Will die mächtige Heiterwand optisch vom Süden erkundet werden, so empfiehlt sich für ihren östlichen Teil der Rauchberg als Aussichtspunkt, der im Osten des Gebirges mit der längsten Nordwandflucht der Nördlichen Kalkalpen einen phantastischen Überblick über dasselbe bietet und gleichzeitig selbst ein nicht alltägliches Ziel darstellt.

beste Erinnerungen an die Überschreitung der Platteinspitzen; rechts davon (unter der Hand) der Muttekopf, rechts im Bild die massive Heiterwand
Nach einem angenehmen Wanderaufstieg zum riesigen Plateau am Sinnesjoch eröffnet der zerrissene Grat zum Rauchberg eine herrliche Gratkettentour mit einigen würzigen Stellen, die angenehm fordernd im Gedächtnis bleiben.
Wir bewältigten den überaus netten Grat mit seinen 210 geodätischen Höhenmetern, die sich durch seine Zerrissenheit auf 490 Aufstiegsmeter steigerten, mit großer Freude über nette Zacken hinweg und auch über leicht ausgesetzte Stellen, die die Großartigkeit der Berge der Heimat in derber Freundlichkeit widerspiegeln. Herbstliche Sonnenbestrahlung am Weg verlieh dieser interessanten Bergfahrt dauerhaften Einbrand ins Gedächtnis, ein bäriges Erlebnis.
Natürlich blieb es nicht aus, daß unser stetiger Durst nach dem Tanz auf den Schneiden der Berge auf den westlichen Teil des Rauchberges geweckt wurde, sei es nur durch den Eintrag der wackeren Kollegen im Gipfelbuch tags zuvor. Schwer dürfte der Abzweig am Weg ins Alpeil zu finden sein, jedoch wird er keineswegs sicher vor uns sein – bereits beim Gipfelkreuz beschlossen wurde der Westaufstieg und somit die Überschreitung des Rauchbergs.
Vom Parkplatz bei der Sinnes Waldrast, die mit ihrem Flair in jedem Fall zur Einkehr bei der Rückkehr genutzt werden muß, ging unsere Reise los. Moderat steil durchzieht ein durch ein breites Rinnsal unterbrochener Steig den Natzwald nach Sinnesbrunn. Wir fanden dort wieder einen Parkplatz vor und setzten den Aufstieg zur Sinnes Wallfahrtskapelle „Unsere Liebe Frau“ von Johann Gapp, der 1777 einen ersten Bau davon errichtete, fort.
An der netten Kapelle im heutigen Antlitz des Neubaus von 1830 entspringt eine Quelle, die durch einen knorrigen Brunnentrog gefaßt wird und ein Rastplatz einlädt (die kleine Kapelle am Parkplatz, noch etwa 60 Hm unterhalb der Wallfahrtskapelle, trägt mit der Aufschrift „1777“ etwas zur Verwirrung bei, man sei schon dort).
Zum Sinnesjoch führt die Schotterstraße über hügeliges Gelände weiter. Vereinzelt durchstreift man am Weg Alm-Freiflächen, darunter eine größere, auffallend flache. Am Weg dorthin wurden wir Zeugen des Almabtriebs von Galtvieh, das sich plötzlich mit lautem Gebimmel ankündigte und im Pulk den gesamten Weg vereinnahmte. Die lustigen Kinder waren zudem an allem interessiert, was sich links und rechts des Weges befand und so mußten wir regelrecht auf die Flanken des Weges ausweichen, um vom Tross nicht mitgerissen zu werden.
So rasch der nette Kindergarten herannahte, so rasch war er auch schon durchgezogen, hinten nach den seitlich ausbrechenden Tieren die Marschrichtung weisend, stoisch die Hirten und Bauern ohne jede Hektik. Ein nettes, seltenes Erlebnis. Kurz darauf erreichten wir die Kälberhütte, wie hätte es anders sein können.

