Ein etwas anspruchsvolleres Ziel im Zillertaler Hauptkamm stellt der Große Löffler dar. Weit weniger malerisch als die Gipfel rund um die Berliner Hütte erhebt er sich von der Greizer Hütte aus mit seiner schroffen Nordflanke in einem weit eingeschränkteren Talkessel als südliche Begrenzung der Hochstufe des eher schmalen Floitengrundes. Das Floitenkees zu Füßen des mächtigen Gipfelaufbaus wirkte von der Hütte aus eher als ein kurzes spaltenarmes Firnfeld; dieser Eindruck entbehrte der Wirklichkeit.
Wie schnell sich die Verhältnisse durch die Bewegungen eines Gletschers ändern können erlebten wir bei der beabsichtigten Begehung des Großen Löfflers. Die Normalroute, bei der am linken Rand des dem Großen Löffler entspringendem Teils des Floitenkesses vom Eis auf Fels übergestiegen werden soll, mußten wir als ungangbar einstufen, zumindest mit Steigeisen und den eisenfesten Bergschuhen im späten August.
Wird in der jüngeren digitalen Literatur noch diese – auch im AV-Führer von 1970 (6. Auflage) genannte – Route verfolgt, so steht der wackere Bezwinger am Bergschrund und traut seinen Augen nicht. Gut 10 m Höhe glattesten und besten, hellgrauen Granodioritfelses breiten sich vor seinen Augen aus und die Aussicht auf einen halbwegs gangbaren Durchstieg dieses Gürtels auf die darüberliegende Schuttflanke erinnert in gewisser Weise an König Laurins Rosengarten.
Des Freitags im Inntal losgefahren erreichten wir nach der Mittagsstunde den durch Fahrzeuge niedergewalzten und somit kurzerhand adaptierten Sommerparkplatz in Ginzling, an der Mündung des Floitentals. Noch grau verdeckte Bewölkung und Nebel bis auf die umliegenden Spitzen herab die Sicht, die zögerlich zu klaren begann. Am Vortag noch suchte eine Regenfront die Lande heim und brachte unbeständiges Wetter für den Aufstieg, jedoch mit Aussicht auf Besserung am Gipfeltag.
Für die lange Strecke mit dem nicht unerheblich schweren Gepäck liehen wir uns Stromradln aus, um den fahrbaren Teil des Floitentals angenehm aufzusteigen. Wer ein halbes Dutzend Dezennien am Buckel trägt darf diese Prothese in Anspruch nehmen. Wie von Taranteln gestochen radelten die Kameraden auf- und taleinwärts, sodaß jegliche Fotokulisse im wilden Floitental sorgsam überlegt und kurz gehalten werden mußte.
Teilweise, vor allem über steilere Gefällestrecken, erreicht der Floitenbach beeindruckende Breiten im schmalen Tal, die von Schauspielen der Natur bei Starkregenereignissen erzählen. Vor allem zur Linken ziehen steile schmale Schluchten in den Nebel empor, der nicht und nicht weichen wollte. Im Gegenteil, je weiter wir gegen das Talende vordrangen desto dichter wurde die Nebeldecke, deren Unterkante wir immer näher kamen. Bedrohlich, jedoch von sicherer Entfernung, vernahmen wir einige Male die platten Aufschläge von Gesteinsbrocken auf harten Untergrund in den Schluchten über denen sich die größeren Kare des Floitengrundes verbergen.

die Kreuzaufsteller gesellten sich zu uns; sie hatten bei schlechtem Wetter das restaurierte Gipfelkreuz am Großen Löffler wieder an seinen Platz gestellt, wofür wir eine Runde ausgegeben haben
Am eingezäunten Raddepot angekommen war den Gedanken freier Lauf gelassen, wie schnell sich der Arsch vom ungewohnten Sattel erholen würde. Der Radlprofi der Tallandschaft freilich, mag dabei keine feststellbare Wohltat verspüren und andere Gedanken beim Wechsel der Fortbewegungsart haben. Wie perfekt paßt das Radl als verlässliches Fortbewegungsmittel wirklich in die Berge, wenn der Vorteil der raschen Ausfahrt unbeachtet bleibt? Möglicherweise gibt es darauf gleich viele Antworten wie die Diskussion darüber, ob es sinnvoll ist, daß eine Schutzhütte ausschließlich vegetarisch kocht, oder nicht.
