gratstrecke mit der Zuspitzung des Grates und wenigen Schritten unter Benutzung der Hände zur Überkletterung von kleinen Felszinken.
Ein schöner und leichter Übergang, der länger andauern hätte können. Die Westflanke führt in die letzte Kerbe des Grates hinab und der jenseits senkrecht aufgerichtete Gratturm wird südseitig umgangen, Steigspuren in der Flanke sind dort erkennbar.
Mühsam und über Grasnarben kämpften wir uns wieder auf die Grathöhe zurück und gelangten auf den nun schmäleren auslaufenden Grat des Abstiegs. Am letzten Zapfen vor der Westflanke waren wieder Abseilstellen angebracht, denen wir allerdings kein Vertrauen schenkten und die kurzen Reepschnüre gar nicht erst auspackten.

am finalen Abstieg; Abseilstelle und eine unangenehme, sehr steile Wiesenpartie im Schatten mit Nässe
Über die Westwand hinabgeblickt zeigte sich uns ein nicht schwieriger, jedoch tückischer Abstieg. Die erwähnten nassen Grasnarben erforderten überlegtes Steigen und verzweifelt suchten wir jeden noch so kleinen grauen Fels zum Greifen, um sich in die grünen Flächen nicht einkrallen zu müssen.
Gegenüber der tiefen Einsattelung hin zum zahmen Gelände des Kreuzjochs weidete eine Gruppe von Schafen, die zum Entsetzen des Besuchers der Kapelle den gesamten Gipfelbereich richtiggehend mit Verdauungsprodukten überziehen, sodaß man sogar mit Bergschuhen noch Stunden bevor das Fahrzeug wieder erreicht wird, geneigt ist, genau zu schauen, wohin man tritt. Ein Rastplatz ist auf dem direkten Gipfel schwer zu finden, meist verschlägt es einen in die Flanken rund um das Gipfelplateau.
Zunächst aber mußten wir die unangenehme Wiesenflanke hinter uns bringen. Mit äußerster Vorsicht – den eingekrallten Händen mit weit gespreizten Fingern vertraut man nicht – bewegten wir uns abwärts zu einer Felsplatte mit einem Bäumchen von dem nach unten zum flacheren Teil des Abstiegs.
Dort fanden wir nur mehr eine griffarme Platte vor, unter der in der Erinnerung ein schmaler Felsriss schräg und steil nach unten führte. Dieser Teil befindet sich zwar vollständig im Fels, bietet jedoch wenig Haltemöglichkeiten und war dennoch angenehmer als die Wiesenpolster oberhalb.

Rückblick auf den Abstieg; oben die unangenehme Wiesenpartie, unten das steil abschüssige, griffarme Band zum Bäumchen
Der letzten Felszacken wird mit wenigen Schritten erklommen und mit dem letzten Schritt nach dem jenseitigen Abbruch standen wir auf einem breiten Gratkamm, der ohne Fels nach oben zur Kapelle führt. Die Schafe, obwohl unser Treiben in der Wandflanke die ganze Zeit beobachtet, stoben im letzten Augenblick unseres Eintreffen knapp vor unseren Füßen auseinander und beklagten die Ruhestörung.
Nachträglich von unten betrachtet hätte es vielleicht eine angenehmere Route an der Südwestkante des Gratmassivs gegeben, so zumindest die Einschätzung im Rückblick. Über Steigspuren erreichten wir das Kreuzjoch mit der Kellerjochkapelle und genossen den Rückblick auf den schönen Übergang.
Die freistehende Kellerjochgruppe bietet einen bestechenden Blick auf die Gebirge der Umgebung. Im Norden das Karwendel und das Rofangebirge, im Osten die Alpbacher Gipfel der Kitzbüheler Alpen und im Süden die breiten Ketten der Zillertaler Alpen sowie im Westen die sanfteren Tuxer Alpen.