herrliche Ausblicke vom Gurgltal über den Holzleiten Sattel bis zur Martinswand; im Vordergrund der Kohlstattsee
Am Sinnesgatter, dem Übergang zum Reißenschuhjoch, beginnt der Steig zum Sinnesjoch mit dem Westaufstieg durch Latschengelände. Von dort genießt man eine wunderbare Übersicht von Nord bis Süd und speziell über das talgegenüber aufragende Mieminger Gebirge mit dem Wannig als westlichen Endposten der Gebirgskette, auf den sich eine herrliche Schitour von Biberwier aus unternehmen läßt.
Hinter dem Rastbankl sichteten wir gleich den Steigansatz und nach einer Trinkpause bis zum Sinnesjoch waren wir knapp mehr als ein Stündchen unterwegs, tauchten wir in den Westrücken des auslaufenden Rauchbergkamms ein.
Angenehm führt der Steig in leichten Serpentinen durch das Gehölz und es dauert eine Weile, bis die Sicht auf die umliegende Landschaft wieder weiter wird. Auf dem halben Weg durch den Latschengürtel einmal zwischendurch umgedreht, sichteten wir den Kohlstattsee und die Freiflächen der im Internet gut beschriebenen Hochmoore auf dem breiten und flachen Bergausläufer, der das Gurgltal bildet.

vor der kolossalen Heiterwand der interessante Nordostgrat vom Rauchberg Ostgipfel ausgehend, dahinter Rauchberg Hauptgipfel
Neben der Wallfahrtskirche weist auch die Flurbezeichnung Kohlstatt auf frühen Bergbau in der Region hin, da Holzkohle immer zur Verhüttung von Erz benötigt wurde. Der Blick gen Süden zeigt bereits die mächtigen Spitzen von Acherkogel, Strahlkogel und Breitem Grieskogel.
Dem Latschengürtel im Aufstieg folgend steilt der nur mehr grasbewachsene Gipfelaufbau auf das Sinnesjoch noch einmal auf. Durch einen flachen Einschnitt verläuft der Anstieg auf ein flaches Plateau, das nur noch durch einen kleinen Sattel mit dem weiten Sinnesjoch getrennt wird. Von dort gelangten wir in wenigen Minuten zum Gipfelkreuz, das der Sichtbarkeit vom Tal aus halber nicht am Hochpunkt errichtet wurde.
Am Übergang beeindrucken die Ansichten der Nordseite des Kamms, die die Faltungen der einzelnen Sedimentschichten des Gebirgsstocks wunderbar zeigen. Der scharfe Nordostgrat, der von der ersten Erhebung (Rauchberg-Ostgipfel1) des scharfen Kamms entsendet wird, hat uns besonders beeindruckt sowie die Frage aufgedrängt, ober begehbar wäre.
Jedenfalls ziert sein nordöstlichstes Spitzchen ein Gipfelkreuz, das auf Gratbegehungen hindeutet, die der alte AV-Führer von 1975 auch beschreibt und den kleinen Gipfel Reißenschuhkopf2 nennt.
Eindrucksvoll am Sinnesjoch sind die östlichen Gipfel in den Lechtaler Alpen. Hier am Blog findet sich eine Beschreibung über die traumhafte Umrundung des Fernpasses vom Loreakopf bis zur Gartnerwand. Das riesige alte Holzgipfelkreuz schafft Eindruck auf dem flachen Plateau und an seiner Widmung ist erkennbar, daß es aus einer Zeit stammt, zu der noch an die Schrecken des vorigen Jahrhunderts gedacht wurde.
Der schönste Teil des Aufstiegs auf den Rauchberg beginnt etwa 500 m westlich des Gipfelkreuzes mit einer bizarren Abgrenzung des bisher so lieblichen Kammrückens. Unvermittelt stellt sich eine Mauer hoch aufragender Felsplatten in den Weg, die als erster Leckerbissen die schöne Reise zum Rauchberg einleiten.
Zuerst wird der Kamm spitzer und die ersten Zacken südseitig untergangen, bevor sich an seinem Ende der flache Steig in einen tollen kaminartigen Steilaufstieg verwandelt. Diese Passage, die unter leichter Kletterei bewältigt wird, beflügelt und wir hofften mehr davon zu sehen.
Trotz des an sich brüchigen Hauptdolomits bietet der Kamin durch seine häufige Begehung genügend Tritt- und Haltemöglichkeiten und leider währen seine senkrechten Flanken nur kurz, bevor oben bereits auf der Grathöhe ausgestiegen und der Plattenflucht ein paar Meter abwärts in eine Mulde gefolgt wird, die jenseits der Mulde in eine kurze Passage mit links Fels, rechts wiesendurchsetztes Schuttgelände mündet.
Anschließend folgt steiler Wiesenaufstieg mit deutlicher Ausprägung des Steigs, etwa über 90 Hm zur Grathöhe. Der schöne Rückblick zeigt die kurze Felsstrecke durch die gleichmäßig schräg gestellten Felsplatten mit dem Sinnesjoch im Hintergrund.
Am Hochpunkt der bisher einsehbaren Gratstrecke bietet sich nochmals der freie Blick auf das Sinnesjoch in der Tiefe sowie auf die Riesen der Mieminger Kette mit den eindrucksvollen Gipfeln des Grünsteins oder des Hochplattigs. Nach weiteren fünf Minuten des Aufstiegs hatten wir Grathöhe mit dem ersten Überblick über die weitere Gratstrecke und dem Sinneskopf im Vordergrund erreicht.