Der Aufstieg zur Greizer Hütte zieht sich im unteren Teil über den brockenübersäten Talschluß, der mit seiner Länge an Steilheit zunimmt. Vor der Steilstufe zur Greizer Hütte zweigt der Steig über die Mörchenscharte zur Berliner Hütte inmitten der Bachläufe ab. Im Getöse der Bäche folgten wir wortlos unserem Ziel auf die linke Talflanke zustrebend. Die Fachwerkbrücke über den Floitenbach wies den Weg in den Nebel auf nach Westen auf die Mörchenscharte.
Die großblockigen, geschliffenen Findlinge im trümmerübersäten Gelände des Floitenbachs erforderten kraftvoll weite Schritte und erwiesen sich im Abstieg anderntags als einigermaßen mühsam, weil der Fuß stets genau gesetzt werden mußte und die Sprunggelenke übergebühr Leistung verrichten müssen.
Mit kurzem Nieselregen erklommen wir die mehrfachen Kehren der steilen Flanke zur Greizer Hütte und sahen zum Schluß des Anstiegs gar nichts mehr vor lauter Nebel. Wir erlebten einen dieser Anstiege bei dem mit der Meldung auf Wetterbesserung vom Tal aus hoffnungsvoll aufgestiegen wird, sich bis zur Hütte hin aber alle ins Gegenteil zu verklären schien. In Nasskälte erreichten wir die Hütte, die wir kaum 100 m vorher zu Gesicht bekamen.

als erster Dreitausender thront der Gigalitz im Morgenlicht im inneren Floitenkamm hoch über der Hütte
Nach Bezug des Lagers verbrachten wir den späten Nachmittag in der Hütte, erfuhren von der Doris, daß das Diözesanmuseum Freising eines der größten religionsgeschichtlichen Museen überhaupt ist. Später erlebten wir noch die Ankunft einer Ginzlinger Freundesgruppe aus Bergsteigern mit Markus Kröll, die das Gipfelkreuz am Großen Löffler unter schlechten Wetterbedingungen am selben Tag wiedererrichtet hatten. Sie haben an diesem unwirtlichen Tag eine wahre Meisterleistung vollbracht die uns zur Ausgabe einer Runde veranlasste. Sie wollten nicht bleiben und traten noch in der Nacht den Heimweg an.
Anderntags zeigt sich das Wetter versöhnlich und zuvorkommend. Nebelreste befanden sich nun unterhalb der Hütte, die Fernsicht gen Norden war bereits ungetrübt und der Saum des Großen Löfflers erglühte zwischen seinen Konturen und dem Blau darüber. Der Gipfelbereich des Großen Löfflers präsentierte sich in weißem Kleid.
Bei frostigen Temperaturen um den Nullpunkt, jedoch mit bäriger Stimmung, verließen wir die Greizer Hütte Richtung Großer Löffler.
Über den Steig hinauf musterten wir den Talkessel, der uns tags zuvor im Nebel vorenthalten blieb. Die Sicht links, nach Osten, wird noch durch die steilen Flanken eingeschränkt, die Gratkette mit den Gipfeln des Floitenkamms ist jedoch sichtbar. Fast im Norden thront der Gigalitz als erster Dreitausender im östlichen Floitental, darauf im Nordosten folgt die Lapenspitze, gen Ost folgt die Greizer Spitze, der im Südosten der Kleinen Löffler (3.225 m) folgt, bevor, noch im Südosten unser Tagesziel der Große Löffler den Hochpunkt der Umrahmung des Tals beendet.

