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Bergtour Schneidjoch, 1.811 m

Die traditionelle Bergtour, die Hellmut und der Verfasser im Herbst zu unternehmen pflegen, führte uns heuer auf das Schneidjoch. Dieses ist ein moderat hoher Berg in den Brandenberger Alpen und wurde aus einer Kombination von Schneelage und dem Wunsch von Hellmut ausgewählt – es sollte ein Anstieg ohne Kletternotwendigkeit oder extreme Steilstufen unternommen werden. Im nördlich gelegenen Schatten des mächtigen Gufferts fand der Autor einen interessanten Aufstieg, den Hellmut aus ein paar Vorschlägen in den Brandenberger Alpen auswählte.

Hellmut bei der Ankunft am Gipfel des Schneidjochs, 1.811 m

Interessant fanden wir den Gipfel hinterher auch beide, da zum einen der Steig nett angelegt ist und der Gipfel mit seiner Gestalt und Lage ein ansprechendes Ziel darstellt, zum anderen auch die rätischen Inschriften besichtigt und vor allem die Tour zur Runde durch das Ampelsbachtal ausgebaut werden konnten.

Rundwanderung Schneidjoch in dem Brandenberger Alpen

Ein wenig umständlich ist der Zugang vom Parkplatz der Gufferthütte zum Almweg auf die Weißbachalm sowie auf die Schneidalm. Um den Zugang zur Schotterstraße zu den Almen zu erreichen, muß neben der Landesstraße nach Steinberg etwa 800 m oder 10 min entlanggewandert werden, um die erste Möglichkeit über eine Rampe auf eine schmale Schneise zu gelangen, die auf die Schotterstraße führt. Der Steig in der Schneise stellt eine kleine Abkürzung des Abzweigs der Schotterstraße von der Landesstraße dar und verkürzt den Aufenthalt neben der Landesstraße um 400 m.

grundlegende Richtungen der Wanderung auf der Runde rund um das Schneidjoch in den Brandenberger Alpen

Vorbei am Stall der „Niedig Alm“ auf einer großen Weide führt der Weg in das Weißbachtal und endet an der Weißbachalm, an der groß angelegten Futterkrippen für Rotwild und Reh zu sehen sind. Dieses Anlage befindet sich mitten in der Schutzzone dieses Wilds und dort endet die Schotterstraße.

Den weiteren Verlauf der Tour erzählen die Bilder, die Hellmut zum Großteil kommentiert hat und die in der Bildergalerie unten zusammengefaßt sind.

Über die rätischen Inschriften gibt es eine interessante, hervorragende, sehr ausführliche wissenschaftliche Arbeit1, die für Interessierte hier zu finden ist.

Wir haben für unsere Tour gesamt 6:30 h benötigt (incl. Pausen). Das ist gleich schnell als die Routenberechnung durch Outdooractive. Die Runde führt über 900 Hm und gut 16 km Wege und Steige.

Beim Begehen mit Schneeschuhen muß für den Aufstieg aufgrund der Hangneigung im Bereich der Schneidalm und beim Abstieg über den Westrücken des Gipfels die Lawinensituation beachtet werden. Bei Letzterem empfiehlt sich über den ausgesetzten Abschnitt die Begehung bei Schnee neben den Latschen auf der Kammhöhe, anstelle in der steilen Flanke, siehe Bilder 42 bis 44.

Alternativ dazu, bei zweifelhaften Verhältnissen, kann der wenig steile Rückweg zum Übergang in die Angernalm angetreten werden und über selbige abgestiegen werden. Diese Route führt ebenfalls zu den rätischen Inschriften, oder auch über die Klausbodenalm.

Mils, 15.11.2025

1 Schuhmacher S., Salomon C., Institut für Sprachwissenschaft, Universität Wien, Die rätischen Inschriften vom Schneidjoch, (Brandenberger Alpen, Tirol), Die Höhle / 70. Jg. / Heft 1–4/2019