der interessante Grat nach Nordosten hat seinen Ansatz am Rauchberg Ostgipfel (AV-Führer, siehe Text)
Knapp vor uns lag ein Gratkopf, der im AV-Führer3 als der Ostgipfel bezeichnet wird. Ob jedoch seine Flankenhöhe den heutigen Festlegungen entspricht, mußten wir anzweifeln, 30 m Schartenhöhe werden es kaum sein, um ihm Gipfelstatus zuzuerkennen. Jedenfalls entsendet er den vom Sinnesjoch aus gesehen so malerischen Grat nach Nordosten und man sieht demselben seine Zähne an.
Die schöne Wanderung am Grat, vielmehr meist leicht unterhalb in der Schrofenwiese sorgte für beste Stimmung und die kleinen Passagen an Klettereien würzten den Übergang zum Hauptgipfel oder dem eigentlichen Rauchberg. Da trifft man auf kleine, scharfe Einschartungen sowie wieder längeren Gehstrecken meist südseitig der Gratoberkante.
Vor einer etwas tieferen Einschartung erkennt man etwa 100 m weiter oben am Grat eine Passage, die nach Norden hinausführt, in die steil abfallende Nordflanke des Rauchbergs.

an der Einschartung; im weiteren Verlauf die nördliche Umgehung mit einer erdig, rutschgefährdeten Stelle
Nach Meinung des Autors stellt sie die einzige Stelle dar, die aufgrund des erdigen Untergrundes etwas gefährlich sein kann, wenn nicht mit Dreipunkttechnik überwunden.
Kurz dahinter spitzt sich der Grat zu und fester Fels begleitet über die schöne Passage auf den nächsten Felszacken.
Am Abstieg vom so kühn aussehenden Felszacken trafen wir auf leichtes Felsgelände, das Andi inspirierte einen nordseitigen Ausflug zu unternehmen, bevor ein nächster Abschnitt mit einer unvermittelt senkrecht im Weg stehenden Felswand wieder schrofferes Gelände ankündigte.
Aber auch dieses ist leicht zu umgehen, indem der Steig die erste Rinne total ausformt und jenseits ein Band zum Aufstieg auf die Südflanke der Wand nimmt. Der Rauchberg Hauptgipfel tritt hier sehr imposant ins Blickfeld.
Aufgestiegen über die steile, schuttbedeckte Flanke und die Grathöhe erreicht, sahen wir wieder einem kurzen, nordseitigen Abschnitt entgegen.
Die Nordflanke zeigt sich dort auffallend flach und gefahrlos begehbar. Am Hochpunkt angelangt und wieder auf der Gratkante, konnten wir den letzten Abschnitt zum Gipfel einsehen.
Zunächst wird über eine Sattelstrecke mit Gestein abgestiegen, das weicher oder sehr viel weiter zerlegt als die seitlich anschließenden Türme gebildet worden sein muß, denn es weist keinerlei Zähne oder Felsköpfe auf, die den Zeiten trotzen konnten.