oberhalb der Hütte kreuzt der Steig die Wasserzuleitung der Greizer Hütte; hier im Hintergrund das schöne Trogtal der Floite
Im Süden erheben sich die beiden Floitenspitzen. Wieder rund 200 m niederer als der Große Löffler. Die nächste massive Erhebung ist der Große Mörchner (3.285 m) im Südwesten gefolgt von der Mörchnerschneid und dem Kleinen Mörchner im Westen. Erwähnenswert in der westlichen Umrahmung des Floitentals ist noch die Zsigmondyspitze (3.098 m) als letzter Dreitausender des Mörchnerkamms.

immer einsehbarer wird das Floitenkees in der Nordflanke des Großen Löfflers; der Kleine Löffler findet sich des Morgens mit beleuchtetem Nebelsaum
Der Steig führt zunächst über das sogenannte Griesfeld, dessen Name auf die großformatigen gneisiger Felsplatten zurückzuführen sein mag, über die sich die Routenführung hinan zieht. Mit moderater Steigung durchquerten wir diesen Abschnitt und erfreuten uns am frühmorgendlichen schattigen Panorama, geziert an den Graten von leuchtenden Gipfeln.
Nach knapp einer halben Stunde Gehzeit endet die Vegetation durch das Vordringen der ersten Seitenmoränenwälle der ehemaligen Vergletscherung, die der Eiszeit entstammen und die auch das Trogtal nach Ginzling mit seinen steil aufragenden Flanken und flacheren Karen oberhalb des Steilsprungs gebildet hat.
In einer Zone granitischer Brocken, die ein völlig anderes Bruchverhalten zeigen und den Übergang in den sogenannten Zillertaler Kern markieren, erklimmt der Steig die erste deutlich erhobene Moränenkrone auf etwa 2.500 m und ein kleiner Gletschersee wird sichtbar. Ein großer Steinmann markiert die Route. Etwa 100 m höher geht das Brockenfeld in felsiges Gelände über, das von schönen Schliffformen geprägt ist.
Im Talkessel gegenüber leuchtete das Floitenkees über die Rundung hinauf, die das weite Plateau der Schwarzensteinvergletscherung bildet, das jedoch durchgehend bis zum Schrund unterhalb des Schwarzensteingipfels stets das Floitenkees darstellt, weil es in das gleichnamige Tal entwässert. Durch den Sattel links davon, zwischen Tribbachkopf und Felsköpfl, zieht der Anstieg auf den Schwarzenstein von der Greizer Hütte.
Über blockigem Terrain erreichten wir Felsgelände, knapp unterhalb des Eisrandes. Wie auch am Großen Möseler befindet sich der Eisrand etwa auf 2.700 m Seehöhe, durch die eher abgeschattete Lage vielleicht noch geringfügig darunter.
wunderschöne großblockige Aufhäufungen der Moräne sind zu durchschreiten; im Hintergrund der Gletscher, den wir bald erreichen
Die ersten Firnschuppen konnten wir trotz hart gefrorener Oberfläche noch ohne Steigeisen begehen und das war auch die richtige Entscheidung, um über die glatt geschliffenen Klippen darüber hinweg zu kommen.
Rechts querab der imposant aufsteigenden Nordrippe die vom Großen Löffler herabzieht befand sich der Eisrand mit Blankeis und erzwang Steigeisen. Wir seilten uns an, da uns die Beschaffenheit des Gletschers nicht bekannt war.

epische Blicke auf konträr geformte Naturgebilde – schroffer Grat mit Zipfelkappe hinter rund geformtem Gletscherschliff, Buckelwalen gleich
Zwischenzeitlich, etwa um neun Uhr vormittags, hatte sich ein schöner Blick nach Norden ausgebildet. Nebelfetzen umspielten noch die Gipfel des Mörchenkamms jedoch war klar, daß der Tag ungetrübt werden würde und eine gute Fernsicht vom Gipfel bestehen sollte. Allerdings ließ der Temperaturanstieg auf sich warten.