grandiose Fernblick von der Kellerjochkapelle in die Zillertaler Alpen mit der Reichenspitzgruppe (links davon der Großvenediger)
Viele der Gipfel sind hier am Blog entweder als Schi- oder Bergtouren beschrieben. Bei einer kleinen Auswahl von sichtbaren, wenig entfernten Gipfeln der vorgenannten Gebirge könnte im Karwendel die Rappenspitze und das Falzthurnjoch, im Rofan der Dalfazerkamm und der Guffert, in den Alpbacher Kitzbüheler Alpen den Großen Galtenberg vom Steinberger Joch und den Tristkopf, in den Zillertaler Alpen der Schwarzenstein und der Hohe Riffler und in den Tuxer Alpen schließlich die Kalkwand und der Rastkogel genannt werden.
Gleich gegenüber des Kreuzjochs liegt der lange Rundrücken des Kuhmösers, auf den eine nette Schitour vom Gasthaus Schellenberg aus führt. Auf die Kellerjochkapelle kann man ebenfalls dort unter Schi starten und erlebt eine phantastische Landschaft.
Nach einer kurzen Rast auf nicht mit Schafsauswurf verunreinigten Felsblöcken am Steig hinab zur Proxenalm stiegen wir zum Kri-Egg ab und durchquerten das Kar in direkter Linie zur Alm, um den Umweg über die alte Kellerjochhütte abzukürzen. Am Wegkreuz zum Gratzenkopf und dem Sparkassenweg öffnete sich der Blick in das Öxltal mit der malerischen Kaunzalm und deren Hochleger.
Bis zum Parkplatz an der Pirchneraste bedienten wir uns der Almstraße, um des Andis Knie zu schonen. Die Gesamtzeit für die Runde betrug 8:05 Stunden incl. aller Pausen. Die Steigarbeit betrug 1.455 m und die Streckenlänge durch die Abkürzung rund 16,5 km.
Empfehlenswert für jenen, der genügend Zeit- und Leistungsreserven mitbringt, ist der Übergang zum Gratzenkopf. Von dort bieten sich tolle Fotomotive auf den Gratzug des Metzenjochs bis zum Kellerjoch.
Der Abstieg von diesem Nordostgrat führt steil auf den Almweg der Proxenalm und ist im Bericht der Kellerjochrunde beschrieben.
Mils, 31.08.2025
- ein schöner Tag beginnt, ausgewaschen die Luft vom Niederschlag der Vortage
- oberhalb der Proxenalm mit Blick auf die verheißungsvolle Überschreitung
- an der Materialseilbahn zur Kellerjochhütte; östlich führt der Steig zum Kri-Egg
- schöne Eindrücke, Blick in das Rofan
- der Steig führt uns Richtung Osten
- Kellerjochhütte am Grat zum Kellerjoch
- vom Sparkassenweg zum Kri-Egg
- am Kri-Egg; von rechts kommen wir später zurück
- herrlicher Blick auf die zerrissene Metzenjochkette
- Ansatz des Abstiegs zum Onkeljoch
- Nordostgrat vom Kreuzjoch in Richtung Öxltal
- kurze Rast am Übergang zur Onkeljoch-Bahn
- herrlich anzusehen die Zillertaler Alpen mit ihren Weißen Kappen; markant – drei Spitzen der Reichenspitzgruppe
- Blick zum Falschegg und auf die Metzenspitze
- auf halbem Weg zur Metzenspitze; über üppigen Grasbewuchs den Ostgrat hinauf
- Blick auf die Onkeljochbahn, die Alpbacher Gipfel der Kitzbüheler Alpen und den Wilden Kaiser in der Ferne
- der schöne Übergang von der Metzenspitze zum Kreuzjoch liegt vor uns
- Metzenspitze Richtung Westen
- die Gratbegehung beginnt mit hohem Gras und teilweisen Rutschern durch Feuchtigkeit
- jenseitige Aufstiege durchaus steil
- Blick zur Schlüsselstelle der Überschreitung
- Ostwand des Metzenjochs im Zoom; man kann nachträglich mit dem Wissen der Begehung eine Route erkennen, die erkundet werden muß
- einer der Abstiege über steile Wiesenflanken
- Blick in die Scharte; durchwegs sind die Einschartungen relativ scharf
- einer der üblichen Aufstiege, stets mit mehr oder weniger Grasnarben durchzogen
- vor dem hehren Aufstieg durch die fast senkrechte Wand
- Andi probiert den unsicheren Durchstieg vom Bäumchen aus
- direkte Wand über dem Grat, ohne Sicherung nicht durchführbar
- der Rückzug wurde vom Autor eingeforert
- wenig besseres Gelände in der Umgehung, dafür aber etwas flacher
- diese krautige Gasse hat Andi abgelehnt, sie würde direkt auf die Grathöhe führen
- Rückblick auf das Gelände eine Rippe weiter
- letzter Aufstieg auf die Grathöhe; etwa in Richtung von Andis Stöcke
- zurück am Grat oberhalb einer weit gespannten Scharte
- verheißungsvoll der weitere Gratverlauf
- Rückblick auf die Querung der Südflanke; etwa in Bildmitte auf dem Band erreichten wir den Grat
- Metzenjoch, 2.313 m im Osten
- Blick auf die Kellerjochkapelle
- Abstieg zur scharfen Einschartung
- der Gratverlauf wird gegen Westen hin schärfer
- herrlicher Aufstieg nach dem unangenehmen Wiesenpolster in der Scharte
- Andi strahlt auf der schönen Grathöhe
- Rückblick auf das schöne Gelände zum Metzenjoch
- am schmalen Grat entlang zum Abstieg
- Umgehung südseitig
- am finalen Abstieg; Abseilstelle und eine unangenehme, sehr steile Wiesenpartie im Schatten mit Nässe
- mit aller Vorsicht steigen wir auf die Wiesenflanke ab
- völlig ausgewechseltes Gelände gegenüber zum Kreuzjoch
- ein letzter Zacken wird überquert, der hinten steil und kurz auf den milden Gratkamm abbricht
- Rückblick auf den Abstieg; oben die unangenehme Wiesenpartie, unten das steil abschüssige, griffarme Band zum Bäumchen
- Rückblick auf den gesamten Übergang über das Metzenjoch
- Metzenjoch im Zoom
- grandiose Fernblick von der Kellerjochkapelle in die Zillertaler Alpen mit der Reichenspitzgruppe (links davon der Großvenediger)
- rechts der Bildmitte der Große Löffler, weiter rechts der Schwarzenstein
- Hoher Riffler links und in Bildmitte der Olperer, rechts von ihm die Kalkwand
- links der Malgrübler, rechts in der Ferne die Stubaier Alpen, rechts der Bildmitte das Karwendel
- Gratzenkopf im Abstieg; schöne Fotomotive auf das Metzenjochmassiv von dort
- das weite Karbecken der Proxenalm nutzten wir zum weglosen, direkten Abstieg
- letzter Blick auf das Metzenjoch und die Kellerjochkapelle
- Kellerjoch Westkamm
- Route Metzenjoch bis Kellerjoch vom Zintberg aus













































































