Der Rauchberg in voller Grüße vor uns; zunächst kurz über den splitterigen Sattel hinab und in die ebenso splitterige Südflanke
Entsprechend zersplittert fühlte sich auch der Abstieg vom Sattel in die karartige Mulde, die den letzten steilen Aufstieg zum Rauchberg einleitet, an. Mit Vorsicht und die Tritte sorgfältig gesetzt konnte auch dieser Abschnitt ohne Schwierigkeiten überwunden werden. Ab der Schuttmulde im Kar beginnt der Aufstieg zu einer Scharte von der aus die letzte Flanke auf den Gipfel genommen wird.

nach dem Tiefpunkt im kleinen Kar unterhalb des Gipfelaufbaus führt die Route über ein schräges Band steil aufwärts zu einer Scharte
Am Felsansatz nach der Schuttstrecke bietet zunächst ein schräges und steiles Band, auf das man sich mit wenigen Kletterzügen aufschwingt, einen leichten Zugang zur von unten scharf anmutenden Scharte.

an der Scharte beginnt eine Verschneidung, die sich oben zur Mulde weitet und nicht angenehm im Abstieg ist.
An dieser wird auf einen leicht nordseitig gelegenen breiten Einschnitt übergestiegen. Im unteren Teil griffig und fest, formt er sich nach oben zur flachen Flanke, die mäßige Tritt- und Haltemöglichkeiten bietet, jedoch sicher zu begehen war. Im Abstieg erscheint diese Flanke unangenehm, mit sorgfältig angewandter Dreipunkttechnik jedoch gefahrlos abzusteigen.
Eine letzte Scharte vor dem Gipfelbereich ist rasch überwunden. Die Route bietet mit zwei Auffälligkeiten abschließend noch einen besonderes herrlichen Blickfang. Die Felsplatte oberhalb des letzten Überstiegs auf eine eher nordseitig gelegene wiesenbewachsene Rinne schließt mit einem markanten Überhang ab, der den Anschein erweckt, augenblicklich herunter brechen zu können.

der Gipfelbereich des Rauchbergs vor uns; über eine letzte kleine Einschartung führt vorwiegend fester Fels steil zum Gipfel
Rechts davon ein ähnlich ausgeprägter, nur weniger kühner Zacken, der auf die Nordseite gerichtet ist. Man könnte die Erinnerung an zwei Wächter des Gipfels gelangt zu sein, die den Unerwünschten vom Gipfel fernhalten sollen. Im Abstieg hielten wir die Kante der Platte für schwierig, aber frei kletterbar.
Rechts der Platte mit den Wächtern stiegen wir durch die wiesendurchsetzte Flanke auf. Linker Hand besteht an der Platte die Möglichkeit von Griffen auf festen Fels, die im Abstieg genutzt werden kann. Nach der Flanke führten uns wenige Schritte auf das längliche, horizontale Gipfelplateau des Rauchbergs mit seinem Stahlgipfelkreuz.
Nach dem Abheilen am Kreuz (wer das Kreuz nicht berührt und mit „Berg Heil“ begrüßt hat, war nie oben – ein Brauch, den der Autor aus den 70er-Jahren beim AV-Wattens bewahrt hat) galt der erste Blick der unfassbar mächtigen Heiterwand, die sich vom Nordwesten bis fast zum Norden vor dem Standplatz entfaltet.
Die Gipfellinie von Maldonkopf bis zum Heiterwand Ostgipfel beträgt 5,8 km und erstreckt sich in einem Minimalabstand von 1.520 m (Rauchberg – Heiterwand Ostgipfel) über 60° Blickwinkel im freien Gelände, womit die Heiterwand vom relativ freistehenden Rauchberg aus 1/6 des gesamten Sichtkreises bedeckt.
Obwohl bereits vom Westen bis zur Gabelspitze vor Jahren vorgedrungen, konnte bisher kein weiterer Anstieg in der hehren Gebirgskette unternommen werden.
Der Rauchberg diente auch dazu, dieses Vorhaben erneut anzuspornen und den Grat sowie einzelne Anstiege zu erkunden. Zumindest die beiden Heiterwandgipfel selbst, aber auch die Tarrentonspitze müssen unbedingt begangen werden, der Grat dazwischen wäre wünschenswert.
Westlich geschaut, auf den Stock der Platteinspitzen, stehen vertikale Steinscheiben imposant mit zerklüfteten Stirnflächen, die die Grate am Gebirgszug bilden und die eine wunderschöne Überschreitung bieten. Rechts davon der grandiose Muttekopf mit seinen gosauischen Gesteinsausprägungen, bevor die Flanken zum Hahntennjoch abfallen und auf der Gegenseite der Beginn der Heiterwandkette emporschießt. Nicht zuletzt zu erwähnen sei der Blick auf die Parseierspitze, dem höchsten Gipfel der Nördlichen Kalkalpen, der mit seinem verwitterungsbeständigen Aptychendach auch in 25,7 km Entfernung einen Koloss darstellt und eine beeindruckende Ostkante zur Besteigung darbietet.
Knapp über dem Nordpfeil, links neben dem Loreakopf erhebt sich in der Ferne der Rote Stein, ein Berg mit einem schönen Winteranstieg sowohl vom Fernpaß aus (leider mangels Parkmöglichkeiten schwer durchführbar), als auch von Bichlbächle in einem keinen Seitental des Beerwangertals aus.