Durchstieg durch den Gletscherschliffgürtel, teils auf Reibung, teils auf kleinsten Rissleisten – ein Traum
Gleich zu Beginn am Floitenkees kommt man ordentlich ins Schnaufen. Mit etwa 35° Neigung zieht sich der untere Teil zu einer auffälligen Bruchkante empor, die durch ein schräg von links oben einziehendes abgeschliffenes Felsband gebildet wird.
Unterhalb dieses zieht ein zweites paralleles aber viel kleineres Felsband in das Kees herein. Bereits ganz unten am Eisrand kann das Gipfelkreuz der Tribbachspitze eingesehen werden.
Beide Felseinschübe bringen im Aufstieg etwas Abwechslung in die Steigarbeit. Einerseits müssen sie umgangen werden und ändern die monotone Direttissima, andererseits bricht dort das Eis und Spalten, wenn auch in geringem Ausmaß und Tiefe, werden sichtbar.
Schön anzusehen ist der Kampf zwischen Eis und Fels, das weichere Medium in seinem festen Aggregatzustand in der Lage zu beobachten das stets harte Medium mit dem Mittel der Bewegung über die Zeit zu lösen und dadurch abzubauen.
Ein weiterer Abbau findet genau mit umgekehrtem Prinzip statt, die Anzeichen dafür, daß der Permafrost nachläßt und somit tief in die Flanken Instabilität eindringt, sind von Zeit zu Zeit zu hören.
Während der Begehungen des Keeses stuften wir die kleinen Abbrüche in der Ostflanke nicht als gefährlich ein, kein Brocken trat bis in die Eisfläche ein.
Mit Stöcken ließ sich der gesamte Aufstieg problemlos meistern, der Pickel blieb am Rucksack verstaut. Oberhalb der oberen Felsrippe wird das Gelände kurzzeitig bis zu 40° steil und präsentierte sich uns nicht von Spalten durchzogen. Rechts der Route traten über die Steilfläche zahlreich Spalten auf.
Am oberen Gletscherbecken studierten wir zunächst die Route, die in der Literatur als Normalweg angegeben war. Dabei mußten wir feststellen, daß der Felsriegel, der den Schrund von der darüberliegenden Flanke zum Gipfel eher schwer gangbar sein würde und eher den vielen Spuren zu folgen ist, die zum Ostgrat hinaufzogen und diese Route offensichtlich über die Tribbachspitze führt. Die Entscheidung erschien logisch, da das Ein bis fast an den Grat heranführt und dort ein leichteres Aufsteigen möglich sein sollte.
Nach dem verstauen des Seil in einem Depot am Felsrand machten wir uns mit Steigeisen auf den Grat und knirschten über die Felsblöcke. Leider ließen wir uns von den Blöcken auf die Nordseite leiten und stellten nach wenigen Minuten fest, daß die Flanke uns wieder hinunter drängen will und kein einfacher Durchstieg durch eine Verschneidung vor uns lag, die direkt zum Schrund leitete und nach oben hin zu glatt zum Durchsteigen war. Also entschieden wir den Rückzug, um den Normalaufstieg in Augenschein nehmen.
Schon beim Queren des Gletscherbeckens mußten wir feststellen, daß die gesamte Einfassung des Eises eine durchgehend glatte Angelegenheit über etwa 10 m Höhenunterschied darstellt. Verzweifelt versuchten wir einen Einstieg zu finden, was uns aber nicht gelang. Sicherungsmöglichkeiten konnten wir keine erkennen und die Gefahr eines Sturzes in den Schrund, auch nur über wenige Meter, wollten wir keinesfalls eingehen. Also mußten wir wieder zurück und den Grat nochmals nach einem Durchstieg untersuchen.

