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Pleisenspitze 2.569m

Ein bergsteigerisch wenig herausfordernder, jedoch landschaftlich reizvoller Berg, die Pleisenspitze bildet den westlichsten Gipfel der Hinterautal – Vomperkette und ist als Aussichtsberg auf die nach Osten verlaufende Kette gut geeignet.

Der Blick nach Osten streift die massivste Kette, man nennt sie auch Karwendelhauptkette, mit den höchsten Gipfeln (Birkkarspitze, Seekarspitze und Kaltwasserkarspitze) mit Ausnahme des Großen Bettelwurfes in der Gleirsch – Halltalkette.

Blick auf die Hinterautal - Vomper Kette von der Pleisenspitze

Blick auf die Hinterautal – Vomper Kette von der Pleisenspitze

Der Aufstieg erfolgt zunächst über die Straße ins Hinterautal und die Abzweigung erfolgt schleifend links in einen Schotterweg.

Abzweigung von der Asphaltstraße

Abzweigung von der Asphaltstraße

Von dort geht es den Schotterweg entlang, vorbei an schönen Ausblicken bis zu einer Brücke kurz nach einer Jagdhütte. Dort kann man dem Schotterweg entfliehen, der dem Wanderer gut gefällt, das ungestüme Bersteigerherz aber nicht bedient und zweigt rechts nach der Brücke ab, um durch den Wald aufzusteigen.

Abzweigung rechts nach der Brücke

Abzweigung rechts nach der Brücke

Es geht nun steiler bergauf und auf 1.757m erreicht man die Pleisenhütte mit einem sympathischen Hüttenwirt, der für alle am Rückweg deftige Schmankerln herbeizaubert. Der Steig zur Pleisenspitze führt mitten durch die Terrasse (mautfrei 🙂 wie zu lesen ist) weiter, jedoch ohne Getränke sollte man es nicht tun. Es gibt am weiteren Steig keine Möglichkeit mehr an Wasser zu kommen.

Aussicht Richtung Südost von der Pleisenhütte

Aussicht Richtung Südost von der Pleisenhütte

Weiter geht es moderat steil durch Latschengassen, bis man auf die Abzweigung des Steiges mit dem Toni Gaugg Weg.

Abzweigung Steig zur Pleissenspitze und Toni Gaugg Weg

Abzweigung Steig zur Pleisenspitze und Toni Gaugg Weg

Steig trifft, dort geht es links ab, hinein ins Vorderkar.

Nun beginnt der Aufstieg zur Pleisenspitze für den ich von dort 70min gebraucht habe.
Der Aufstieg enthält einige geologisch interessante Besonderheiten, beispielsweise die tiefen Auswaschungen im festen Wettersteinkalk oder auch eine Höhle, die ich aber nicht gesucht habe.

Auswaschungen im Wettersteinkalk, könnte von einer Rifflandschaft stammen

Auswaschungen im Wettersteinkalk, könnte von einer Rifflandschaft stammen

Der Steig zieht sich nun in schierer Ewigkeit auf dem breiten Rücken, den die Pleisenspitze nach Südwesten entsendet, hinauf, recht unspektakulär und mit nahezu stetig gleicher Steigung.

Steigverlauf am breiten Rücken der Pleisenspitze

Steigverlauf am breiten Rücken der Pleisenspitze

Sehr weit oben, erst ca. 80Hm unter dem Gipfel kann man erstmalig das Nebenkar, das Mitterkar erblicken. Ein mächtiges Kar und um am 5. Juni noch mit viel Schneeresten bedeckt.

Ende des Rückens der Pleisenspitze und Restwächten in das Mitterkar hinab

Ende des Rückens der Pleisenspitze und Restwächten in das Mitterkar hinab

Der Gipfelbereich ist überraschenderweise recht brüchig und die Brüche sind zu meinem Erstaunen sehr jung. Es erschien mir, daß dieser Bereich eher aus Hauptdolomit besteht als Wettersteinkalk.

Gipfelkreuz Pleisenspitze, 2.569m

Gipfelkreuz Pleisenspitze, 2.569m

Der Blick in alle Richtungen ist sehr schön und in der Galerie befinden sich alle Fotos. Hier die Sicht in alle vier Himmelsrichtungen:

Blick nach Osten von der Pleisenspitze

Blick nach Osten von der Pleisenspitze

Blick nach Süden von der Pleisenspitze

Blick nach Süden von der Pleisenspitze

Blick nach Westen von der Pleisenspitze

Blick nach Westen von der Pleisenspitze

Blick nach Nordosten von der Pleisenspitze

Blick nach Nordosten von der Pleisenspitze

Am Abstieg entdeckte ich noch einige Dolinenbreiche, teils knapp neben dem Weg. Dolinen sind Karsterscheinungen bei denen der Fels unter der Oberfläche durch chem. Zersetzungen aufgelöst wird (z. B. saurer Regen) und sich im Laufe von Jahrtausenden dann Mulden bilden, weil die Oberflächengesteine nachsacken.

Ein Foto von den Gipfeln der Halltalkette muß noch sein:

Blick zum Lafatscher Joch mit östlich davon Speckkarspitze und Bettelwurf, westlich davon die Lafatscher, Hintere Bachofenspitze und die mächtige Praxmarerkarspitze

Blick zum Lafatscher Joch mit östlich davon Speckkarspitze und Bettelwurf, westlich davon die Lafatscher, Hintere Bachofenspitze und weiter westlich die mächtige Praxmarerkarspitze

Eine schöne, lange Tour für die ich gesamt 6 3/4 Stunden gebraucht habe. Der Höhenunterschied von 1.600m ist nicht dafür ausschlaggebend, jedoch die Streckenlänge mit knapp 22km (nachgemessen auf der AV-Karte).

Rückblick vom Parkplatz 2 in Scharnitz auf die Pleisenspitze

Rückblick vom Parkplatz 2 in Scharnitz auf die Pleisenspitze

Mils, 05.06.2015

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