die langgezogene Gartnerwand links, rechts das Zugspitzmassiv und der Wettersteinhauptkamm, tief unten der Fernpaß, im Vordergrund der Nordostgrat zum Reißenschuhjoch
Das kolossale Zugspitzmassiv mit der gewaltigen Mauer von der Wetterspitze bis zu den Gatterlköpfen beeindruckt im Nordosten sowie die fast schon verborgende Wettersteinhauptkette mit dem zweithöchsten Berg Deutschlands, dem Hochwanner, dessen brüchiger Normalaufstieg vom Gaistal aus unternommen wird. Im Vordergrund die schönen und leichten Kletterziele der Mieminger Kette mit der Ehrwalder Sonnenspitze, den Marienbergspitzen sowie die Westliche Mitterspitze und die freistehende Hohe Munde vervollständigen das schöne Bild in den Osten. Natürlich sind die Karwendelgipfel nicht zu vergessen, das auf diesem Blog am vollständigsten beschriebene Gebirge.

in Bildmitte die Mieminger Kette mit der Ehrwalder Sonnenspitze, Marienbergspitzen, Grünstein, Hochplattig und Hohe Munde im Osten
Im Südosten bestechen die nordwestlichen Stubaier Gipfel mit den nördlichen Sellrainern, dem Hocheder, der Peider Spitze, die auch in wunderbarem Granodiorit von der Peiderscharte begangen wird, dem Metzen, dem Pirchkogel, dem Gaiskogel, der Haidenspitze, der Kraspesspitze, dem Sulzkogel, dem Hochreichkopf, der Sonklarspitze, dem Lochkogel, dem Wildgrat, der 56 km entfernten Weißkugel und dem um 10 km näheren Glockturm sowie der Glanderspitze im unmittelbaren Süden.

nordöstliche Stubaier Alpen mit Acherkogel, dem spitzen Strahlkogel und dem Breitem Grieskogel in der rechten Bildhälfte
Vor dem Abstieg vom schönen Rauchberg erspähte Andi eine südseitige Markierung direkt unterhalb des Gipfelkreuzes. Die Markierungen deuten auf noch nicht lange Zeit zu der dieser Weg noch begangen worden sein muß. Sofort ist uns aber sichtbar, daß er aufgelassen wurde und höchstwahrscheinlich aufgrund der extremen Brüchigkeit der Südflanke.

in den Ötztaler Alpen der Fundusfeiler hinten spitz über dem Tschirgant im Vordergrund, rechts hinten weiß getüncht die Wildspitze in 47 km Entfernung, daneben die wilde Rofelewand, ganz rechts die Weißkugel in 56 km Entfernung
Weitere Bilder über Details am Abstieg befinden sich in der Bildergalerie. Hier nochmals ein Überblick über die gewaltige Längenerstreckung des Heiterwandmassivs:

Heiterwand in voller Länge mit (von W) Maldongrat, Gabelspitze, den drei Alpeilspitzen, Tarrentonspitze, Heiterwand Haupt- und Ostgipfel,
Für Interessierte sei erwähnt, daß wir am Abstieg einen kubikmetergroßen Felsblock gosauischen Ursprungs gesichtet haben und zwar im östlichen Bereich der flachen Freifläche (mit Breitenseebach flurbezeichnet) gleich nach der Abkürzung der Fahrwege neben dem Weg zur Wallfahrtskapelle.
Daß der Block die Reise von der immerhin 10 km entfernten Muttekopfgosau mit einer der Eiszeiten unternommen hat (sehr wahrscheinlich mit der letzten, von der die Inntalvergletscherung weiter östlich – im Gaistal am Weg zur Wettersteinhütte und an den Abhängen der Gehrenspitze– ebenfalls Erratika hinterlassen hat) ist dem Autor die wahrscheinlichste Erklärung und dabei muß man bedenken, daß er die Salvesenbachschlucht in einer Höhe von mindestens 500 m überquert haben muß. Auf ihm befinden sich alte Wegmarkierungen.
Die Bergtour auf den Rauchberg über das Sinnesjoch umfaßt 1.425 Hm und 13,4 km an Wegstrecke. Wir haben mit allen Pausen in Summe 9:10 Stunden benötigt, wobei 1 Stunde Gipfelpause mit atemberaubenden Blicken in alle Richtungen verbracht wurde.
Mils, 07.09.2025
1,2,3 Heinz Groth, Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen, 2. Auflage 1975, Rudolf Rother, München
- Start beim Kappakreuz, Gasthaus Sinnes Waldrast
- Wegkreuzkapelle beim Parkplatz unterhalb der Wallfahrtskapelle
- Wallfahrtskapelle „Unsere Liebe Frau“ von Johann Gapp
- Almabtrieb von aufgewecktem Galtvieh
- da zieht die Rasselbande hinab
- und immer einen Schritt zur Seite
- am Sinnesgatter
- zuerst eine lange Strecke im Latschengürtel bergauf
- der Steig zum Sinnesjoch zweigt links hinter der Rastbank in die Latschen ab
- herrliche Ausblicke vom Gurgltal über den Holzleiten Sattel bis zur Martinswand; im Vordergrund der Kohlstattsee
- im Süden der mächtige Acherkogel
- am flachen Plateau des Sinnesjochs angekommen; herrliche Hauptdolomitformationen
- vor der kolossalen Heiterwand der interessante Nordostgrat vom Rauchberg Ostgipfel ausgehend, dahinter Rauchberg Hauptgipfel
- Blick nach Norden mit dem Loreakopf rechts der Bildmitte, weiter rechts die Gartnerwand
- im Osten das Zugspitzmassiv und die Mieminger Kette mit dem Wannig als Eckpunkt
- südlich auf die nordwestlichen Stubaier Alpen und rechts auf die Ötztaler Alpen geblickt; mittig der Graben des Ötztals
- am Sinnesjöchl
- die weitere Strecke auf den Rauchberg; nach dem Plateau fängt es gleich interessant an
- Rückblick auf das Sinnesjoch
- der Kamm spitzt sich zum Rauchberg hin zu
- herrliche Aussichten auf die Kaminkletterei durch die aufgerichteten Sedimentplatten
- mitten im Vergnügen, leichte Kletterei etwa 25 m hoch
- Ausstieg linke Bildhälfte
- Gelände hinter der Rippe
- über eine erdige Mulde steil nach oben, links in Aufstiegsrichtung eine Felsplatte mit Griffen
- etwa 90 Hm auf schroffigem Terrain zum Hochpunkt
- Rückblick auf die Plattenstrecke zu Beginn des Aufstiegs
- bäriger Rückblick vom Hochpunkt auf das Sinnesjoch
- weiterer Aufstieg im Trattengelände
- am Hochpunkt erwartet den Bezwinger ein schöner Überblick des Grates bis zum Rauchberg
- der interessante Grat nach Nordosten hat seinen Ansatz am Rauchberg Ostgipfel (AV-Führer, siehe Text)
- schöne kleine abstiege von Köpfen über die gesamte Strecke
- weitere Strecke, meist leicht unterhalb der Gratschneide
- typisches Gelände am Rauchberg; über Zacken und Türme hinweg
- Einschartung voraus – nachfolgend mit einer Stelle, die sauber begangen werden muß
- an der Einschartung; im weiteren Verlauf die nördliche Umgehung mit einer erdig, rutschgefährdeten Stelle
- nach der heiklen Stelle führt das Band ohne Schwierigkeiten weiter
- ein folgender Gratzacken wir auf breitem Band direkt erklommen
- herrliches Aufstiegsgelände zum Rauchberg
- Rückblick am Band über die bisher zurückgelegte Strecke
- Abstieg vom Gratzacken mit mehreren Varianten