weiter hinauf gekommen im zweiten Versuch, wenige Dutzend Meter trennen vom Gipfelkreuz der Tribbachspitze
Die Kameraden machten allerdings am Grat angekommen klar, daß sie keinen zweiten Versuch unternehmen wollten. Also machte sich der Verfasser auf und fand tatsächlich auf der Südseite eine Umgehung der Verschneidung, die uns zuvor abdrängte. Warum uns diese Möglichkeit nicht gleich in den Sinn gekommen sein mag – sinnierte der Verfasser am weiteren Weg am Grat – mag möglicherweise mit der Kälte zusammenhängen, der wir entkommen wollten. Daher wahrscheinlich der ungeduldige Rückzug und zu wenig Ausloten der Möglichkeiten. Ein nicht unbekanntes Fehlverhalten beim Klettern.
Nachdem der Aufstieg nun gefunden war und den Verfasser nur noch schätzungsweise etwa 40 bis 50 Hm vom Gipfelkreuz des Tribbachspitzls trennten, waren die Kameraden auch durch lauten Zuruf, daß der Weg klar ist, nicht mehr zu motivieren, den Aufstieg fortzusetzen. Die Kälte am Grat mit dem Jochwind aus Süden ließ die Moral den Gipfelsieg zu feiern, erliegen. „Wir wollen nicht mehr!“, schallte es vom Jöchl herauf.
Nun, eine Freude ist es nicht mit den knirschenden Steigeisen auf festem Fels herumzusteigen, also zog der Verfasser dieselben aus und probierte auf Gummisohlen sein Glück. Leider war durch den Niederschlag mit Temperatursturz des Nächtens die Felsen mit einer leichten Eisschicht überzogen und bescherten ihm eine unangenehme Rutschpartie, die nach wenigen Metern aufgegeben werden mußte. Die Steigeisen im steilen Falz wieder anzuziehen und die Aussicht auf einen noch etwa einstündigen Aufstieg ohne die Bergkameraden ließ die Entscheidung zwar schweren Herzens, jedoch rasch ausfallen: die Besteigung des Großen Löfflers ist gescheitert. Leider. Vorerst.
Zurück am Jöchl schlugen sich die Kameraden, eingehüllt in ihre Kapuzen, bereits die Arme um den Oberkörper, um der Kälte entgegenzuwirken. Ohne merkliche Bewegung kühlten sie rasch aus und die Dauer einer Besteigung hätte ihnen den Aufenthalt mit Sicherheit verleidet und zum vorzeitigen Rückzug bewegt.
Wenigsten hatten sie während des Aufstiegsversuchs ein paar Bilder der Aussicht vom Grat angefertigt und die schöne Kulisse zum Schwarzenstein sowie zum Großen Mörchner und ins Ahrntal festgehalten.
Ein Kollege aus dem Ahrntal kam zur selben Zeit mit kurzem Leibchen vom Südanstieg unter angenehmen Temperaturen auf die Grathöhe und wir staunten über die Bekleidung. Unter dem Jochwind mußte er aber am weiteren Weg zum Gipfel auch gleich zusätzliche Kleidung aus dem Rucksack hervorholen.
Um die Mittagszeit stieg die Temperatur am Abstieg deutlich und rasch an, sodaß sich die zuvor harte Oberfläche des Floitenkees‘ rasch in körnigen Firn umwandelte. Am obersten Felsband packten wir das Seil weg, das Fehlen von Spaltendirekt auf der Route war uns vom Aufstieg her bekannt.
Unter schöner Sonnenbestrahlung machten die Funde an Blöcken mit verschiedensten Xenolithen und Ganggesteinen wieder richtig Freude und ließen die Enttäuschung über die verpatzte Besteigung vergessen. Auch diese Größe muß der Bergsteiger haben und er weiß das alte Sprichwort, daß der Berg nicht davonläuft.
Eine weitere vegetarische Mahlzeit in Form von Kasspazln (machen sagen dazu Käsespätzle) und die notwendige Auftankung mit Elektrolyten aus einem Hopfengetränk auf der Greizer Hütte während eines knappen Stündchens Sonnenbestrahlung stellten den Abschluß der dennoch bärigen Unternehmung dar. In einem anderen Jahr wird sich der Große Löffler nicht mehr widersetzen können.