- mächtiger Felsriegel im weiteren Verlauf, der elegant auf einem Band umgangen wird
- eine letzte längere nordseitige Gratumgehung wird angetroffen
- si ist leicht begehbar und führt nach einer Gehminute wieder auf den Gratkamm zurück
- Der Rauchberg in voller Grüße vor uns; zunächst kurz über den splitterigen Sattel hinab und in die ebenso splitterige Südflanke
- nach dem Tiefpunkt im kleinen Kar unterhalb des Gipfelaufbaus führt die Route über ein schräges Band steil aufwärts zu einer Scharte
- an der Scharte beginnt eine Verschneidung, die sich oben zur Mulde weitet und nicht angenehm im Abstieg ist.
- Aufstieg über die aufgeweitete Mulde
- der Gipfelbereich des Rauchbergs vor uns; über eine letzte kleine Einschartung führt vorwiegend fester Fels steil zum Gipfel
- letzte anregende Passage mit zwei kühn thronenden Felsvorsprüngen
- in der letzten Trattenrinne vor dem Gipfel, rechts der Felsplatte
- Gipfelkreuz am Rauchberg, 2.480 m
- Rückblick auf die östliche Schulter des Gipfelaufbaus
- Aussicht auf den Westaufstieg zum Rauchberg mit dem Schafkopf rechts am Grat
- überwältigende, kolossale Heiterwand mit über 7 km Länge
- der östlichste Teil der Heiterwand mit dem Ostgipfel und der Schulter hinab zum Reißenschuhbach
- Blick nach Norden auf die Nordöstlichen Lechtaler Alpen mit dem Loreakopf rechts der Bildmitte
- die langgezogene Gartnerwand links, rechts das Zugspitzmassiv und der Wettersteinhauptkamm, tief unten der Fernpaß, im Vordergrund der Nordostgrat zum Reißenschuhjoch
- in Bildmitte die Mieminger Kette mit der Ehrwalder Sonnenspitze, Marienbergspitzen, Grünstein, Hochplattig und Hohe Munde im Osten
- nordöstliche Stubaier Alpen mit Acherkogel, dem spitzen Strahlkogel und dem Breitem Grieskogel in der rechten Bildhälfte
- in den Ötztaler Alpen der Fundusfeiler hinten spitz über dem Tschirgant im Vordergrund, rechts hinten weiß getüncht die Wildspitze in 47 km Entfernung, daneben die wilde Rofelewand, ganz rechts die Weißkuggel in 56 km Entfernung
- der Venetstock in der rechten Bildhälfte, unten das Gurgltal und Imst
- im Südwesten das Südliche Fluchthorn in 61 km Entfernung, direkt über dem Oberen Eisenkopf, rechts die Parseierspitze
- Heiterwand in voller Länge mit (von W) Maldongrat, Gabelspitze, den drei Alpeilspitzen, Tarrentonspitze, Heiterwand Haupt- und Ostgipfel,
- epischer Blick auf die wunderbare Welt der Reste der gosauischen Zeit im Muttekopfgebiet; hier die Platteinspitzen mit den vertikal gestellten Hauptdolomitplatten
- beste Erinnerungen an die Überschreitung der Platteinspitzen; rechts davon (unter der Hand) der Muttekopf, rechts im Bild die massive Heiterwand
- Nordostgrat zum Reißenschuhjoch von Westen gesehen
- Abstiegsgelände zum Sinnesjoch
- Abstieg neben den „Wächtern“ des Rauchbergs auf Trattengelände
- das steile, schräge Band
- Andi probiert das Schuttgelände daneben
- bizarre Formationen im kleinen Kar unterhalb des Gipfelaufbaus
- Felsfigur mit Schafkopf und Heuschreckenkörper beim Klettern; am Abstieg vor dem Umgehungsband
- extreme Zoomansicht des westlichen, namenlosen Kars des Nordostgrates
- an der Stelle, die bei entsprechender Rutschgefahr heikel sein kann
- typisches Plattengelände am Rauchberg Ostgrat
- Felsenfenster auf die Zugspitze und Mieminger Kette
- an der letzten Scharte mit Tiefblick in Ödkarle
- nette, leichte Kletterei
- fester Fels in diesem Abschnitt gereicht zum Genuß
- Perspektive von oben
- herrlich leichte Strecke in mehreren Abschnitten
- da freut sich der Andi!
- Blick zum Fernpaß
- in die enge Schlucht in der rechten Bildhälfte hinab
- Ansicht Sinnesjoch vor dem Abstieg im Kamin
- freudiger Blick im Abstieg durch den netten Kamin
- letzter Rückblick auf den Rauchberg
- erratischer Block am Abstieg nach der flachen Freifläche auf Kote 1.580 m
- Route Rauchberg, Obtarrenz





























































































