In zügigem Schritt erreichten wir von der Hütte aus nach etwa 75 min das Radldepot. Die Ausfahrt über die knapp 8 km Floitental nahm kaum 30 min in Anspruch.
Gesamt benötigten wir für die Tour von der Greizer Hütte und zurück zum Parkplatz 7:40 Stunden incl. aller Pausen und den Verstieg. Die Steigarbeit von der Hütte erstreckte sich über etwa 1.050 m, die Streckenlänge zu Fuß 10 km.
Mils, 24.08.2025
- Start am Wiesenparkplatz in Ginzling
- auf der Straße ins Floitental, Rückblick auf das ehemals idyllische Ginzling
- zunächst auf Asphalt in das Floitental
- nach einem ersten Anstieg kurz flach weiter
- bei der Sulzenalm ist der Floitenbach noch recht zahm
- der Floitenbach zeugt von großen Ereignissen, die sein Bachbett geformt haben
- kurz vor der Materialseilbahn der Greizer Hütte, das Wetter läßt sich Zeit mit der Besserung
- am Radldepot
- der Steig zur Greizer Hütte wird in Angriff genommen
- wildromantisches Floitental
- an der Abzweigung die rechts über die Mörchenscharte zur Berliner Hütte führt
- links führt unser Steig zur Greizer Hütte
- die Kreuzaufsteller gesellten sich zu uns; sie hatten bei schlechtem Wetter das restaurierte Gipfelkreuz am Großen Löffler wieder an seinen Platz gestellt, wofür wir eine Runde ausgegeben haben
- am nächsten Morgen konnten wir aufatmen; die Wetterbesserung über Nacht hat stattgefunden
- Mörchnerkamm im Morgenlicht, hinten der Ausläufer des Tuxer Hauptkamms
- Blick auf den Talschluß mit dem überragenden Großen Löffler, unserem Tagesziel
- als erster Dreitausender thront der Gigalitz im Morgenlicht im inneren Floitenkamm hoch über der Hütte
- Nordantlitz der Greizer Hütte
- nahezu frostig startet der 24. Augusttag 2025 auf 2.222 m über der Adria
- Aufbruch in einen verheißungsvollen Tag
- oberhalb der Hütte kreuzt der Steig die Wasserzuleitung der Greizer Hütte; hier im Hintergrund das schöne Trogtal der Floite
- immer einsehbarer wird das Floitenkees in der Nordflanke des Großen Löfflers; der Kleine Löffler findet sich des Morgens mit beleuchtetem Nebelsaum
- grandioser Blick ins Zillertal nach Norden wo sich Talschaften um die ausklingenden Kämme winden
- die erste Seitenmoräne gilt es zu erklimmen
- prächtiges Farbspiel im Westen, klar die Sicht, klar die Formen
- die grobblockige Moräne von oben mit schön beleuchtetem Mörchnerkamm
- auf halbem Weg zur Moränenkrone; der Eisaufstieg im Hintergrund wird sichtbar
- auf Höhe des kleinen Gletschersees in Richtung Großer Löffler
- Blick zum Aufstieg auf den Tribbachsattel, über den der Steig zum Schwarzenstein führt
- immer wieder Highlights der Natur; hier ein helles Ganggestein vermutlich in Metatonalit
- wunderschöne großblockige Aufhäufungen der Moräne sind zu durchschreiten; im Hintergrund der Gletscher, den wir bald erreichen
- auf den geschliffen Felsflächen angekommen – sie bilden wenig weiter oben einen glatten zu durchsteigenden Gürtel
- die ersten ständigen Firnfelder auf dünnem Eis; in guten Jahren würde der Firn zu Gletschereis umgewandelt
- eine markante und mächtige Rippe zieht vom Großen Löffler nach Norden herunter
- immer wieder bei kalten, dunklen Nordaufstiegen sucht das Auge Zuflucht auf beleuchteten wirtlichen Flächen wie dem langgezogenen Floitenkees im Westen
- epische Blicke auf konträr geformte Naturgebilde – schroffer Grat mit Zipfelkappe hinter rund geformtem Gletscherschliff, Buckelwalen gleich
- Durchstieg durch den Gletscherschliffgürtel, teils auf Reibung, teils auf kleinsten Rissleisten – ein Traum
- Vorbereitung zum Eisaufstieg zum Großen Löffler
- konträre Farben vor der wunderbaren Kulisse der Westlichen Floitenspitzee
- ein phantastischer weiterer Blick auf den Floitengrund von etwa 2.700 m
- steiler Direktaufstieg auf dem Floitenkees zum Großen Löffler
- Spalte vor dem ersten Felsband von links
- Durchstieg zwischen den beiden Felsbändern
- unterhalb des oberen Felsbandes
- der Sattel bzw. das Plateau der Floitenkees‘ am Schwarzenstein wird sichtbar
- Rückblick über den Aufstieg etwa bei zwei Drittel des Aufstiegs
- erster Versuch des Aufstiegs am Grat zur Tribbachspitze; vereiste Blöcke erschweren das Fortkommen
- Blick vor der tiefen Verschneidung Richtung Großer Löffler
- zurück am Grat nach dem ersten Versuch zur Tribbachspitze
- weiter hinauf gekommen im zweiten Versuch, wenige Dutzend Meter trennen vom Gipfelkreuz der Tribbachspitze
- mit diesem Blick müssen wir diesmal leider aufgeben
- wunderbarer Blick vom Jöchl ins Ahrental
- Südrippe von der Tribbachspitze ins Ahrental hinab
- Gratübergang nach Westen zum Schwarzenstein
- Schwarzenstein im Zoom
- Tiefblick vom Jöchl über den Aufstieg am Floitenkees
- die Rippen am Floitenkees im Zoom
- Abschiedsblick vom Jöchl auf den Großen Löffler
- Abstieg über den oberen Gletscherteil des Floitenkees‘
- Rückblick im Abstieg vom Floitenkees
- Rückblick auf den Großen Löffler im Abstieg
- im steilsten Teil des Abstiegs vom Großen Löffler
- Rückblick auf das Floitenkees im Abstieg
- im unteren Teil des Abstiegs vom Floitenkees; die Sicherung wird verstaut
- herrlicher Rückblick auf eine grandiose Gletscherfläche zu Füßen des Großen Löfflers
- Zeit für Naturbeobachtungen – hier Xenolithen verschiedener Provenienz (in Metatonalit?)
- Quarzgang in Granodiorit?
- herrlicher Bergblick auf den Aufstieg zum Großen Löffler
- wie sehr ist doch das Floitenkees geschrumpft, seine Einflüsse unterhalb erstrecken sich über mehrere hundert Meter
- wunderschöner Mörchnerkamm, vielfältige Formen durch unterschiedliche Gesteine
- erst im Abstieg wird das Ausmaß der gewaltigen Blockhalde bewußt
- Greizer Spitze und Kleiner Löffler im Osten
- ein zahniger Bursche der Kleine Löffler; hier das steile Kar unterhalb des Großen Löfflers und der Gratansatz
- biotitisches? Ganggestein in Granodiorit
- Rückblick aus dem Griesfeld auf die schöne Tour zum Großen Löffler
- nachmittäglicher Blick von der Greizer Hütte auf den Großen Löffler
- Einnahme von Elektrolyten auf der Greizer Hütte
- Reste des einst mächtigen Floitenkees‘
- die grandiose Familie der Mörchner von der Greizer Hütte gesehen
- Almleben kurz vor dem Radldepot im Abstieg
- ein letzter Blick für viele Monate auf den Talschluß im Floitengrund
- Route Großer Löffler vom Floitengrund



















































































































